Löwenherz

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Klaus Teuber
Graphik : Franz Vohwinkel
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 2003

Spielart: Taktikspiel

Auszeichnungen:
Deutscher Spielepreis 2003 (Platz 5)
SdS: Spielehit mit Freunden 2003
Schweizer Spielepreis 2003 Strategie (Platz 1)

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Löwenherz von Kosmos

Das Spielmaterial
4 Spielplanrahmen - 4 Verbindungsstücke - 9 Landschaftsteile - 60 Machtkarten - 60 Ritter - 16 Burgen - 100 Grenzen - 47 Dukaten - 4 Siegpunkteanzeiger - 1 Königschip  - 1 Spielregel

Auch in einem weit entfernten Land ist der König ab und zu Mal auf Reisen und wenn die wachsamen Augen des Königs gerade woanders hinschauen, dann greifen die Fürsten die Gelegenheit beim Schopfe. Jeder der Fürsten nutzt das Chaos um seine Länder zu vergrößern und seinen Einfluss zu erhöhen. Wenn der König zurückkehrt, wird sich ihm der Anblick eines veränderten Königreiches bieten.....

Vor dem Spiel wird das Spielfeld beliebig aufgebaut, wobei das Landschaftsteil mit der Königsstadt immer in die Mitte des Planes kommt. Jeder Spieler wählt eine Farbe und erhält darin 15 Ritter und 4 Burgen (bei 4 Spielern nur 3 Burgen). Die Machtkarten werden nach Buchstaben getrennt gemischt und werden dann in umgekehrter alphabetischer Reihenfolge aufeinander, kommen auf das entsprechende Feld und jeder Spieler zieht 3 Machtkarten. Jeder Spieler stellt seinen Siegpunkteanzeiger auf das Startfeld der Zählleiste und erhält 7 Dukaten Startkapital. Abhängig von der Spieleranzahl kommt der Königschip auf die 30 (4 Spieler), 40 (3 Spieler) oder 50 (2 Spieler). Der älteste Spieler beginnt und die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn. Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, setzt er eine Burg auf ein freies Wiesenfeld und waagerecht oder senkrecht benachbart einen Ritter auf ein Wald- oder Wiesenfeld. Burgen gleicher Farbe müssen dabei waagerecht und senkrecht mindestens 6 Felder Abstand zueinander haben (Bei 2 Spielern gelten besondere Regeln!). Hat jeder Spieler seine Burgen eingesetzt, kann das Spiel beginnen. Der Spieler, der zuletzt einen Ritter und eine Burg eingesetzt hat, beginnt das Spiel, die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn.

Der aktive Spieler erhält zunächst Einnahmen aus seinen Minen. Dabei erhält er soviele Dukaten, wie er verschiedene Minen in seinen Gebieten besitzt. Besitzt ein Spieler 3 oder 4 Minen einer Sorte, hat er ein Monopol und erhält dafür sofort 5 Siegpunkte. Verliert er dieses Monopol wieder, verliert er auch die 5 Siegpunkte.

Danach kann der Spieler entweder eine Machtkarte an den Machtmarkt verkaufen oder er kann eine Machtkarte spielen. Am Ende seines Zuges darf der Spieler seine Handkarten wieder auf 3 ergänzen. Wer seine Machtkarte an den Machtmarkt verkauft, legt diese offen auf dem entsprechenden Feld ab und erhält soviele Dukaten, wie durch die blaue Zahl auf der Karte angegeben. Wer eine Karte ausspielt, darf eine der durch die Symbole auf dieser Karte angegebenen Aktionen durchführen. Folgende Aktionen sind möglich:
Hat ein Spieler seine Aktion durchgeführt, darf er nun eine neue Karte ziehen. Dabei kann er die oberste Machtkarte vom Nachziehstapel oder eine offene Machkarte vom Machtmarkt nehmen. Hat ein Spieler eine Karte verkauft, darf er diese nicht sofort am Ende der Runde wieder auf die Hand nehmen.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler mit seinem Zählstein das Feld mit dem Königschip auf der Zählleiste überschreitet oder wenn ein Spieler die letzte Karte vom Machtkartenstapel zieht. Nach dem Ziehen der letzten Karte endet das Spiel dann, wenn endgültig die letzte Karte von einem Spieler gespielt wurde. Deshalb dürfen in dieser Endphase auch keine offenen Karten mehr vom Machtmarkt nachgezogen werden. Der/Die Spieler mit den meisten Dukaten erhält nun noch 5 zusätzliche, der/die mit den zweitmeisten Dukaten 3 zusätzliche Siegpunkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel und wird der mächtigste Fürst. Bei Gleichstand gewinnt der beteiligte Spieler mit mehr Dukaten.

(Troudi 03.12.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
"Löwenherz" ist ein tolles Strategiespiel mit schönem Spielmaterial. 1997, bereits bei Goldsieber erschienen, bringt Klaus Teuber bei Kosmos sechs Jahre später eine neue etwas einfachere, aber nicht unbedingt schlechtere Neuauflage auf den Markt. Auch diesmal geht es wieder darum Gebiete auszubauen und zu erobern. Im Gegensatz zum alten Spiel, bei dem das Versteigerungselement eine wichtige Rolle spielte, und auf das in dieser Ausgabe verzichte wurde, agieren die Spieler mit Karten. Durch diese werden Aktionen ausgeführt, aber auch der Geldverkehr in die Wege geleitet. Leider bringen die Karten aber auch einen unnötigen Glücksfaktor ins Spiel, der schon mal dafür sorgen kann, dass die Siegesweichen bereits recht früh gestellt werden. Und trotzdem, auch die Kosmos Ausgabe hat viele Freunde und kann gerade die Spieler begeistern, die nicht so viel Wert auf Interaktionen legen, sondern sich eher vom Spiele treiben lassen. Neu sind auch die Minen auf dem Spielbrett, dadurch wurde eine neue Geldquelle ins Spiel gebracht. Der Spielplan ist weiterhin flexibel, diesmal hat man sich aber für eine quadratische Grundfläche entschieden. Die Spielfiguren bestehen aus festem, leider auch sehr buntem Plastik. Welches Löwenherz letztendlich das bessere ist, hängt sicherlich von den Vorlieben des Einzelnen ab. Beide Versionen haben ihren Reiz, auch wenn bei uns die Goldsieber Ausgabe klar die Nase vorn hat. Aber auch die Kosmos Ausgabe gefällt. In eine gute Spielesammlung gehören eindeutig beide Spiele. Im Handel sind nur noch vereinzelt Restexemplare zu finden, diese sind für ca. 25 Euro erhältlich.

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