Life is Life

Vielen Dank an den NSV für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : NSV
Autor : Lorenz Kutschke
Grafik : Oliver Freudenreich
Spieleranzahl : 3 bis 5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 30 min
Erscheinungsjahr : 2016

Spielart: Kartensammelspiel


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Das Spielmaterial
60 Tierkarten - 25 Lebenskarten - 5 Infokarten - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist innerhalb einer Runde möglichst viele Punkte durch das Sammeln gleicher Karten zu machen um somit nicht aus dem Spiel auszuscheiden.

Zu Beginn des Spiels erhält jeder Spieler fünf Lebenskarten. Solange ein Spieler noch Lebenskarten besitzt darf er weiter an den Spielrunden teilnehmen.

Gespielt wird über mehrere Spielrunden, die alle wie folgt ablaufen. Die 60 Tierkarten werden gut gemischt und jeder teilnehmende Spieler erhält zehn Karten auf die Hand. Weitere zehn Karten werden offen in die Tischmitte ausgelegt, wobei die Karten zufällig Gruppen von einer, zwei, drei und vier Karten bilden. Karten einer Gruppe werden nebeneinander ausgelegt.

Innerhalb einer Runde wird reihum gespielt. Beginnend mit dem Startspieler müssen die Spieler immer zwischen den zwei nachfolgenden Aktionsmöglichkeiten wählen.
Karten tauschen: Der Spieler entscheidet sich für eine der vier ausliegenden Kartengruppen und legt die gleiche Anzahl an Karten von seiner Hand in die Auslage. Die ausgelegten Karten dürfen nicht komplett indentisch mit den Karten der ausgewählten Gruppe in der Auslage sein. Danach nimmt man die gewählten Karten aus der Auslage auf die Hand. Die Karten die man zuvor ablegt hat, bilden eine neue Gruppe in der Auslage.
Runde beenden: Der Spieler sagt in seinen Zug an, dass er die Runde beendet. Mehr macht er nicht. Alle anderen Mitspieler kommen nun noch genau einmal an die Reihe und dürfen somit nochmal einmal Karten tauschen oder auf ihren Zug verzichten.
Der erste Zug eines jeden Spielers in einer Runde muss das Tauschen von Karten sein. Es ist nicht erlaubt im ersten Zug die Runde zu beenden.

Ein sofortiges Rundenende tritt ein, wenn ein Spieler, nachdem er Karten getauscht hat, vier Katzen, fünf Hasen oder fünf Schweine auf der Hand hat und diese den Mitspielern zeigt. In diesem Fall wird keine Wertung durchgeführt. Alle anderen Spieler müssen eine Lebenskarte abgeben.

Nach einen regulären Rundenende, welches ein Spieler angesagt hat, legen alle Spieler ihre zehn Handkarten offen aus. Nun wird jede Tierart darauf hin überprüft, ob ein Spieler hier die alleinige Mehrheit an Karten besitzt. Ist das der Fall behält dieser Spieler eine dieser Tierkarten. Alle anderen Spieler legen die Karten dieser Tierart ab. Nachdem alle Tiere gewerten wurden, addiert jeder Spieler die nun vor einem liegenden Punkte. Alle Spieler mit den meisten Punkten geben keine Lebenskarten ab. Alle anderen Spieler mit den wenigsten Punkten geben zwei Lebenskarten ab. Und alle weiteren Spieler geben eine Lebenskarte ab.
Sind bei einer Wertung nur noch genau Spieler beteiligt, reicht eine einzelne Tierkarte für eine Mehrheit nicht mehr aus. Um in diesem Fall eine Mehrheit in einer Tierart zu erlangen muss man mindestens zwei Karten dieser Tierart besitzen.

Abgegebene Lebenskarten kommen aus dem Spiel. Spieler ohne Lebenskarten scheiden nun aus. Die sechzig Tierkarten werden wieder komplett gemischt und die nächste Runde kann beginnen.

