Vielen Dank an Phalanx
für ein Rezensionsexemplar
Das Spielmaterial
54 Spielkarten - 50 Steine - 30 Marker - 1
Spielregel
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"Lascaux"
ist bekanntlich der Name eines Ortes in Frankreich, in dem Teenager in
den 1940er-Jahren über 13.000 Jahre alte Felszeichnungen aus der
Steinzeit entdeckten. Genau um diese Zeichnungen geht es nun auch in
dem Spiel: Die Spieler müssen möglichst viele Tierzeichnungen
einer Sorte ersteigern, wofür sie dann - steinzeitgerecht - mit
Steinen bieten müssen.
Vor
dem Spiel erhält jeder Spieler einen Satz Marker bestehend
aus 6 Markern mit dem gleichen Symbol auf der Rückseite. Auf der
Vorderseite zeigen die 6 Marker jeweils ein Mal die 6
verschiedenen Kartenfarben. Außerdem erhält jeder Spieler 12
bzw. 10 Steine (bei 5 Spielern) Startkapital. Die Karten werden
gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel in der Mitte der
Spielfläche. Der jüngste Spieler wird der Startspieler der
ersten Runden.
Das Spiel geht über eine
unbestimmte Anzahl von Runden. Jede Runde läuft dabei
gleich ab: Zunächst zieht der Startspieler (ab der zweiten Runde
immer der Spieler, der beim Bieten zuerst gepasst hat) 7 Karten vom
Nachziehstapel und legt sie offen in die Mitte der Spielfläche. Er
hört allerdings auch vorher damit auf, weitere Karten aufzudecken,
wenn die bereits ausliegenden Karten insgesamt 6 unterschiedliche
Farben zeigen (jede Karte zeigt jeweils oben und unten eine Farbe in
Form von Handabdrücken).
Nach dem Aufdecken wählt nun
jeder Spieler einen seiner farbigen Marker aus. Durch die Farbe
meldet er seinen Anspruch auf die ausliegenden Karten mit der
entsprechenden Farbe an. Den ausgewählten Marker legt jeder
Spieler verdeckt vor sich ab.
Hat jeder Spieler einen Marker
ausgewählt, beginnt nun das Bieten. Beginnend mit dem
Startspieler hat reihum nun jeder Spieler immer zwei
Möglichkeiten: Entweder er legt einen Stein in die Tischmitte
(alternativ auch in die Schale in der Schachtel) oder er passt und
nimmt sich die Steine aus der Tischmitte. Wenn der Spieler sich die
Steine genommen hat, legt er seinen Marker in die Tischmitte bzw. auf
einen bereits dort liegenden Marker. Ein Spieler, der gepasst hat, kann
nicht mehr am Bieten teilnehmen. Der Spieler links vom Spieler der
gepasst hat ist als nächster an der Reihe. Das Bieten endet, wenn
auch der letzte Spieler gepasst und seinen Marker auf die anderen
Marker in der Tischmitte gelegt hat.
Nach dem Bieten erfolgt nun die
Auswertung der Marker. Der oberste Marker wird zuerst umgedreht
und der Spieler, dem dieser Marker gehört, darf sich die Karten
der entsprechenden Farbe nehmen. Danach folgt die Auswertung des
zweiten Markers usw.. Hat ein Spieler eine Farbe gewählt, in der
keine Karten mehr in der Tischmitte liegen, hat er Pech gehabt und kann
auch keine Karte nehmen. Die ausgewerteten Marker kommen zu den
jeweiligen Spielern zurück. Nach der Auswertung fängt die
nächste Runde wieder mit dem Aufdecken der Karten an.
Das Spiel
endet, sobald alle Karten aus dem Nachziehstapel von den
Spielern ersteigert wurden. Dann folgt die Wertung: Der Spieler mit den
meisten Karten einer Tierart (es gibt 6 verschiedene) erhält so
viele Punkte, wie er Karten von dieser Tierart besitzt. Die
übrigen Spieler erhalten keine Punkte für die Karten dieser
Tierart. Bei Gleichstand erhalten alle Spieler die Punkte, die jeweils
die meisten Karten einer Tierart haben. Außerdem erhält
jeder Spieler 1 Punkt für jeweils 6 Steine in seinem Vorrat. Der
Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl ist der Gewinner des
Spiels.
(Troudi 20.12.07)
millibeth vergibt 7
von
10 Punkten:
Mit "Lascaux" haben wir ein
nettes Spielchen mit einem interessanten Versteigerungsmechanismus zu
tun, bei dem sich die Mitspieler immer in der Zwickmühe befinden,
ob sie etwas aus der Kartenauslage ersteigern wollen und somit
möglichst spät aus der Versteigerungsrunde aussteigen- oder
möglichst viele Steine ergattern um dann vielleicht in der
nächsten Bietrunde bessere Chancen auf die Karten der
gwünschten Farbe zu haben. Dabei sind die Perlmuttsteinchen schon
ein echter optischer und haptischer Genuss. Natürlich fühlt
man sich dadurch nicht wie dereinst der Neandertaler, aber ein gewisses
"Höhlenflair" verbreitet das Spielmaterial schon. Was unseren
Testern weniger gut gefallen hat das sind zum einen die nicht wirklich
gut zu unterscheidenen abgedruckten Tiere auf den Karten. Da muss man
schon mehrfach hinschauen um nicht auf die falschen Karten zu bieten.
Zum anderen hat uns die Wertung etwas gestört. Auf bestimmte Tiere
gezielt zu spielen ist kaum möglich, da einem die Mitspieler oder
Fortuna immer wieder einen Strich durch die Rechnung machen,
gewertet werden aber nur die, von denen man die Mehrheit hat. Da bietet
sich die Alternative an, dass einfach der-oder diejenige mit den
meisten Karten am Ende das Spiel gewinnt . Trotzdem, "Lascaux" kam
gerade wegen seiner Unkompliziertheit und dem Bietmechanismus gut bei
unseren Testrunden an, auch für Familien ist "Lascaux" bestens
geeignet. Das Spiel ist für ca. 16 Euronen im Handel
erhältlich.
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