Miss Lupun

Vielen Dank an Winning Moves für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Winning Moves
Autor : Thomas Sing und Ralf-Peter Gebhardt
Grafik : Michael Menzel und Jürgen van Straelen
Spielanzahl : 2 bis 6 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 30 bis 45 min
Erscheinungsjahr 2011

Spielart: Legespiel

Auszeichnungen:
Spiel des Jahres 2012 Empfehlungsliste

ZUR HAUPTSEITE
Miss Lupun von Winning Moves

Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 139 Aufgabenkarten - 7 Jokerkarten - 3 Win-Karten - 60 Spielsteine - 7 Jokersteine - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es, durch passendes Auslegen der eigenen Zahlensteine möglichst viele der eigenen Aufgaben zu erfüllen.

Zu Beginn der Spieles werden die 139 Aufgabenkarten gut gemischt und zu einem verdeckten Nachziehstapel bereitgelegt. Das Spielbrett, welches in 4x6 Felder gerastert ist, wobei jedem Feld eine eindeutige Kombination aus einem Buchstaben und einer Zahl zugeordnet ist, wird für alle Spieler gut erreichbar in die Tischmitte gelegt. Jeder Spieler erhält die zehn Spielsteine in seiner Wunschfarbe, die die Ziffern von 0 bis 9 zeigen. Nun nimmt sich noch jeder Spieler vier Aufgabenkarten auf die Hand, von denen er nach Durchsicht der Karten, eine auf den Ablagestapel wirft. Jeder Spieler spielt das Spiel also mit drei Aufgabenkarten.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler legt einen seiner Spielsteine aus seiner eigenen Auslage auf ein leeres Feld des Spielbrettes, immer mit dem Ziel im Hinterkopf die eigenen Aufgabenkarten zu erfüllen. Jede Aufgabenkarte zeigt eine Aufgabe, wobei es Aufgaben in unterschiedlichen Schwierigkeiten gibt. Je schwieriger die gestellte Aufgabe ist, um so mehr Siegpunkte bekommt der Spieler, wenn er Sie erfüllen kann. Hier ein paar Beispiele von vielen, vielen möglichen Aufgaben:
Danach ist im Uhrzeigersinn der nächste Spieler damit an der Reihe, einen eigenen Spielstein auf das Spielbrett zu legen.

Das Spiel endet, sobald alle 24 Felder mit Zahlensteinen belegt sind, bzw. im 2er-Spieler wenn beide Spieler ihre jeweils zehn Spielsteine auf dem Spielbrett untergebracht haben. Nun überprüft jeder Spieler ob er seine Aufgaben, egal ob mit eigenen Zahlsteinen oder mit denen von Mitspielern, erfüllt hat. Danach addiert jeder Spieler die Siegpunkte der Aufgabenkarten, die er erfüllen konnte. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel.

Alternativ kann man natürlich mehrere Spiele hintereinander spielen, und die Siegpunkte aufaddieren. Es gewinnt dann der Spieler der in Summe nach der zuvor abgesprochenen Anzahl an Spielen die meisten Siegpunkte sammeln konnte.

Varianten:
Benutzung der Spielsteinrückseiten: Jeder Zahlenstein zeigt auf der Rückseite die gleiche Zahl, die allerdings eingekreist ist. Zu Beginn des ersten Spieles werden alle Spielsteine auf die Vorderseite ohne Kreis gelegt. Es werden mehrere Spiele hintereinander gespielt, wobei die Seite, auf der ein Spielstein liegt von Spiel zu Spiel unverändert bleibt. Am Ende eines Spieles darf jeder Spieler die Spielsteine auf die Seite mit dem Kreis drehen, die den in dieser Runde erreichten Siegpunkten entsprechen. Es gewinnt der Spieler, der als erster alle 10 Spielsteine auf die Seite mit dem Kreis drehen konnte, bzw. wenn man mit einer vorgegebenen Anzahl an Spielen spielt, der Spieler der am Ende des letzten Spieles die meisten Spielsteine mit einen Kreis ausliegen hat.
Joker-Karten: Zu Spielbeginn werden die 7 Joker-Karten in die Aufgabenkarten eingemischt. Für jede Jokerkarte auf der Hand erhält der Spieler einen zusätzlichen Joker-Spielstein, den er ebenfalls im Verlauf eines Spieles auf das Spielbrett legen kann. Bei der Überprüfung der Aufgaben am Ende des Spieles kann jeder Spieler einem Jokerstein eine beliebige Ziffer zuordnen.
Win-Karten: Zu Spielbeginn werden die 3 Win-Karten in die Aufgabenkarten eingemischt. Hat der Spieler eine Win-Karte unter seinen vier Anfangskarten, legt er keine Karte auf den Ablagestapel, sondern die Win-Karte für alle sichtbar offen vor sich aus. Gelingt es dem Spieler, der die Win-Karte offen vor sich liegen hat, alle drei Aufgagen zu erfüllen, hat er unabhängig seiner bisher erreichten Punkte das komplette Spiel gewonnen. Es ist erlaubt, ja sogar gewollt, dass die Mitspieler offen ihre Vermutungen äußern, welche Aufgaben der Win-Karten-Spieler wohl lösen muss.
(Superfred 2.10.11)

