Mangrovia |
Auf
einen Blick: Verlag : Zoch Autor : Eilif Svensson Grafik : Victor Boden Spieleranzahl : 2 bis 5 Spieler Alter : ab 10 Jahren Dauer : 60 bis 90 min Erscheinungsjahr : 2014 Spielart: Mehrheitenspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 1 Spielplan - 32 Landschaftskarten - 53 Kostbarkeiten-Karten - 1 Boot - 2 Paradiesvögel - 1 Startspieler-Talisman - 40 Amulette - 50 Hütten - 10 Spielmarker - 10 Schalen - 8 Pfahlplättchen - 16 Steinplatzplättchen - 1 Spielanleitung |
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Schalen platzieren: Beginnend
mit dem Startspieler der Runde setzt jeder Spieler eine Schale
auf einen leeren Bootssteg. Im Spiel zu zweit und zu dritt setzt jeder
Spieler danach noch reihum seine zweite Schale. Hierdurch wird
festgelegt welche zwei Aktionen pro Schale ein Spieler in der laufenden
Runde durchführen wird. Die Aktion im linken Bereich gibt den Spielern
neue Kostbarkeiten und Landschaftskarten, aber auch Amulette. Im
rechten Bereich hat man dann zusätzlich die Möglichkeit Hütten zu
errichten, neuer Startspieler zu werden und die Paradisvögel auf den
Landschaftsformen zu verschieben. Der Startspieler einer Runde darf mit
seiner ersten Schale nicht den ersten Steg belegen, da hier die Aktion
Startspieler durchgeführt wird. |
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Boot bewegen:
Sind alle Schalen platziert fährt das Boot zunächst die komplette linke
Seite der Stege und danach in umgekehrter Reihenfolge die rechte Seite
der Stege ab. Kommt das Boot dabei an einen Steg mit einer Schale, darf
der Spieler die Aktion dieser Steghälfte durchführen. An manchen
Punkten sind zwei Aktionsmöglichkeiten auf einer Seite zu sehen. Hier
muss sich der Spieler für genau eine Aktion entscheiden. Folgende Aktionen sind im Spiel möglich: Karten nachziehen: Das Aktionsfeld gibt an wie viele Karten nachgezogen werden können und ob dieses vom verdeckten Stapel oder aus der offenen Auslage passiert. Auch ein Mix aus beiden Arten ist möglich. In so einen Fall muss der Spieler sich aber an die vorgegebene Reihenfolge halten. Bei jeder Karte kann der Spieler frei entscheiden ob er eine Kostbarkeit oder eine Landschaftskarte nehmen möchte. Amulette nachziehen:Die Anzahl an Amuletten, die man erhält, hängt von der Anzahl der Hütten ab, die man bis dato auf Amulett-Feldern errichtet hat. Solange man kein Amulett-Feld bebaut hat, gibt es auch keine Amulette aus dem Säckchen, stattdessen nimmt man sich, sofern noch vorhanden, ein Amulett mit dem Wert Eins, die ja beim Spielaufbau hier deponiert wurden. Hat man zwei oder mehr Amulett-Felder bebaut nimmt man sich so viele Amulette, allerdings maximal fünf, aus dem Säckchen und legt danach eines wieder zurück ins Säckchen. Hat man nur ein ein Amulett Feld, so zieht man nur ein Plättchen aus dem Sack und behält dieses. Hütten errichten: In der Regel erlaubt das Aktionsfeld genau eine Hütte zu errichten. Hierzu sind allerdings einige Bedingungen zu erfüllen. Bebaut werden dürfen nur freie Felder die mit der durch die Paradiesvögel gekennzeichneten Landschaftsformen übereinstimmen. Hat ein Feld zwei Landschaftsformen, reicht es aus, wenn eine Form übereinstimmt. Um die Hütte zu bauen muss der Spieler eine Landschaftkarte der Landschaftform abgeben, sowie die Kosten, die auf dem Feld angegeben sind bezahlen. Je nach Vorgabe des Feldes muss mit Kostbarkeiten oder Amuletten bezahlt werden. Wichtig dabei ist, dass der geforderte Wert exakt bezahlt werden muss. Ein frewilliges Überzahlen ist dabei nicht möglich. Wurden alle Bedingungen erfüllt, kommen die Karten auf die jeweiligen Ablagestapeln, bzw. die Amulette auf ein Ablagefeld. Danach stellt der Spieler eine Hütte aus seinem Vorrat auf das entsprechende Feld. Mögliche Siegpunkte werden sofort auf der Punkteleiste abgetragen. Wurde die Hütte auf dem Pfahlplatz errichtet, erhält der Spieler das aktuell oben aufliegende Pfahlplättchen und die dort angegebenen Siegpunkte. Eine der Aktionen erlaubt es bis zu zwei Hütten auf zwei verschiedenen Feldern zu bauen. Für jede einzelne Hütte müssen dabei obige Regeln einghalten werden. Ein Aktionsfeld bietet den Spielern die Möglichkeit sogar zwei Hütten auf einem Feld zu errichten. Hierbei muss die doppelte Abgabe an Karten erfolgen, also zwei Landschaftskarten und zweimal die Karten oder Amulette im vorgegebenen Wert. Danach erhält man auch die doppelte Siegpunktzahl. Dieses ist die einzige Möglichkeit zwei Hütten auf demselben Feld zu errichten. Auf einem Feld auf dem bereits eine Hütte steht, kann niemals eine weitere hinzugestellt werden. Auf einigen vorgegebenen Feldern des Spielbretts können niemals zwei Hütten errichten werden. Startspieler: Der Spieler, der diese Aktion gewählt hat, erhält den Startspieler-Talisman und wird somit Startspieler der Folgerunde. Außerdem darf er die beiden Paradiesvögel auf zwei beliebige Felder umsetzen. |
