Little Amadeus Maestro

Vielen Dank an Amigo für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:                        
Verlag : Amigo
Autor : Rudi Hoffmann
Graphik : Johannes Saurer
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 7 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2007

Spielart : Legespiel



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Little Amadeus Maestro von Amigo

Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 4 Agenturen - 46 Musikerplättchen - 10 Dirigentenplättchen - 14 Applausplättchen - 1 Deviliusplättchen - 4 Spielfiguren - 1 CD  - 1 Spielregel

Wien im 18. Jahrhundert: Die berühmtesten Komponisten Österreichs haben Künstleragenturen eröffnet, die komplette Konzertbesetzungen an die großen Musikhäuser der Stadt zu vermieten, wo dann die berühmtesten Stück des jungen Amadeus Mozart aufgeführt werden. Dabei geht es in erster Linie darum, möglichst viel Geld in Form von Siegpunkten zu scheffeln, denn auch von Kunst alleine kann man bekanntlich nicht leben...

Vor dem Spiel wählt jeder Spieler eine Farbe und erhält die entsprechende Agentur in dieser Farbe. Außerdem erhält jeder Spieler die entsprechend farbige Spielfigur und stellt sie auf das erste Feld der Siegpunkteleiste. Jeder Spieler legt auf ein freies Feld in der unteren Reihe seiner Agentur ein Dirigentenplättchen. Das Deviliusplättchen wird neben dem Spielplan bereitgelegt. Alle anderen Plättchen werden gemischt und bilden vier verdeckte Stapel, die neben dem Spielplan abgelegt werden. Jeder Spieler darf sich nun noch zwei Plättchen von diesen Stapeln ziehen und neben seinen Dirigenten legen (Applausplättchen werden sofort auf die Leiste unten auf dem Spielplan gelegt und der Spieler zieht ein Ersatzplättchen). Der Spieler, der am höchsten singen kann wird Startspieler.

Das Spiel wird in Spielerzügen gespielt. Dabei fängt der Startspieler an und dann ist immer der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe. Wenn ein Spieler an der Reihe ist, kann er bis zu zwei Aktionen durchführen:

1. Musiker auf den Spielplan legen
Der Spieler kann beliebig viele Musiker-/Dirigentenplättchen von seiner Agentur oder aus der oberen Reihe der Agentur eines Mitspielers auf den Spielplan bringen. Dabei kann er beliebig viele Plättchen auf den Spielplan legen, allerdings darf er nur ein Musikstück vollenden.

Damit in die Reihe eines Musikstückes überhaupt Plättchen gelegt werden können, muss zuerst ein Dirigentenplättchen auf ein beliebiges Feld dieser Reihe gelegt werden. Die restlichen Plättchen können dann immer rechts und/oder links an den Dirigenten, danach an bereits ausliegende Plättchen angelegt werden. Dabei müssen alle Plättchen - außer dem Dirigentenplättchen - immer der Abbildung auf dem Spielplan entsprechen. Für jedes gelegte Plättchen bekommt ein Spieler einen Punkt.

Ein Musikstück gilt als abgeschlossen, wenn ein Spieler mit einem Musikerplättchen das letzte Feld der entsprechenden Musikstückreihe füllt. Er erhält ganz normal einen Punkt für jedes gelegte Plättchen. Hat er jedoch im gleichen Zug das Musikstück begonnen und vollendet, dann erhält er für jedes Plättchen zwei Siegpunkte. Wenn er das Deviliusplättchen besitzt, erhält er nochmals zusätzliche 5 Siegpunkte. Hat er das Plättchen nicht in seinem Besitz, erhält er es nun von dem Spieler, der den Devilius zuletzt besessen hat. Am Anfang besitzt natürlich noch gar kein Spieler das Plättchen.

2. Plättchen nachziehen
Der Spieler muss nun mindestens 1 und kann maximal 3 Plättchen von beliebigen Stapeln nachziehen. Applausplättchen müssen sofort auf den dafür vorgesehenen Feldern auf dem Spielplan abgelegt werden. Alle anderen Plättchen dürfen auf beliebigen Feldern der eigenen Agentur abgelegt werden. Dabei sollte man natürlich berücksichtigen, dass Plättchen aus der oberen Reihe von den Mitspielern auf den Spielplan gebracht werden können. Hat ein Spieler kein Feld in seiner Agentur mehr frei, muss er das gerade gezogene Plättchen ungenutzt abwerfen. Nach dieser Aktion ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.

Das Spiel endet sofort dann, wenn alle Applausfelder mit Plättchen belegt sind. Dann erfolgt die Wertung: Jeder Spieler muss nun zählen, wieviele Noten auf den Plättchen sind, die man noch in der eigenen Agentur hat. Diese muss man dann von seinen Siegpunkten abziehen und seine Spielfigur dementsprechend viele Felder zurückziehen. Der Spieler, der dann am weitesten vorne steht, hat das Spiel gewonnen.
(Troudi 03.12.07)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo

millibeth vergibt 4 von 10 Punkten:
Irgendetwas läuft nicht so ganz rund bei "Little Amadeus Maestro", jedenfalls war das der Eindruck den das Spiel bei uns hinterlassen hat. "Little Amadeus Maestro" bietet relativ wenig Abwechslung, da man auf die Aktionen "Plättchen ziehen" und "Plättchen stibitzen/legen" beschränkt ist. Da fühlten sich auch unsere jüngern Tester- Kinder wenig gefordert und bisweilen gelangweilt. Besonders ärgerlich ist es, wenn man aufgrund unglücklich gezogener Kärtchen nichts auslegen kann- dann nachzieht und diese Teile in die obere (unsichere) Reihe legen muss. Bis man das nächste mal an der Reihe ist, haben sich schon die lieben Mitspieler/innen bei einem bedient und man selbst ist dazu verdammt einfach nur nachzuziehen bis man irgendwann vielleicht etwas ablegen kann. Zudem hatten wir das Gefühl, dass das Spiel oftmals zu früh endet, also alle Applaus- Plättchen gezogen wurden, häufig gab es keinen Sieger oder Siegerin und alle Spieler blieben letztlich ohne irgendwelche Siegpunkte. Auch wenn das Spielmaterial von "Little Amadeus Maestro" optisch recht ansprechend ist (da grafisch der gleichnamigen Zeichentrickserie "Little Amadeus" entnommen), gibt es mit Sicherheit  interessantere Methoden um Kinder an klassische Musik und deren Instrumente heranzuführen. Als Fazit zu "Maestro" sei hier das Zitat einer Mitspielerin genannt: "Das Beste an dem Spiel ist die mitgelieferte CD." "Little Amadeus Maestro" ist für ca.21 Euronen im Handel erhältlich.

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