Love Letter Spielbericht Rezension

Love Letter ist ein unterhaltsames Kartenspiel welches mit wenig Spielmaterial, gerade mal 16 Karten, auskommt. Auch die Regeln sind regelativ einfach. Das was zu tun ist steht letztendlich einfach auf den Karten als Kurztext mit drauf. Dennoch bietet Love Letter große Unterhaltung. Die Spieler schlüpfen in Rollen, die die Handkarten im Spiel verändern oder auch offenbaren. Ziel einer Runde ist es, am Ende die wertvollste Karte auf der Hand zu halten, bzw. überhaupt in einer Runde zu verweilen. Es gewinnt der Spieler, der zuerst eine zuvor festgelegt Rundenanzahl gewonnen hat. Thematisch ist das Spiel an einem Könighof angesiedelt worden, in dem jede Figur eine bestimmte Funktion übernimmt, also zum Beispiel zwei Karten von zwei Spielern tauscht, eine Karte eines Spielers anschaut, usw. Die wirklich gelungenen Grafiken runden das tolle Spiel perfekt ab. Dabei dauert einer einzelne Runde nur wenige Minuten. Dennoch ist Love Letter mehr als nur ein Spiel für zwischendurch. Natürlich darf man auch hier, so wie bei vielen anderen Kartenspielen, den Glücksfaktor nicht unterschätzen, da es nicht ganz unentscheidend ist wann man welche Karte neu auf die Hand bekommt. Da man aber mehere Runden spielt und ein komplettes Spiel selten länger als 20 Mintuen dauert, bleibt es selten bei nur einem Spiel. Der Spielspass von Love Letter hängt allerdings stark von der Spieleranzahl ab. Zu zweit kann eine einzelne Runde sehr schnell gehen, da man auch ohne dass der Mitspieler eine Karte gespielt hat, die Runde mit einem Zug beenden kann. Zu viert ist es schon sehr gut, jeder einzelne Spieler kommt aber verhältnismäßig selten an die Reihe und kann somit auch nur wenig direkten Einfluß auf das Spielgeschehen nehmen. Deswegen gefällt uns das Spiel auch am besten in einer 3er-Runde. Ohne Frage ist Love Letter ein klasse Kartenspiel und wenn man bedenkt, dass man die englische Version 2012 auf der Spielemesse bei AEG für ganz, ganz kleines Geld bekommen hat gibt es keinen Grund zu mecken. Inzwischen ist Love Letter in der deutschen Version bei Pegasus erschienen. Hier hätten wir uns gewüscht, dass man das Spiel redaktionell etwas runder gemacht hätte und insbesondere Regeln für eine bessere 2er-Varainte mit beigelegt hätte, aber wer weiss, vielleicht durfte man das Spiel ja auch nicht weiter bearbeiten. Wer Kartenspiele mit Rollen für drei bis vier Spieler sucht, kann bei Love Letter bedenkenlos zuschlagen. In Handel ist das Spiel für rund 10 Euro erhältlich.

#1	Wächterin: Der Spieler benennt die Handkarte eines Mitspielers. Ist die Behauptung richtig, scheidet der Mitspieler aus der Runde aus. Ansonsten passiert nichts
#2	Priester: Der Spieler benennt einen Mitspieler. Dieser muss dem aktiven Spieler seine Handarte zeigen.
#3	Baron: Der Spieler vergleicht den Zahlenwert seiner Handkarte mit dem Zahlenwert der Handkarte eines Mitspielers. Der Spieler mit dem kleineren Zahlenwert scheidet sofort aus der Runde aus.
#4	Zofe: Der Spieler legt die Zofe offen vor sich aus und ist somit vor den Aktionen seiner Mitspieler geschützt. Erst wenn der Spieler erneut an die Reihe kommt wirft er die ausgelegte Zofe zu Beginn seiner Aktion auf den Ablagestapel.
#5	Prinz: Der Spieler benennt einen Mitspieler oder auch sich selbst. Dieser benannte Spieler wirft seine Handkarte auf den Ablagestapel, ohne die Aktion durchzuführen, und zieht danach sofort eine neue Karte nach.
#6	König: Der Spieler benennt einen Mitspieler mit dem er seine Handkarte verdeckt tauscht.
#7	Gräfin: Die Karte selber hat keine Funktion. Hat man allerdings die Gräfin zusammen mit dem König oder dem Prinzen auf der Hand, so muss die Gräfin ausgespielt werden.
#8	Prinzessin: Die Karte selber hat keine Funktion. Spielt man die Karte, warum auch immer, scheidet man sofort aus der laufenden Runde aus.