Anmerkung:
Das Brettspiel Miss Lupun basiert auf den Zahlenlogikspiel Miss Lupun, welches man zum Beispiel hier online spielen kann.

Weitere Infos:
- Die Homepage von Winning Moves

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Miss Lupun ist auf dem ersten Blick ein ganz einfaches Legespiel, bei dem mehrere Spieler nacheinander Zahlensteine in eine gemeinsame Auslage legen und danach hoffen, dass in dieser Auslage bestimmte Muster zu finden sind, die man zu Beginn eines Spieles in Form von Aufgabenkärtchen erhalten hat. Von der Beschreibung her hört sich das ganze recht belanglos an. Schliesslich kennt man nur die eigenen Aufgaben und nicht die der Mitspieler, so dass man zunächst einmal versucht seine eigenen Aufgaben zu lösen und darauf hofft nicht von den  Mitspielern gestört zu werden. Dennoch entwickelt sich im Spiel eine gewisse Eigendynamik, wodurch dann letztendlich auch der Reiz des Spieles entsteht. Legt ein Spieler zu früh bestimmte Zahlen auf bestimmte Felder, können die Mitspieler vielleicht erahnen welches Ziel von diesem Mitspieler verfolgt wird und versuchen dagegen zu steuern und nebenbei vielleicht unauffällig so Plättchen ins Spiel zu bringen um selber die eigenen Aufgaben zu bewältigen. Im ersten Spiel wird man vielleicht dieses Prinzip noch nicht komplett durchschauen und wahrscheinlich einfach, fast beliebig Spielsteine auf dem Brett unterbringen. Wenn man aber erst einmal die unterschiedlichen Aufgaben kennt und somit weiss was möglich sein könnte, beginnt das Spiel langsam Spass zu machen. Außerdem sollte man möglichst schnell die Varianten in das Spiel mit aufnehmen. Am besten hat uns hier die Win-Variante gefallen, bei der ein Spieler das Spiel, welches dann über mehrere Runden geht, sofort gewinnen kann wenn er alle drei eigenen Aufgaben löst. Die Mitspieler dürfen sich hierbei dann auch beraten und Hypothesen aufstellen welcher Art die Aufgaben sein könnten, natürlich immer mit den eigennützigen Spielgedanken selber Aufgaben zu lösen und damit selber zu Punkten. Diese Variante haben wir für unsere Runde soweit ausgedehnt, dass reihum immer genau ein Spieler der Win-Spieler ist, der die Chanche hat das Spiel auf einen Schlag zu gewinnen, während alle anderen Spieler dagegen spielen. Hier noch ein Wort zu der Spieleranzahl. Laut Spielanleitung ist das Spiel für zwei bis sechs Spieler ausgelegt. Unserer Meinung nach ist es aber nur richtig interessant wenn drei bis vier Spieler am Tisch sitzen. Zu zweit  hat das Spiel den Nachteil, dass Aufgaben von erfahrenen Spielern oft viel zu einfach gelöst werden können und dass nur 20 der 24 Felder mit Steinen belegt werden. Ab fünf Spieler hingegen fällt der eigene Einfluss dann doch stark ab, da man selber verhältnismäßig wenige Steine ins Spiel bringen kann und somit kaum noch selber steuern kann, die eigenen Aufgaben zu erfüllen. Sicher, Miss Lupun ist ein geradezu banales Spiel welches aber schnell zur Sucht werden kann. Und man muss selber keine Affinität zu Zahlen haben um das Spiel zu mögen. Insgesamt ist Miss Lupun ein tolles Spiel für zwischendurch welches dazu von von  unterschiedlichsten Spielertypen positiv angenommen worden ist. Im Handel ist das Spiel für rund 20 Euro erhältlich.

Fragen zu Miss Lupun? Schickt uns eine mail.