Medina

Auf einen Blick:
Verlag : Hans im Glück
Autor : Stefan Dorra
Spieleranzahl : 3-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 2001

Spielart: Aufbauspiel

Auszeichnungen:
Deutscher Spielepreis 2001 (Platz 2)
NL Spielepreis 2002 Nominierungsliste
Jeu de l'Annee Nominierungsliste 2003
IGA Multiplayer Nominierungsliste 2002

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Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 4 Sichtschirme - 4 Turmtafeln - 4 Palasttafeln - 80 Gebäude - 16 Dächer - 12 Ziegenställe - 25 Spielfiguren - 32 Mauern - 4 Türme - 1 SpielregeL

Die altbekannte Stadt Medina am Atlasgebirge hat über die Zeit an Glanz und Ruhm eingebüßt und ist mittlerweile stark heruntergekommen. 1822 beschließen die Einwohner, die alte Pracht wieder aufleben zu lassen und verschiedene wohlhabende Spieler machen sich daran, die alten Paläste der Stadt neu zu errichten. Damit locken sie die Marktbesucher ins alte Stadtzentrum und die entleerten Gassen Medinas füllen sich wieder mit Menschen.

Vor dem Sp
iel nimmt sich jeder der 4 Mitspieler (3 Mitspieler) einen Sichtschirm und erhält folgendes Material: 6 Gebäude jeder Farbe (5 je Farbe), 4 Dächer (4 Dächer) in der Farbe seines Sichtschirms, 4 Ziegenställe (3 Ziegenställe), 8 Spielfiguren (6 Spielfiguren) und 10 Mauern (8 Mauern). Das restliche Material wird nicht gebraucht und kann zurück in die Schachtel. Die Spieler legen ihr Spielmaterial hinter ihren Sichtschirm und legt sie nur Dächer davor. Der jüngste Spieler wird Startspieler und beginnt das Spiel.

Gespielt wird in Spielerzügen. Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, setzt er zwei Bauteile aus seinem Vorrat auf dem Spielplan ein. Danach ist dann der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe. Folgendes ist beim Einsetzen der Bauteile zu beachten:
Das Spiel endet, sobald alle Spieler ihre Bauteile verbaut haben. Spieler, die allerdings schon vor den anderen Spielern ihre Bauteile aufgebraucht haben, scheiden frühzeitig aus dem Spiel aus, d.h. die anderen Spieler dürfen noch zu Ende spielen. Jeder Spieler zählt dann seine Punkte: Jedes Gebäude in einem Palast bringt einen Punkt, jeder Ziegenstall zusätzlich einen weiteren Punkt. Jeder Ziegenstall und jede Spielfigur die waagerecht oder senkrecht an einen eigenen Palast angrenzen bringen ebenfalls einen Punkt. Für die Turm- und Palasttafeln gibt es jeweils die aufgedruckte Punktzahl. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
(Troudi 31.08.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Hans im Glück
- "Medina" online spielen in der Brettspielwelt

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Medina ist ein tolles Aufbauspiel, welches in unserer Spielegruppe seht gut ankommt und auch nach 5 Jahren immer wieder gerne aus dem Schrank geholt wird. Die Gründe dafür sind vielseitig. Als erstes fällt das schöne Spielmaterial aus Holz auf, durch welches nach und nach eine kleine Stadt auf dem Spielbrett entsteht, die natürlich, je nach Spielverlauf, am Ende immer unterschiedlich aussieht. Die Regeln von Medina sind einfach und schnell erklärt, so dass man zwar sofort losspielen kann, um aber die Feinheiten des Spiels zu erkennen sind meist mehrere Partien notwendig. Das Spiel kommt ohne Glücksmomente aus und jeder Spieler hat die gleichen Bauteile am Anfang. Nun heisst es zu überlegen, ob man die allgemeinen Bauvorhaben vorantreibt, oder vielleicht einen punktebringenden Bereich in Besitz nimmt oder vielleicht sogar Bauvorhaben boykottiert. Wofür man sich entscheidet hängt dann natürlich immer von der eigenen Strategie und von den Gegebenheiten auf dem Brett ab. Dabei sollten die Spieler ungefähr die gleiche Spielerfahrung mitbringen. Hat man einen Anfänger in der Runde, der die Situation auf dem Brett noch nicht richtig einschätzen kann, wird meist der nachfolgenden Spieler diese ungewollten Vorlagen für sich nutzen können und somit das Spiel auch gewinnen. Dieses sollte man dann aber nicht krumm nehmen, denn durch solche Fehler kann man lernen und beim nächsten Spiel, dass mit Sicherheit kommt, werden diese Fehler dann hoffentlich nicht mehr vorkommen. Medina spielt sich sowohl zu dritt, als auch zu viert sehr gut, aber durchaus unterschiedlich. Im 4er sind die Räume sehr eng und man sollte zeitig bei den Bauvorhaben zuschlagen, im 3er ist dafür mehr Platz auf dem Brett. Beide Arten des Spiels können begeistern, sollten aber taktisch anders angegangen werden. Medina ist damals leider, wahrscheinlich wegen des hohen Preis, vielleicht aber auch wegen dem Überflieger Carcassonne etwas untergegangen, was sehr schade ist, da dieses Spiel in jede gute Spielesammlung gehört. Im Handel findet man hin und wieder noch Restposten von den Spiel, der Preis liegt bei ungefähr 25 Euro.

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