Machtspiele |
Auf
einen Blick: Verlag : eggertspiele Autor : Bauldric & Friends Grafik : Maura Kalusky und Frederic Bertrand Spielanzahl : 3 bis 5 Spieler Alter : ab 12 Jahre Dauer : 90 bis 120 min Erscheinungsjahr : 2009 Spielart: Mehrheitenspiel Auszeichnungen: Deutscher Spielepreis 2010 (Platz 10) ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 1 Spielplan - 5 Übersichtstafeln - 26 Ereigniskarten - 7 Privilegkarten - 11 Erzfeindkarten - 100 Scheine Spielgeld - 21 Aktienpakete - 110 Führungskräfte-Figuren - 60 Mitarbeiter-Figuren - 5 Schmiergeldmappen - 1 Motivationsstein - 1 Spielanleitung |
1) | Zunächt muss der aktuelle Boss (in der ersten Runde gibt es noch
keinen) seinen Stuhl räumen. Er kehrt in den Vorrat des jeweiligen
Spielers zurück. Nun wird der neue Boss gewählt. Es stellt der Spieler den Boss, der die meisten Figuren im Vorstand hat. Haben mehrere Spieler die meisten Figuren im Vorstand, so gewinnt der Spieler dessen Figur am weitesten links steht. Der siegreiche Spieler nimmt seine Figur, die im Vorstand am weitesten links steht und stellt sie in das Büro des Bosses. Er erhält sofort die Privilegkarte des Bosses und legt sie so offen vor sich ab, dass der Text im hellen Bereich lesbar ist. Sollte sich durch das Entfernen einer Figur aus dem Vorstand eine Lücke gebildet haben, rücken die Spieler ihre Vorstandsfiguren nach links um diese Lücke zu schliessen. |
2) | In allen sechs
Unternehmensbereichen wird nun der neue Bereichsleiter ermittelt. Es
gewinnt der Spieler der in diesem Unternehmensbereich die meisten
Führungskräfte in den Abteilungsleiterbüros besitzt. Bei
Gleichstand gewinnt der Spieler mit den meisten Arbeitern in diesem
Bereich. Sollte es auch hier einen Gleichstand geben, gewinnt der
Spieler, der einen Abteilungsleiter im am weitesten oben liegenden
Büro besitzt. Folgende drei Situationen können eintreten:
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3) | Die Spieler erhalten nun Punkte auf der Einflussskala. Der Boss bringt zwei Punkte, alle Figuren im Vorstand bringen den jeweiligen Spielern genau einen Punkt. |
4) | Der Bereichsleiter Kommunikation mischt alle vorhandenen Ereigniskarten und zieht sechs Karten auf die Hand. Zusätzlich nimmt er sich die beiden Standardereignisse "Vorstandssitzung" und "Prämie" auf die Hand. Aus diesen acht Karten bildet er nun nach seiner Wahl einen für die Mitspieler verdeckten Nachziehstapel, wobei er zwei Regeln einhalten muss. Die Karte "Vorstandssitzung" muss sich in der unteren Hälfte des Nachziehstapels befinden, also frühstens an Position Fünf in Kartenreihenfolge, und die Karte "Prämie" muss sich vor der Karte "Vorstandssitzung" im Nachziehstapel befinden. Nun wird noch der Motivationsstein auf den Wert 6 gestellt und schon können die Abteilungsrunden beginnen. |
5) | Je nachdem wo sich die Karte
Vorstandssitzung im Nachziehstapel befindet, die das Ende der Runde
einläutet werden nun vier bis sieben Abteilungsphasen gespielt.
Jede Phase läuft dabei wie folgt ab. Der Leiter Kommunikation
deckt nun die erste Ereigniskarte auf und führt das angegeben
Ereignis durch. In der Regel ändert sich nun die Motivation oder
das Geldkonto eines oder mehrerer Spieler. Der Wert der Motivation ist
entscheidend dafür in welcher Weise die Privilegien eingesetzt
werden können. Nun führt jeder Spieler, beginnend mit dem
Startspieler, genau eine der nachfolgenden Aktionen aus. Es gilt zu jeder Zeit, dass in einem Abteilungsbüro sich nur Abteilungsleiter eines Spielers, und maximals sechs Mitarbeiter aufhalten können. Bei Neugründungen von Abteilungen kann der Unternehmensbereich immer frei gewählt werden. Neugründungen können nur in leeren Büros durchgeführt werden, man muss immer das in dem gewünschten Bereich im obersten, freien Büro gründen.
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Weitere
Infos: - Die Homepage von eggertspiele |
Superfred
vergibt
9 von 10 Punkten: Machtspiele ist eine hervorragende Simulation einer fiktiven Firma in der mehrere Leute nach Macht streben. Von der Anleitung wird man beim ersten Lesen erschlagen. Viel zu viefältigtig sind die Möglichkeiten die die Spieler im Spiel durchführen können. Dennoch ist die Anleitung gut strukturiert und erklärt die verschiedenen Regeln immer wieder an eingänglichen Beispielen. Auch das Spielmaterial ist sehr umfangreich. Es gibt viel Holzmaterial wie die Abteilungsleiter und die Mitarbeiter, aber auch viel Pappe und Papier in Form von Privilegkarten, Ereigniskarten, Aktien und natürlich viele Geldscheine. Um das Spiel und damit auch die vielen Zugmöglichkeiten und deren Zusammenhänge besser kennen zu lernen, lohnt es sich vor der ersten Spiel einmal eine komplette Proberunde zu spielen. Denn nach solch einer Proberunde wird vieles klarer und man wird sich Fragen, warum man die Anleitung beim ersten Mal so schwierig fand, denn viele Aktionen gehen schnell in Fleich und Blut über, sind im Nachhinein schon fast trivial, so dass einer kompletten Runde Machtspiele nichts mehr im Wege seht. Ein komplettes Spiel dauert zwar rund zwei Stunden, die aber wie im Flug vergehen, da alle Spieler ständig irgendwie im Spiel involviert sind. Außerdem sollte man natürlich auch immer schauen was denn die anderen Mitspieler so treiben, damit die eigenen Pläne nicht durchkreuzt werden. Von der Spieleranzahl funktioniert eine 3er-Runde regeltechnisch einwandfrei, dennoch macht eine 5er-Runde immer noch am meisten Spass, da hier der Konkurrenzkampf einfach am größten ist. Über das Thema kann man sicherlich streiten. Viele, die jeden Tag acht Stunden in irgendwelchen Büros herumhängen werden vielleicht lieber in einer Fantasy- oder in einer historische Welt ihre Freizeit verbringen wollen, dennoch passen die Mechanismen perfekt zu dieser intriganten und mit Vitamin-B behafteten Welt eines Großkonzerns, so dass zwar anfänglich etwas über das Thema gemeckert wurde, am Ende aber alle begeistert über Machtspiele waren. Im Handel ist das Spiel für rund 35 Euro erhältlich. |