Das Spiel endet
nach der Runde, in der nur noch ein Spieler mindestens eine Lebenskarte besitzt. Dieser Spieler hat das Spiel dann gewonnen.

(Superfred 2.03.16)

Weitere Infos:
- Die Homepage vom Nürnberger Spielkarten Verlag

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
Life is Life ein einfaches Kartensammelspiel für die ganze Familie. Dabei war der erste Eindruck ernüchternd, gerade zu enttäuschend. Spieler tauschen Handkarten mit der Auslage um gewinnbringende Kombinationen zu sammeln. Der schlechteste Spieler muss einen Marker abgeben. Hat man keine Marker mehr scheidet man aus. Der letzte Spieler, der im Spiel verbleibt gewinnt das Spiel. Die Spielregeln bekommen einem bekannt vor, oder? Genau. Das ganze Spiel erinnert stark an einen Klassiker welches mit einem Skat-Blatt gespielt werden kann und unter den Namen „Knack 31“ oder „Schwimmen“ bekannt ist. Und dann hat Life is Life auch noch den Untertitel: Schwimm um dein Leben. Soll das etwa ein Anspielung darauf sein, dass man sich bei dem gleichnamigen Spiel bedient hat? Nach den vielen, vielen sehr guten Spielideen in der kleinen Spieleschachtel, die der Nürnberger Spieleverlag in den letzten Jahres heraus gebracht hat, kommt  man nun mit einer so billigen Idee daher? Vielleicht waren einfach unsere Erwartungen viel zu hoch. Denn Life is Life ist sicherlich keine einfache Kopie. Klar, viele Elemente sind bekannt. Aber  durch die hohe Anzahl an Handkarten, der Mehrfachauslagen und der Art wie man mit seinen Handkarten Punkte macht, entsteht schon ein unterhaltsames Kartenspiel, welches, und das ist ja fast am wichtigsten, sehr viel Spaß macht. Einen Teil dazu tragen auch die witzigen und sehr gut passenden Grafiken bei, die vermitteln sollen, dass man bloß nicht untergehen soll. Schließlich muss man eine Runde nicht gewinnen. Man muß einfach nur nicht letzter werden. An dieser Stelle möchte ich aber auch mal die Nürnberger loben. Andere Verlage hätten wohl einfach bei der Spieleranzahl 2 bis 5 Spieler angegeben um das Spiel besser verkaufen können. Auch wenn Life is Life zu zweit spielbar ist, hat man auf diese Spieleranzahl verzichtet, da das Spiel in größerer Runde einfach besser zur Geltung kommt und mehr Spaß macht. Was aber nur in den seltesten Fällen gut ankommt ist der Mechanismus, dass Spieler aus einem laufenden Spiel frühzeitig ausscheiden können. Dieses gehört hier zum Spielprinzip und kann je nach Kartenverteilung und Spielweise einzelne Spieler hart treffen, die dann die nächsten Spielrunden zum Zuschauen verdammt sind. Life is Life ist ein Spiel das bei uns unterschiedlichste Reaktionen ausgelöst hat, wie schon lange nicht mehr. Wenn man weiss, worauf man sich einlässt, kann es aber durchaus gefallen. Einige Spieler haben aber auch schon kleine Hausregeln entworfen. Wie zum Beispiel, dass sobald ein Spieler ausgeschieden ist, nur noch eine finale Runde gespielt wird. Immerhin kann man danach ja noch mal eines komplettes Spiel, wieder mit allen Spielern starten. Life is Life ist sicherlich kein schlechtes Spiel. Wer ein einfaches aber in keiner Weise triviales Kartenspiel sucht und damit umgehen kann, dass man mitunter vielleicht einen Teil des Spiels zum Zuschauen verdammt ist, sollte sich Life is Life ruhig mal genauer anschauen. Bei uns in der Spielegruppe hatte Life is Life zu Anfang keinen guten Stand. Inzwischen wird es aber gern mal als Rausschmeißer gespielt. Im Handel ist das Spiel für rund 8 Euro erhältlich.

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