Manhattan

Auf einen Blick:                        
Verlag : Hans im Glück
Autor : Andreas Seyfarth                      
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 45+ min.
Erscheinungsjahr : 1994

Spielart: Mehrheitenspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1994
Deutscher Spielepreis 1994 (Platz 3)
Vuoden Pephepeli 1995
Juego del Ano 2019 Finalist

ZUR HAUPTSEITE


Das Spielmaterial
1 Spielplan - 45 Baukarten - 96 Bauteile - 4 Wertungssteine - 1 gelber Startspielerstein - 1 Spielanleitung

Die Spieler wetteifern hier darum, die imposantesten Hochhäuser zu errichten. Man kann entweder versuchen, alleine zu bauen und erfolgreich zu sein, man kann aber auch andere die Arbeit machen lassen und dann versuchen, den Turm des Mitspielers zu übernehmen. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.

Zuerst wird das Spiel vorbereitet: Jeder Spieler sucht sich zunächst eine Farbe aus und setzt seinen Wertungsstein unter die Zählleiste auf dem Spielplan. Nachdem ein Startspieler bestimmt worden ist, teilt dieser jetzt an jeden Mitspieler 4 Baukarten aus. Die restlichen Karten bilden verdeckt den Nachziehstapel.

Das Spiel wird in Runden gespielt, wobei jede Runde aus mehreren Phasen besteht:
  1. Zunächst wählen alle Spieler reihum - beginnend mit dem Startspieler - jeweils 6 Bauteile aus ihrem Vorrat in der Schachtel aus und legen diese vor sich ab. Erst wenn alle 6 Teile verbaut worden sind, werden neue Bauteile nachgezogen.
  2. Der Startspieler wählt nun eine Baukarte aus, legt diese offen vor sich ab und setzt dementsprechend ein Bauteil ein. Die beiden Quadrate auf der Baukarte müssen beim Auslegen immer zum Spielplan zeigen. Auf der Karte zeigt die rote Markierung nun für jede Stadt einen bestimmten Bauplatz, für einen davon muss der Spieler sich entscheiden. Danach wird die Karte auf den eigenen Ablagestapel gelegt. Beim Bau ist zu beachten, dass ein Hochhaus immer dem Spieler gehört, der das oberste Bauteil besitzt. Auf eigene Hochhäuser und freie Baufelder kann man - entsprechend der Karte - jederzeit ein Bauteil einsetzen. In fremde Türme kann man nur dann ein Bauteil einsetzen, wenn man dann dort nach dem Bau mindestens genau so viele Stockwerke besitzt, wie der bisherige Besitzer des Hochhauses dort zuvor hatte. Hat der Spieler seine Baukarte ausgespielt, zieht er eine weitere Baukarte nach. Die anderen Spieler folgen dann im Uhrzeigersinn.
  3. Die Runde endet, sobald alle Spieler ihre 6 Bauteile eingebaut haben. Danach erfolgt dann zunächst die Abrechnung: Der Spieler mit dem höchsten Turm auf dem Spielfeld erhält drei Siegpunkte, allerdings nur, wenn ein Spieler eindeutig den höchsten Turm hat. Für die Mehrheit an Gebäuden in einer Stadt erhält der Spieler 2 Punkte, aber auch hier nur, falls es eine eindeutige Mehrheit gibt. Für jedes einzelne Hochhaus, das jeder Spieler errichtet hat, gibt es außerdem einen Punkt. Die Wertungssteine werden dementsprechend weiterbewegt.
  4. Der Startspieler gibt den gelben Startspielerstein an seinen linken Nachbarn, der nun neuer Startspieler wird und die nächste Runde beginnt. Die bisher eingebauten Bauteile bleiben natürlich auf dem Spielplan.
Das Spiel endet, wenn jeder Spieler sein gesamtes Baumaterial von 24 Bauteilen verwendet hat - also nach 4 Runden. Nach der 4. Runde erfolgt die normale Abrechnung - wie oben beschrieben. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
(Troudi 24.02.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Hans im Glück
- "Manhattan" online spielen in der Brettspielwelt

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Manhattan ist ein Aufbau- und Mehrheitenspiel mit einfachen Regeln. Durch das Nachziehen der Baukarten ist ein gewisser Glücksanteil vorhanden, dennoch sind die taktischen Elemente nicht zu unterschätzen. Insbesondere in den Runden, wo man in der Sitzreihenfolge an letzter oder vorletzter Position agiert, gilt es wichtige Punkte zu machen. Hier kennt man bereits die Bauwerke die die Spieler in dieser Runde einsetzten wollen und kann durch einen geschickten letzten Zug viele Punkte erzielen. Manhattan ist sicherlich kein schlechtes Spiel, kann sich aber nach über 10 Jahren gegen aktuelle Spiele nicht mehr behaupten. Für Strategen ist der Glücksfaktor bei Nachziehen der Karten zu hoch. Andere Spieler tun sich anfangs mit den Bauregeln oder der Wertung schwer. Was allerdings wirklich ärgerlich ist, sind die wackeligen Hochhäuser, die gerne schon mal ab einer gewissen Höhe einfach umfallen und somit einen Teil des Aufbaus durcheinander bringen. Dennoch gibt es auch bei uns Manhattan-Liebhaber, so dass es immer mal wieder auf den Tisch kommt und wir alle daran Spass haben. Meist spielen wir dann aber auch die inoffizielle Godzilla-Variante, ich nur jeden empfehlen kann, der bereits ein Manhattan sein eigen nennt. Zu zweit ist Manhattan am taktischsten, es funktioniert aber auch prima zu dritt oder viert. Manhattan war 1994 Spiel des Jahres und kam auf Platz 3 beim Deutschen Spielepreis. Wer es noch nicht kennt, aber die Möglichkeit hat das Spiel anzutesten, sollte die Gelegenheit nutzen. Vielleicht findet man ja gefallen an dem Spiel.

Fragen zu Manhattan? Schickt uns eine mail.