Medici

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Reiner Knizia
Grafik : Franz Vohwinkel
Spielanzahl : 3 bis 6 Spieler
Alter : ab 10 Jahre
Dauer : 45 min
Erscheinungsjahr 1995

Art: Versteigerungs - und Mehrheitenspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1995 Auswahlliste
Deutscher Spielepreis 1995 (Platz 5)

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Medici von Amigo

Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 36 Warenkarten (je 7 in 5 verschiedenen Warenarten plus eine neutrale 10) - 36 Spielsteine (je 6 in jeder Spielerfarbe)

Das Ziel des Spieles ist es, durch geschickten Einkauf von Warenkarten nach drei Runden den größten Gewinn zu machen.

Zum Ablauf: Der Spielplan zeigt eine Einkommensleiste am Rand und 5 Einkommenstreppen für die verschiedenen Waren. Jeder Spieler startet mit einem Grundkapital, welches von der Spieleranzahl abhängt, außerdem stellt jeder Spieler einen Marker auf die unterste Treppe jeder Warenart.Es werden 3 Runden gespielt, am Ende jeder Runde erfolgt eine Wertung.

Am Anfang der Runde werden die 36 Warenkarten gemischt. Es gibt Warenkarten mit 5 verschieden Gütern (Metall, Porzellan, Farben, Tuche, Gewürze) in den Werten 0 bis 5, sowie eine neutrale Karte ohne Gut mit dem Wert 10. Je nach Spieleranzahl werden nicht alle Karten benötigt. Bei 4 Spielern z.B. wird nur mit 24 zufällig ausgesuchten Karten gespielt, die anderen werden in dieser Runde nicht benötigt. Der Spieler mit dem wenigsten Kapital beginnt. In der ersten Runde haben noch alle Spieler gleich viel Geld, also wir gelost. Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler deckt eine Karte offen vom Kartenstapel auf. Er darf, wenn er möchte, auch noch eine zweite und eine dritte Karte aufdecken. Dieses Kartenangebot (welches auch aus nur einer Karte bestehen kann) wird nun zur Versteigerung angeboten. Der Spieler links vom aktiven Spieler gibt ein erstes Gebot ab. Jeder Spieler gibt jetzt der Reihe nach genau ein Gebot ab oder passt. Der Spieler mit dem höchsten Gebot erhält die Karte(n) und zieht das gebotene Geld auf der Kapitalleiste ab. Danach versteigert der linke Spieler das nächste Kartenangebot.
Jeder Spieler darf maximal 5 Karten ersteigern. Hat man bereits 4 Karten und es werden 2 Karten angeboten, darf man nicht mitbieten. Haben alle bis auf einen Spieler bereits 5 Karten, darf dieser seine Hand kostenlos durch den Kartenstapel auffüllen auf 5 Karten auffüllen. Haben alle Spieler 5 Karten oder ist der Kartenstapel aufgebraucht, erfolgt die Wertung.
Zunächst wird nur die Summe der Zahlenwerte unabhängig vom Gut betrachtet. Der Spieler, der hier die höchste Summe aufweisen kann, bekommt 30 Punkte (der Wert wird auf der Kapitalleiste vorgegangen). Alle anderen Spielen bekommen entsprechend weniger Punkte (dieses ist wieder von der Spieleranzahl abhängig). Nun setzt jeder Spieler auf den Einkommenstreppen der Waren seinen Stein um die Anzahl der Karten - unabhängig vom Wert - nach vorne. Danach wird jede Ware einzeln gewertet. Der Spieler, der hier vorne steht, bekommt 10 Punkte, der Spieler an Postion 2 noch 5 Punkte. Bei Gleichstand werden die Punkte verrechnet. Kommt ein Spieler im Verlauf des Spiels (meist in der dritten Runde) auf das vorletzte bzw. letzte Feld der Treppe so gibt es noch zusätzlich 10 bzw. 20 Punkte. Nach der dritten Abrechnung gewinnt der Spieler, der auf der Kapitalleiste vorne steht.
(Superfred 16.11.04)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Medici ist ein Versteigerungs- und Mehrheitenspiel pur. Wer diese Art von Spiele nicht mag, sollte auch nicht mehr weiterlesen und kann sich lieber nach anderen Spielen umschauen (*g). Für alle anderen bietet Medici beste Spielunterhaltung und das bei relativer kurzer Spieldauer. Man muss das Spiel häufiger gespielt haben, um den Wert der Karten abschätzen zu können. Natürlich möchte man in allen Bereichen oben mitspielen, das ist aber bei 5 Karten pro Runde unmöglich. Und sich auf einen Bereich zu versteifen, macht in der Regel auch keinen Sinn. Die Mischung macht es eben. Hat man zu früh auf Karten geboten, kann man bei späteren Angeboten vielleicht nicht mehr mitbieten, wartet man zu lange, muss man nehmen was der Kartenstapel noch her gibt. Hin und wieder wird Kritik laut, dass es sich um einen reines Kartenspiel handelt, dem ein Spielplan beiliegt. Was die Mechanismen des Spiels angeht, ist das sicher nicht falsch. Aber der Spielplan macht das Spiel einfach übersichtlicher und ich persönlich möchte nicht auf den Spielplan verzichten. Neben "Das Letzte Paradies" ist Medici immer noch eines der besten Knizias, weil sich das Spiel auf das Wesentliche konzentriert ohne, es unnötig auzubauschen. Gehört in jede gute Spielesammlung.

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