Legends

Vielen Dank an Ravensburger für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Ravensburger
Autor : Knut Happel und Christian Fiore
Grafik : Franz Vohwinkel
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 9 Jahren
Dauer : ca. 60 min
Erscheinungsjahr : 2016

Spielart: Kartensammel- und Mehrheitenspiel


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Legends von Ravensburger Spiele

Das Spielmaterial
1 sechsteiliger Spielplan - 120 Legendenkarten - 4 Spielfiguren - 24 Holzbücher - 4 Medallien - 5 große Holz-Sanduhren - 4 kleine Holz-Sanduhren - 4 Abenteuertafeln - 4 Punktemarker - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es zu den legendären acht Orten zu reisen und durch das Füllen der Reisetagebücher viele Punkte zu sammeln.

Zu Beginn des Spiels wird der Spielplan bereit gelegt, der ein Wegenetz zwischen den verschiedenen Orten zeigt. Der Startpunkt für jeden Spieler ist der Club der Abenteurer. Hier platziert er zu Anfang seine Spielfigur. An Rand des Spielplans ist eine Zeitleiste abgebildet. Alle Spieler legen ihre Sanduhr auf die Position Null. Die Sanduhren werden dabei zufällig gestapelt. Der Spieler, dessen Sanduhr zuoberst liegt wird Startspieler. Auf einige vorgegebenen Felder werden graue Sanduhren gestellt. Erreicht ein Spieler mit seiner Sanduhr eine graue Sanduhr kommt es später im Spiel zu einer Wertung. Die goldene Sanduhr wird zu der ersten grauen Sanduhr auf die Zeitleiste gestellt. Die goldene Sanduhr sichert später die Wertung eines bestimmten Ortes. Die Spielkarten werden gut gemischt und zu einem verdeckten Nachziehstapel bereit gelegt. Jede Karte zeigt dabei die Farbe eines der acht legendären Orte. Die meisten Karten haben den Wert  Eins, einige wenige Karten den Wert Zwei. Unter den Karten befinden sich auch Jokerkarten, die jede Farbe annehmen können. Auf dem Spielplan gibt es drei Bereiche mit jeweils fünf Feldern für je eine Spielkarte, die zu Spielbeginn komplett zufällig gefüllt werden. Außerdem erhalten nun noch der Startspieler und der zweite Spieler fünf Handkarten und alle weiteren Spieler sechs Handkarten. In Reihenfolge der Sanduhren legt jeder Spieler zwei seiner Handkarten verdeckt in den Club der Abenteurer und schon kann es losgehen.

Gespielt wird in Zügen. Der Spieler der auf der Zeitliste weiter hinten liegt, bei Gleichstand der Spieler der oben auf, bewegt seine Spielfigur zu einem beliebigen anderen Ort. Die Zeit die dabei vergeht wird auf der Zeitleiste abgetragen. Am Ort angekommen kann der Spieler sich nun für eine der nachfolgenden Aktionsmöglichkeiten entscheiden.
Kartenaktion: Bei dieser Aktion nimmt sich der Spieler neue Karten auf die Hand. Der Ort bestimmt dabei die Art und Weise. An manchen Orten werden Karten verdeckt nachgezogen, an anderen Orten offen. An wieder anderen Orten werden zunächst offene Karten abgeräumt und durch neue Karten ersetzt. Wie lange eine Kartenaktion dauert ist am jeweiligen Ort angegeben. Auch diese Zeit wird natürlich auf der Leiste abgetragen.
Buchaktion: Hier werden Karten gespielt und zwar in der Farbe des angegebenen Ortes. Die Punkte der Karte bestimmen auf welches Buchfeld ein Buch dieses Spielers gelegt werden darf. Da auf jedem Feld nur ein Buch liegen darf, wird ein bereits auf dem Wunschfeld liegendes Buch auf das nächst kleinere Feld verdrängt. Gibt es kein kleineres Feld, geht das entsprechende Buch an seinen Besitzer zurück. Die Anzahl der gespielten Karten bestimmt die auf der Leiste abzutragene Zeit. Jeder Spieler darf pro Ort nur ein Buch einsetzen. Er kann aber durchaus die Position eines Buches verbessern in dem er die Differenz in Karten bezahlt. Auch hierbei können gegnerische Bücher verdrängt werden.
Reist ein Spieler an einem Ort, an dem sich andere Spieler aufhalten, muss er jedem Spieler eine Karte abgeben, bevor er seine Aktion ausführt.
Reist ein Spieler zum Club der Abenteurer gelten besondere Regeln. Hier darf der Spieler eine, zwei oder drei Karten verdeckt ablegen. Jokerkarten sind hier nicht erhaubt. Auch dürfen sich hier mehrere Spieler aufhalten, ohne dass man ihnen Karten geben muss. Jede abgegebene Karte kostet eine Zeiteinheit.

