Lascaux

Vielen Dank an Phalanx für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Phalanx
Autor : Dominique Ehrhard und Michel Lalet
Graphik : Harald Lieske
Spieleranzahl : 3-5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 25 min.
Erscheinungsjahr : 2007

Spielart: Versteigerungsspiel

Auszeichnungen:
Spiel des Jahres 2008 Empfehlungsliste

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Lascaux von Phalanx Games

Das Spielmaterial
54 Spielkarten - 50 Steine - 30 Marker  - 1 Spielregel

"Lascaux" ist bekanntlich der Name eines Ortes in Frankreich, in dem Teenager in den 1940er-Jahren über 13.000 Jahre alte Felszeichnungen aus der Steinzeit entdeckten. Genau um diese Zeichnungen geht es nun auch in dem Spiel: Die Spieler müssen möglichst viele Tierzeichnungen einer Sorte ersteigern, wofür sie dann - steinzeitgerecht - mit Steinen bieten müssen.

Vor dem Spiel erhält jeder Spieler einen Satz Marker bestehend aus 6 Markern mit dem gleichen Symbol auf der Rückseite. Auf der Vorderseite zeigen die 6 Marker jeweils  ein Mal die 6 verschiedenen Kartenfarben. Außerdem erhält jeder Spieler 12 bzw. 10 Steine (bei 5 Spielern) Startkapital. Die Karten werden gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel in der Mitte der Spielfläche. Der jüngste Spieler wird der Startspieler der ersten Runden.

Das Spiel geht über eine unbestimmte Anzahl von Runden. Jede Runde läuft dabei gleich ab: Zunächst zieht der Startspieler (ab der zweiten Runde immer der Spieler, der beim Bieten zuerst gepasst hat) 7 Karten vom Nachziehstapel und legt sie offen in die Mitte der Spielfläche. Er hört allerdings auch vorher damit auf, weitere Karten aufzudecken, wenn die bereits ausliegenden Karten insgesamt 6 unterschiedliche Farben zeigen (jede Karte zeigt jeweils oben und unten eine Farbe in Form von Handabdrücken).

Nach dem Aufdecken wählt nun jeder Spieler einen seiner farbigen Marker aus. Durch die Farbe meldet er seinen Anspruch auf die ausliegenden Karten mit der entsprechenden Farbe an. Den ausgewählten Marker legt jeder Spieler verdeckt vor sich ab.

Hat jeder Spieler einen Marker ausgewählt, beginnt nun das Bieten. Beginnend mit dem Startspieler hat reihum nun jeder Spieler immer zwei Möglichkeiten: Entweder er legt einen Stein in die Tischmitte (alternativ auch in die Schale in der Schachtel) oder er passt und nimmt sich die Steine aus der Tischmitte. Wenn der Spieler sich die Steine genommen hat, legt er seinen Marker in die Tischmitte bzw. auf einen bereits dort liegenden Marker. Ein Spieler, der gepasst hat, kann nicht mehr am Bieten teilnehmen. Der Spieler links vom Spieler der gepasst hat ist als nächster an der Reihe. Das Bieten endet, wenn auch der letzte Spieler gepasst und seinen Marker auf die anderen Marker in der Tischmitte gelegt hat.

Nach dem Bieten erfolgt nun die Auswertung der Marker. Der oberste Marker wird zuerst umgedreht und der Spieler, dem dieser Marker gehört, darf sich die Karten der entsprechenden Farbe nehmen. Danach folgt die Auswertung des zweiten Markers usw.. Hat ein Spieler eine Farbe gewählt, in der keine Karten mehr in der Tischmitte liegen, hat er Pech gehabt und kann auch keine Karte nehmen. Die ausgewerteten Marker kommen zu den jeweiligen Spielern zurück. Nach der Auswertung fängt die nächste Runde wieder mit dem Aufdecken der Karten an. 


Das Spiel endet, sobald alle Karten aus dem Nachziehstapel von den Spielern ersteigert wurden. Dann folgt die Wertung: Der Spieler mit den meisten Karten einer Tierart (es gibt 6 verschiedene) erhält so viele Punkte, wie er Karten von dieser Tierart besitzt. Die übrigen Spieler erhalten keine Punkte für die Karten dieser Tierart. Bei Gleichstand erhalten alle Spieler die Punkte, die jeweils die meisten Karten einer Tierart haben. Außerdem erhält jeder Spieler 1 Punkt für jeweils 6 Steine in seinem Vorrat. Der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl ist der Gewinner des Spiels.
(Troudi 20.12.07)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Phalanx


millibeth vergibt 7 von 10 Punkten:
Mit "Lascaux" haben wir ein nettes Spielchen mit einem interessanten Versteigerungsmechanismus zu tun, bei dem sich die Mitspieler immer in der Zwickmühe befinden, ob sie etwas aus der  Kartenauslage ersteigern wollen und somit möglichst spät aus der Versteigerungsrunde aussteigen- oder möglichst viele Steine ergattern um dann vielleicht in der nächsten Bietrunde bessere Chancen auf die Karten der gwünschten Farbe zu haben. Dabei sind die Perlmuttsteinchen schon ein echter optischer und haptischer Genuss. Natürlich fühlt man sich dadurch nicht wie dereinst der Neandertaler, aber ein gewisses "Höhlenflair" verbreitet das Spielmaterial schon. Was unseren Testern weniger gut gefallen hat das sind zum einen die nicht wirklich gut zu unterscheidenen abgedruckten Tiere auf den Karten. Da muss man schon mehrfach hinschauen um nicht auf die falschen Karten zu bieten. Zum anderen hat uns die Wertung etwas gestört. Auf bestimmte Tiere gezielt zu spielen ist kaum möglich, da einem die Mitspieler oder Fortuna  immer wieder einen Strich durch die Rechnung machen, gewertet werden aber nur die, von denen man die Mehrheit hat. Da bietet sich die Alternative an, dass einfach der-oder diejenige mit den meisten Karten am Ende das Spiel gewinnt . Trotzdem, "Lascaux" kam gerade wegen seiner Unkompliziertheit und dem Bietmechanismus gut bei unseren Testrunden an, auch für Familien ist "Lascaux" bestens geeignet. Das Spiel ist für ca. 16 Euronen im Handel erhältlich.

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