Metromania

Vielen Dank an Spiel-ou-Face für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Spiel-ou-Face
Autor : Jean-Michel Maman
Graphik : Jean-Michel Maman
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 9 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2006

Spielart: Aufbauspiel



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Metromania von Spiel-ou-Face

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 6 Stadtviertel - 30 Haltestellen - 12 Ortsplättchen - 8 Startmarker - 8 Zielmarker  - 144 Tunnel - 4 Gesellschaftsmarker - 1 Spielregel (Französisch / Deutsch / Englisch)

Da in den Straßen von Paris bekanntlich häufig Chaos herrscht, hat die Stadt nun beschlossen, den Bau von Ubahnen voranzutreiben: Die städtischen Auftraggeber vergeben an mehrere Bauherren den Bau eines neuen Netzes, dass die Wohn-, Arbeits- und Vergnügungsviertel sinnvoll miteinander verbinden soll, um den Passagieren eine möglichst kurze Fahrt zu ermöglichen. Aber Vorsicht beim Bauen, denn natürlich wollen die städtischen Auftraggeber die Linie auch testen.....

Vor dem Sp
iel wählt jeder Spieler eine Farbe und nimmt sich die Tunnel der beiden entsprechenden Linien. Seinen Gesellschaftsmarker stellt jeder Spieler auf das erste Feld der Siegpunkteleiste. Danach werden die Ortsplättchen gemischt und verdeckt ausgelegt. Reihum nimmt sich jeder Spieler immer ein Plättchen, so dass - wenn alle Plättchen aufgeteilt sind - jeder Spieler jeweils ein Plättchen Wohn-, Arbeits- und Vergnügungsviertel mit jeweils einem anderen Buchstaben hat. Sollte ein Spieler ein Plättchen mit einem Viertel oder Buchstaben darauf ziehen, das/den er bereits besitzt, legt er dieses zurück und zieht ein neues Plättchen. Ein Spieler wird Startspieler und das Spiel kann beginnen.

Gespielt wird in Spielerzügen, wobei der Startspieler beginnt und danach der jeweils nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe ist. Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist kann er entweder genau drei Tunnel legen oder eine Zwischenhaltestelle platzieren.

Wenn ein Spieler Tunnel bauen will, kann er diese drei Tunnel beliebig zwischen seinen beiden Strecken verteilen. Allerdings darf ein Spieler nur eine Linie in einem Spielzug beginnen. Dazu legt er den ersten Tunnel auf eines der Randfelder, die mit einem weißen Pfeil markiert sind und legt daneben den Startmarker der entsprechenden Linie. Abgesehen davon, dass ein Tunnel immer an einen bereits vorhandenen Tunnel anschließen muss, sind folgende Bauregeln zu beachten:
Wenn der Spieler eine Haltestelle bauen will, dann kann er dies nur auf einer eigenen Strecke tun, und zwar nur zwischen zwei Haltestellen, die bereits auf dem Spielplan sind. Dabei zählen die Start- und Zielfelder einer Linie als Haltestelle mit. Jedesmal wenn ein Spieler eine Haltestelle baut, erhält er dafür Punkte: Liegt die Haltestelle an einem Viertel an, erhält der Spieler pro angrenzendem Viertel einen Punkt.

Sobald ein Spieler beide Linien beendet (d.h. sie ein Zielfeld erreicht haben), ein Spieler die letzte Haltestelle aus dem Vorrat gelegt hat oder 5 Strecken verschiedener Spieler nicht mehr weitergebaut werden können, endet die Konstruktionsphase.

Nun beginnt die Phase der Testfahrten. Dabei testen die städtischen Auftraggeber jeweils die Verbindung zwischen den Ortsplättchen mit den gleichen Buchstaben und zwischen Park und See. Dazu wird immer die schnellste Strecke, ausgehend von den Haltestellen am jeweiligen Ortsplättchen, nach folgendem Schema entwickelt: 1 Minute wird berechnet für die Fahrt von einer Haltestelle zur anderen - unabhängig von der Anzahl der Tunnel. 3 Minuten werden berechnet für den Wechsel einer Ubahnlinie. Alle Spieler, die an der so berechneten schnellsten Strecke mit mindestens einem Tunnel beteiligt sind erhalten 3 Siegpunkte und wenn sie eines der beiden Ortsplättchen gelegt haben sogar 6 Siegpunkte. Die Fahrt zwischen Park und See bringt den beteiligten Spielern sogar 5 Siegpunkte ein und findet natürlich zwischen den Haltestellen an Park und See statt.

Wenn eine Testfahrt aus folgendem Grund nicht möglich ist, werden folgenden Spielern jeweils 6 Siegpunkte abgezogen:
Das Spiel endet nachdem alle Testfahrten durchgeführt wurden - oder zumindest abgerechnet wurden. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der mehr Tunnel gelegt hat.

(Troudi 13.02.07)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Spiel-ou-Face
- Die Homepage zum Spiel (Varianten, Bilder etc.)

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
"Metromania" ist ein hochinteressanten Legespiel mit einem ungewöhnlichen Wertungsmechanismus. Legespiele gibt es natürlich wie Sand am Meer. Dieses Spiel besticht durch seine dreieckigen Legeteile. Ähnlich wie bei Blokus kann man auch geschlossene Linien der Mitspieler durchbrechen. Prinzipiell ist es sogar möglich, dass ein einzelner Punkt auf dem flexiblen Spielplan von drei unterschiedlichen Bahnlinien durchlaufen wird. Jeder Spieler baut gleichzeitig an mehren Linien und verfolgt dabei unterschiedliche Interessen. So gilt es zum einem die Wertungspunkte für die Schlussfahrten rechtzeitig einzubauen, viele Punkte durch das Berühren von gegnerischen Linien zu sammeln aber auch durch das Schließen der eigenen Bahnlinien. All dieses muss bedacht werden, um bei diesem Spiel erfolgreich zu sein. Hier heißt es schnell sein und die wichtigsten Punkte, welche das auch immer sein mögen, schnell einzunehmen, denn der Platz ist begrenzt und die Spieler kommen sich schnell, viel zu schnell, in die Quere. Im ersten Spiel wird man noch etwas ratlos sein, wie man Metromania am besten angehen kann, und einfach vor sich hinbauen. Dieses legt sich dann aber in den Folgespielen, die es sicherlich geben wird. Immerhin konnte dieses Spiel auch bei Spielern punkten, die von dieser Art von Legespielen nicht unbedingt begeistert sind. Offen bleibt die Frage nach dem Startspielervorteil. Immerhin ist der Startspieler, wenn man so will, allen Spielern um einen Zug voraus und kann sich somit die besseren Plätze aussuchen. Außerdem hat dieser Spieler die Möglichkeit die 5 Punkte für die Fahrt zwischen See und Park zu sichern. Auf der anderen Seite haben die nachfolgenden Spieler bessere Möglichkeiten aufgrund von bereits bestehenden Linien zu punkten. In den Testspielen war der Startspieler zwar immer vorn dabei, ein Garant für den Sieg war die Position allerdings nicht. Trotz dieser offenen Frage kam Metromania bei uns insgesamt sehr gut an und wird sicherlich noch häufiger auf den Tisch kommen. Dazu kommt noch ein fairer Preis. Im Handel ist das Spiel für rund 15 Euro erhältlich.

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