Erreicht oder überschreitet ein Spieler das Feld mit der goldenen Sanduhr, stellt er diese sofort an einen legendären Ort, den er unbedingt gewertet haben möchte
Erreicht oder überschreitet der letzte Spieler ein Feld mit einer silbernen Sanduhr findet nach Beendigung seines Zuges sofort eine Wertung statt

Wird eine Wertung ausgelöst, nimmt sich der entschrechende Spieler alle Karten aus dem Club der Abenteurer. Nachdem er alle Karten gemischt hat legt er sie als verdeckten Nachziehstapel vor sich ab. Er deckt nun solange Karten auf, bis er Karten in maximal fünf verschiedenen Farben ausliegen hat. Die restlichen Karten legt er verdeckt zurück in den Club der Abenteuer. Alle Orte, deren Farbe nun durch die Karten vertreten sind, werden nun gewertet. Steht die goldene Sanduhr an einen Ort, den die ausliegenden Karten nicht zeigen, wird dieser nun auch noch gewertet. Spieler, die Bücher an einem zu wertenden Ort liegen haben, erhalten nun so viele Punkte, wie auf diesem Ort angegeben. Außerdem erhält jeder an diesen Orten führende Spieler soviel weitere Punkte wie Kartenwerte in dieser Farbe aufgdeckt wurden.
Nachdem alle Wertungen vollzogen wurden, wird die goldene Sanduhr zur nächsten grauen Sanduhr gestellt. Außerdem darf jeder Spieler eine Karte verdeckt in den Club der Abenteurer legen.

Das Spiel endet nach der vierten Wertung. Der Spieler der nun insgesamt die meisten Punkte aufweisen kann gewinnt das Spiel.

Anmerkung: Im Spiel zu zweit bekommt der Startspieler sechs, der zweite Spieler sieben Karten am Spielbeginn. Jeder legt zu Anfang drei Karten in den Club der Abenteurer. Nach jeder Wertung darf jeder Spieler zwei Karten in den Club der Abenteurer legen.

(Superfred 26.03.16)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Ravensburger

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Legends in ein unterhaltsames Zug- und Kartensammelspiel für die ganze Familie. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Abenteurern die die legendären Orte der Welt bereisen, um ihre Reisetagebücher zu füllen. Sowohl das Reisen, als auch das Besuchen der Orte kostet Zeit und davon hat jeder Spieler nur ein gewisses Kontingent, was bedeutet, dass alle Züge klug geplant werden sollten. Die Spielmechanik hinter dem Spiel ist relativ einfach und wohl bekannt. Die Spieler reisen zu Orten um dort Spielkarten  in verschiedenen Farben zu sammeln. Jede Farbe steht für einen Ort. Steht man an einem legendären Ort und spielt die entsprechenden Karten steigt die Wertigkeit des eigenen Tagebuchs. Allerding werden nicht immer alle Orte gewertet. Steht der Spieler am Startort, dem sogenannten Club der Abenteuerer, kann er dort verdeckt Karten ablegen. Am Rundenende, werden die dort liegenden Karten gemischt und der Reihe nach aufgedeckt. Die Farben der ersten Karten geben dann an wo die Wertungen stattfinden. Auch nicht neu, aber gerade für Spieler, die eher selten spielen, gewöhnungsbedürftig ist die Spielreihenfolge. Es wird nicht reihum gespielt, sondern es ist immer der Spieler an der Reihe, der aktuell die wenigste Zeit verbraucht hat. Dieses kann durchaus dazu führen, dass man zwei Züge direkt hintereinander macht oder dass man auch schon mal etwas länger warten muss. Es ist aber auch nicht immer ratsam mit seiner Zeit zu sparen, denn der Spieler der vorgegebene Punkte auf der Zeitleiste als Erster überschreitet löst nicht nur eine Wertung aus, sondern kann auch einen Ort bestimmen, der auf jeden Fall gewertet wird. Somit entsteht mit dem Grundprinzip Farbkarten sammeln und am passenden Ort ausspielen, gepaart mit den taktischen Möglichkeiten ein flockiges Spiel, welches zwar nur entfernt an das eigentliche Thema heran führt, aber dennoch zu unterhalten versteht, zumindest in größerer Besetzung. Auch im Spiel zu zweit funktioniert das Spiel zwar regeltechnisch einwandfrei, da man aber kaum Konkurrenz aufbaut, spielt jeder Spieler vor sich hin und hofft auf passende Karten. Das Spiel zu dritt und insbesondere zu viert ist hier deutlich interessanter, da man zwangsweise um die punktebringenden Orte kämpfen muss. Insgesamt ist Legends ein einfaches, aber in keiner Weise banales Spiel für Jedermann, der sich auf einfache und lockere Art unterlassen lassen möchte und nicht zwingend auf ein großes Thema Wert legt. Im Handel ist das Spiel für rund 35 Euro erhältlich.

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