La Strada

Auf einen Blick
Verlag : Kosmos
Autor : Martin Wallace
Graphik : Tanja Donner
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 30 min.
Erscheinungsjahr : 2004

Spielart: Legespiel



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La Strada von Kosmos

Das Spielmaterial
4 Rahmenteile - 4 Verbindungsteile - 6 Spielplanteile - 124 Wegplättchen (Ebene, Wald, Hügel) - 19 Zielorte - 8 Startorte - 4 Marker - 48 Händlersteine - 1 Spielregel

Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Händlern im mittelalterlichen Italien. Die Händler wollen aus den Ballungsgebieten heraus und auf dem Land ihr Glück mit dem Verkauf von Waren versuchen. Dabei dringen die Spieler auf bisher unbekannten Wegen vor und stoßen dabei auf kleinere und größere Ansiedlungen. Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Konkurrenz diese neue Handelsplätze nicht entdecken werden.

Vor dem Spiel wird der Spielplan zunächst beliebig zusammengesetzt. Die 19 Zielorte werden gemischt und auf die grauen Punkte auf dem Spielplan gelegt und dann aufgedeckt. Jeder Spieler setzt sich an die Seite des Spielplans in einer von ihm gewählten Farbe und erhält 1 Startort, 5 Hügelplättchen, 8 Waldplättchen, 18 Ebenenplättchen und 12 Händlersteine. Ein Startspieler beginnt nun damit, seinen Startort auf ein beliebiges Ebenenfeld zu legen, die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn. Jeder Spieler setzt einen Marker auf die Null der Reisetage-Zählleiste.

Gespielt wird in Spielerzügen, wobei der Startspieler beginnt. Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, erhält er zunächst 6 Reisetage dazu, die er auf der Zählleiste mit seinem Marker vorgeht. Der Spieler darf nun einen Weg über freie Felder des Spielplans bauen, wobei am Ende seines Zuges ein Ort erreicht werden muss. Ob Gerade oder Kurve, die Kosten (in Reisetagen) für ein Ebenenplättchen betragen 2, für ein Waldplättchen 3 und für ein Hügelplättchen 4 Reisetage. Dabei kann der Spieler von seinem Startort aus eine oder mehrere Wege bauen. Auf angeschlossene Orte muss man einen Händlerstein setzen. In einem Ort kann ein Händlerstein von jedem Spieler stehen, allerdings kann kein Händler einen Ort mehrfach anschließen. Auch fremde Startorte dürfen nicht angeschlossen werden. Der Spieler kann maximal soviele Wegeplättchen legen, wie ihm noch Reisetage zur Verfügung stehen, denn kein Spieler kann einen Kredit erhalten. Hat ein Spieler seinen Zug abgeschlossen, ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler in seinem Zug keinen kompletten Weg mehr legen kann. Dies kann entweder dadurch passieren, dass er auf jedem Ort einen Händlerstein hat, keine Händlersteine mehr in seinem Vorrat hat oder keine passenden Wegplättchen mehr besitzt.

Es erfolgt die Wertung: Auf Höfen erhält jeder beteiligte Spieler 2 Gold wenn dort 1 Händlerstein steht, 1 Gold wenn dort 2 Händlersteine stehen und gar kein Gold bei 3 oder mehr Händlersteinen. Bei Weilern erhält man bei einem Händlerstein 3 Gold, bei 2 2, bei 3 Steinen immer noch 1 Gold, darüber hinaus nichts mehr. Im Wehrdorf gilt 1 - 4 , 2 - 3, 3 - 2 und 4 - 1, in der Stadt sogar 1 - 5, 2 - 4, 3 - 3 und 4 -2. Die Händlersteine in jedem Ort werden auf das entsprechende Feld gestellt. Ist das in allen Orten passiert, zählt jeder Spieler seine Goldpunkte zusammen. Der Spieler mit den meisten Goldpunkten gewinnt das Spiel. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der noch mehr Reisetage übrig hat.
(Troudi 20.07.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos


Troudi vergibt 6 von 10 Punkten:
Ganz unbekannt ist das Spielsystem natürlich nicht, lehnt es sich doch sehr stark an den Baumodus des Spiels "Age of Steam" vom selben Autor an. Hier haben wir es nun mit einer relativen Light-Variante von diesem Spiel zu tun. Die Regeln sind wesentlich einfacher und das ganze Spiel ist insgesamt schneller. Man muss beim Anschließen der Städte darauf achten, besonders lukrative Städte zuerst anzuschließen und nach Möglichkeit seine Straßen so zu bauen, dass andere Spieler Schwierigkeiten bekommen, in diese Stadt zu bauen. Andersrum gilt natürlich, dass man darauf achten sollte, dass andere Spieler niemals alleine in punkteträchtigen Städten stehen, sonst gewinnen diese schnell einen uneinholbaren Vorteil. Und da sind wir dann auch direkt bei dem, was am Spiel nicht so gut gefällt: Erstens die Verteilung der Städte und dann natürlich die Startspieler-Regel. Die Verteilung der Städte hätte man noch durch ein vernünftiges Positioniersystem der Startstädte ausgleichen können, so wird es allerdings schwierig, besonders bei 4 Spielern. Die beiden ersten Spieler suchen sich in der Regel eine gute Startposition aus, der dritte bzw. vierte Spieler haben dann aber kräftig das nachsehen, da für sie lediglich ein Rest übrigbleibt. Nur beim 2-Spieler-Spiel ist dieses System nicht so gravierend, aber auch da hätte man dazu übergehen können, das die zweite Platzierungsrunde in umgekehrter Reihenfolge stattfindet. So haben wir zwar ein Legespiel mit gewissen taktischen Elementen vorliegen, dass jedoch auch stark glücksabhängig ist. Dazu kommt eine nicht besonders gute Übersichtlichkeit auf dem Spielplan. Insgesamt ein Spiel, das zwar seine Schwächen hat, aber für Familien oder Gelegenheitsspieler noch ganz gut geeignet ist. Das Spiel ist für ca. 15 Euro im Handel zu haben.

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