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Rundenabschluss:
Am Ende der Runde nehmen alle Spieler ihre Schalen zurück in den
Vorrat. Die Auslagen der Landschaftskarten werden nun wieder auf drei
offene Karten und die der Kostbarkeiten auf vier offene Karten
aufgefüllt. Hatte in der aktuellen Runde kein Spieler die Aktion
Startspieler gewählt, wandert der Startspieler-Talisman zum rechten
Mitspieler. Die beiden Paradiesvögel werden auf die beiden aktuell
freien Landschaftsformen verschoben. |
Weitere
Infos: - Die Homepage von Zoch Spiele |
Superfred
vergibt 8 von 10
Punkten: Mangrovia
ist ein tolles Mehrheitenspiel, von dem man sofort gepackt wird. Dieses
liegt zum einen an den einfachen, aber in keiner Weise trivialen
Regeln, zum anderen an den trickreichen Mechanismus wie die Spieler
ihre Aktionen festlegen. Auf dem Spielbrett ist quasi eine Liste
abgebildet. Jede der sechs Spalten dieser Liste bietet sowohl auf der
linken, als auch auf der rechten Seite ein bis zwei
Aktionsmöglichkeiten. Je nach Spieleranzahl legt sich, beginnend mit
dem in der Regel zum Rundenende immer wechselnden Startspieler, jeder
Spieler auf eine oder zwei Spalten fest, die er in dieser Runde nutzen
möchte. Die linke Seite, die vorranging für einen Kartennachschub
sorgt,
wird von oben nach unten durchgespielt. Die rechte Seite, die den
Hüttenbau forciert, wird dann von unten nach oben abgearbeitet. Da ein
Spieler immer eine Zeile auswählt, also sowohl die Aktion(en) der
linken und der rechten Seite, muss man nicht nur abwägen, welche
Aktionen von Interesse sind, sondern auch wann der beste Zeitpunkt für
seine Aktionen ist. Wer früh Karten erhält, bekommt vielleicht nicht
seinen Wunschbauplatz. Wer früh bauen möchte, muss sich möglicherweise
mit den Karten begnügen, die wenn er an die Reihe kommt noch ausliegen.
Oder vielleicht ist es doch von größerem Interesse sich den
Startspieler der Folge zu sichern und festzulegen, auf welchen
Landschaftsformen in der nächsten Runde Hütten erbaut werden dürfen.
Ein herrliches Dilemma, welches durchaus zu kurzen Grübelmomenten
führen kann. Und auch wenn man alles gut durchgeplant hat, muss man
sich im weiteren Verlauf entscheiden wo man letztendlich bauen
möchte. Einige Karten liegen ja immer offen aus, wodurch eine gewisse
Planung möglich ist. Das Nachziehen von verdeckten Karten bringt dann
aber ein gewisses, vertretbares Glückselement ins Spiel. Meist kann man
auf Feldern eine Hütte errichten. Und hier zeigt sich direkt schon das
nächste Dilemma. Errichtet man seine Hütte auf einem Feld, durch das
man
später mehr Amulette erhält oder sichert man sich lieber im Vorfeld die
dicken
Siegpunkte. Für mehrere Bereiche gibt es am Spielende noch Siegpunkte,
sofern man hier die Mehrheit hat. Auch hier muss man sich immer Fragen,
ob man es noch schafft unter die besten zwei und somit an die Punkte
zu kommen, oder ob man seine Punkte dann doch lieber an anderer Stelle
einfährt. Ein kleiner Kritikpunkt ist das Festlegen der
Spielreihenfolge in größeren Spielrunden, denn über die Aktionenleiste
wird immer nur der Startspieler einer Runde festgelegt, die anderen
Spieler folgen dann reihum. Somit spielt auch ein stückweit das Glück
mit, wann man sich für seine Aktionen entscheiden kann und ob die
Wunschaktionen überhaupt noch belegt werden können. Bei diesem Spiel
hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass sich die Zugreihenfolge
komplett durch Spieler selber hätte ermitteln lassen. Aber vielleicht
hätte man dadurch das Spiel auch zu sehr überladen. Für uns war
Mangrovia eine der positiven Überraschungen, die uns bis heute noch
begeistert, insbesondere im Spiel zu zweit oder zu dritt. Wer
Mehrheitenspiele mag, sollte sich Mangrovia ruhig mal genauer
anschauen. Im Handel kostet das Spiel rund 30 Euro.
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