Kunststück

Vielen Dank an den Gmeiner-Verlag für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Gmeiner
Autor : Sonja Klein
Graphik : Gmeiner-Verlag
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 10  Jahren
Dauer : 60+ min.
Erscheinungsjahr : 2009

Spielart : Kartenlegespiel



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Kunststueck vom Gmeiner-Verlag

Das Spielmaterial
72 Gemäldekarten - 36 Auftragskarten - 8 Verstecke - 1 Asservatenkammer - 1 Razzia - 1 Großrazzia - 1 Spielregel
 
Als meisterhafte Kunstdiebe sind die Spieler in diesem Spiel unterwegs, um in den berühmtesten Kunstgalerien ihrem Geschäft nachzugehen. Dabei sind sie in den berühmtesten Kunstgalerien Deutschlands unterwegs, um die Aufträge von Hehlern zu erfüllen. Aber dabei ist natürlich Vorsicht geboten, denn auch die Konkurrenz schläft nicht und auch die Polizei heftet sich auf die Spuren der Kunstdiebe...

Vor dem Spiel wählt jeder Spieler eine Farbe und nimmt sich die entsprechende Versteckkarte. Die Auftragskarten werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel abgelegt, die oberste Karte wird aufgedeckt und offen danebengelegt. Die farbigen Versteckkarten der Spieler werden untereinander in einer Reihe abgelegt, darunter kommen dann noch drei neutrale Versteckkarten und die Asservatenkammer, neben die auch die Razzia-Karte gelegt wird. Die Gemäldekarten werden gemischt und die Großrazzia-Karte in das untere Drittel des Stapels mit eingemischt. Jeder Spieler nimmt nun noch jeweils eine Auftrags- und Gemäldekarte auf die Hand.

Das Spiel verläuft in Spielerzügen, wobei der Spieler beginnt, der zuletzt ein Bild gemalt hat und danach ist immer der im Uhrzeigersinn nächste Spieler an der Reihe. Jeder Spieler kann in seinem Zug bis zu drei Aktionen ausführen, wobei er sich an die vorgegebene Reihenfolge halten muss. Detailliert läuft ein Spielerzug folgendermaßen ab:

1. Neue Karte nehmen
Der Spieler nimmt sich entweder eine Gemälde- oder eine Auftragskarte auf die Hand. Hat ein Spieler schon 3 Karten auf der Hand, dann wird die soeben gezogene Gemäldekarte offen in sein eigenes oder ein neutrales Versteck gelegt. Hat er schon drei Auftragskarten auf der Hand, dann legt er die gezogene Auftragskarte rechts neben den Stapel mit den Auftragskarten. Hier können bis zu 5 Karten liegen. Danach kann keine Auftragskarte mehr von Spielern gezogen werden, die schon drei Karten auf der Hand haben. Gleiche Aufträge können auf gleiche Aufträge gelegt werden.

2. Karte verschieben/spielen
Der Spieler kann entweder 1 Gemälde- oder Auftragskarte aus der Hand spielen. Das Gemälde legt er offen in sein eigenes oder ein neutrales Versteck, die Auftragskarte rechts neben den Auftragskartenstapel, wenn dort noch Platz ist. Alternativ dazu kann er ein Gemälde aus seinem eigenen oder neutralen Versteck auf die Hand nehmen, wobei er immer nur die Karte ganz rechts nehmen darf. Oder er kann ein Gemälde verschieben: Dazu nimmt er eine Gemäldekarte (auch hier nur die letzte Karte in einer Reihe) aus der Asservatenkammer oder einem gemeinsamen oder neutralen Versteck und legt sie offen rechts in das eigene oder ein neutrales Versteck. Die letzte Möglichkeit ist das Auslösen einer Razzia, wenn die Razziakarte neben dem eigenen, einem neutralen oder der Asservatenkammer liegt. Legt er sie dann neben ein anderes neutrales Versteck, darf er die dort liegenden Gemäldekarten von rechts nach links aufnehmen und entweder in ein eigenes oder ein anderes neutrales Versteck legen oder auf die Hand nehmen möchte. Legt er die Razziakarte neben das Versteck eines anderen Spielers, darf er wieder alle Karte nehmen und entsprechend neu verteilen.

3. Auftrag erfüllen
Dazu nimmt der Spieler entweder einen offenen Auftrag aus dem Bereich neben dem Auftragskartenstapel oder eine Auftragskarte von seiner Hand. Der Spieler kann nun Gemäldekarten aus seiner Hand, dem eigenen oder einem neutralen Versteck verwenden, die insgesamt einen Verkäuflichkeitswert von 7 insgesamt haben müssen. Nimmt Karten aus den Verstecken, kann man immer nur von ganz außen nehmen. Die anderen Spieler können nun im Uhrzeigersinn, beginnend mit dem Spieler links neben dem aktiven Spieler, können nun um die Erfüllung des Auftrages bieten, indem sie ihrerseits mit der o.g. Kartenkombination versuchen, den Auftrag zu erfüllen. Dazu müssen sie einen höheren Verkäuflichkeitswert erreichen, als die anderen Spieler. Der Spieler mit der höchsten Verkäuflichkeitssumme erfüllt dann den Auftrag. Den erfüllten Auftrag und die entsprechenden Gemäldekarten legt der Spieler offen vor sich ab. Danach ist spätestens der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler die Großrazzia-Karte aufgedeckt hat und jeder Spieler noch einmal einen kompletten Zug gemacht hat. Jeder Spieler zählt nun den Wert der Gemäldekarten zusammen, die er vor sich ausliegen hat, also zur Erfüllung von Aufträgen benutzt hat. Der Spieler mit dem höchsten Gesamtgemäldewert gewinnt das Spiel.


(Troudi 26.05.09)

Weitere Infos:
- Die Homepage vom Gmeiner Verlag

Troudi vergibt 4 von 10 Punkten:
Das das Spiel nicht so besonderlich originell ist, ergibt sich nach dem Erklären der Regeln dann relativ schnell. Das ganze Spiel funktioniert dann zwar irgendwie, ist aber doch viel zu stark glücksabhängig. Erst kann man so gut wie gar keine Aufträge erfüllen, dann geht das ganze Spiel recht schnell. Auch wenn man hier theoretisch verschiedene "taktische" Möglichkeiten zur Auswahl hätte, wird eine Planung des eigenen Zuges durch den hohen Glücksanteil fast unmöglich. Hier wird einem dann mehr Einfluss vorgegaukelt, als man im Endeffekt tatsächlich hat. Dementsprechend gerät das Spiel dann zu einer reinen Frustangelegenheit, wenn man keine vernünftigen Karten bekommt. Insgesamt macht das ganze dann recht wenig Spaß und eigentlich auch nicht ganz so viel Sinn. "Kunststück" bietet also wenig originelles und ist im Endeffekt ein reines Kartenzieh- und -ablegespiel. Im Handel ist "Kunststück" für ca. 14 Euro erhältlich.

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