L.A.M.A.

Vielen Dank an Amigo für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Reiner Knizia
Grafik : Rey Sommerkamp, Barbara Spelger
Spieleranzahl : 2 bis 6 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 20 min
Erscheinungsjahr : 2019

Spielart: Kartenablegespiel

Auszeichnungen:
Spiel des Jahres 2019 Nominierungsliste
Bristo Spill 2019 (2. Platz)
Japanese U-more Award 2019
Best Japanese Boardgame 2019 (Platz 1)

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LAMA von Amigo Spiele

Das Spielmaterial
56 Spielkarten - 70 Chips - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels möglichst viele der eigenen Handkarten abzulegen, da man am Rundenende für die Werte der Handkarten Minuspunkte bekommt, die man also im Spielverlauf gering halten sollte.

Zu Beginn des Spiels werden die Karten und die Chips bereit gelegt. Jede Karte zeigt einen Zahlenwert von Eins bis Sechs oder ein Lama, welches für den Zahlenwert Sieben steht. Weiße Chips haben den Wert Eins, schwarze Chips den Wert Zehn.

Gespielt wird über mehrere Runden, die alle wie folgt ablaufen:
Zunächst werden alle 56 Karten gut gemischt. Jede Spieler nimmt sechs Karten auf die Hand, die restlichen Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Die oberste Karte wird offen ausgelegt. Diese ist die erste Karte des Ablagestapels.

Gespielt wird reihum.
Der aktive Spieler muss dabei immer eine der drei folgenden Aktionen ausführen.
Sind alle bis auf einen Spieler ausgestiegen, spielt dieser alleine weiter, darf aber keine Karten mehr nachziehen. Ist auch der letzte Spieler ausgestiegen endet die Runde. Eine Runde endet aber auch dann, sobald ein Spieler alle seine Handkarten abgespielt hat.

Es folgt die Rundenwertung. Spieler die noch Handkarten besitzen, egal ob auf der Hand oder bereits schon vor einem selber abgelegt, erhalten nun wie folgt Minuspunkte. Zahlenkarten bringen dabei soviele Minuspunkte, wie der Wert der Karte anzeigt. Lamas bringen zehn Minuspunkte. Hat man von einem Kartenwert mehrere Karten auf der Hand, bekommt man aber nur einmal Minuspunkte. Dieses gilt auch für die Lamas. Diese Minuspunkte nimmt sich jeder Spieler in Chips und legt diese vor sich ab. Der Spieler der alle seine Karten abspielen konnte, darf nun einen seiner Chips zurück in den Vorrat legen. Zehn weiße Chips dürfen jederzeit gegen einen schwarzen Chip getauscht werden.
Danach folgt die nächste Runde. Der Spieler der die aktuelle Runde beendet hat wird Startspieler der Folgerunde.

LAMA von Amigo Spiele

Das Spiel endet sobald ein Spieler Chips im Wert von mindestens 40 Minuspunkten vor sich liegen hat. Es gewinnt dann der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten.

(Superfred 7.02.19)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo Spiele

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
L.A.M.A. ist die Abkürzung für "Lege alle Minuspunkte ab" und beschreibt somit auf einfachem Weg worum es in dem Spiel geht. Die Spieler bekommen zu Beginn einer Runde Handkarten und müssen diese abspielen. Hat man am Ende einer Runde noch Karten auf der Hand so gibt es dafür Minuspunkte. Vom Spielgefühl lässt sich L.A.M.A. wohl ein einfachsten mit klassischen Ablegespielen wie Mau-Mau oder Uno vergleichen und dieser Vergleich ist hier durchaus positiv gemeint. L.A.M.A. hat alles was ein einfaches Spiel für Jedermann benötigt. Die Regeln sind äußerst banal. Man darf eine Karte abspielen, wenn sie den gleichen Wert hat wie die ausliegende oder wenn der Wert um eins höher ist. Das Lama hat den Wert Sieben und kann zusätzlich auch von einer Eins überdeckt werden. Wenn man aussteigt, sind die Handkarten automatisch Minuspunkte. Hat man von einem Wert mehrere Karten am Ende auf der Hand, so fliesst dieser Wert nur einmal in die Punkte ein. Wie auch bei den beiden oben genannten Spielen hat man so gut wie keinen Einfluss auf den Verlauf einer Runde, taktische Elemente sind so gut wie nicht vorhanden. Man muss eben das Beste aus seinen Handkarten machen und wenn alles passt gewinnt man die Runde. Klar kann man sich einreden, dass es vielleicht im Moment besser ist eine Zwei zu behalten, weil man bereits eine andere Zwei auf der Hand hat und es in dem Augenblick vielleicht besser erscheint den Wert des Ablagestapels zu erhöhen und deshalb dann doch lieber eine Drei zu spielen. Aber da man fast keine Infos über die Handkarten der Mitspieler hat, sind solche Überlegungen eher etwas für das eigene Ego. Wer sich das Spiel zulegt, weil Reiner Knizia seinen Namen als Autor hergegeben hat, wird sicherlich enttäuscht werden, weil er verzweifelt nach dem genialen Kniff im Spiel sucht, den man bei dem Autor hätte erwarten können. Leider ist dieser nicht vorhanden. Gut, man könnte sagen, dass es bei L.A.M.A die Kunst ist den richtigen Zeitpunkt zu wählen, wann man aussteigen soll. Aber alles hilft nicht wenn die Mitspieler bessere Karten haben. Auch wenn viele von unserer Spielegruppe anfangs doch enttäuscht waren, wird das Spiel nun doch immer gern mal zwischendurch heraus geholt. Denn L.A.M.A. schafft es einfach dass man es als Spieler dennoch immer wieder versucht, das beste Beste aus den Karten herauszuholen. Wenn man eine Runde gewinnt, hat man gut gespielt. Verliert man eine Runde waren halt die Karten schuld. In kleinen Runden kann man sehr gut mit dem Mechanismus arbeiten, dass man frühzeitig aus einer Runde aussteigt, in der Hoffnung, dass der Mitspieler seine Karten auch nicht los wird und somit auch keine zehn Pluspunkte erhält. In größeren Runden hat dieses Spielelement einen eher geringern Wert, da nur der allerletzte Spieler einer Runde das Manko bekommt, dass er keine Karten nachziehen darf, und dieses dann doch eher selten vorkommt. L.A.M.A. ist zwar nicht das Spiel was wir erwartet haben, dennoch waren die Reaktionen durchaus positiv. Es ist ein kleines Spiel für zwischendurch, bei dem man nicht groß nachdenken muss, was jeder versteht und was schnell mal nebenbei gespielt werden kann. Im Handel ist das Spiel für rund 8 Euro erhältlich.

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