Krone und Schwert

Auf einen Blick:
Verlag : Queen Games
Autor : Klaus-Jürgen Wrede
Grafik : C. Tisch / die basis
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 2002
 
Spielart:Aufbauspiel

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Das Spielmaterial
5 Spielplanteile - 140 Spielerwappen - 66 Spielkarten - 10 Kathedralen - 26 Burgen - 66 Münzen - 10 Abstimmungskarten - 22 Volkskarten - 5 Sichtschirme - 28 kleine Städte - 10 große Städte - 1 königliches Siegel - 1 braunes Siegel - 1 Beiblatt - 1 Spielregel

Im Europa des Hochmittelalters treten nun die Spieler gegeneinander an, um als mächtige Fürsten um den Königstitel zu kämpfen. Dazu müssen sie Burgen und Städte errichten, und natürlich auch ein möglichst großes Territorium besitzen. Außerdem müssen die Fürsten andere Fürsten auf ihre Seite ziehen, denn nur so können sie König werden und auch bleiben.

Vor dem Spiel nimmt sich jeder einen Spielplanteil und baut ihn auf der Spielfläche auf und zwar so, dass sich insgesamt ein großes Spielfeld ergibt. Der Stapel mit den Volkskarten und auch die Spielkarten werden getrennt und gut gemischt neben dem Spielplan bereitgelegt. Aus dem Stapel mit den Spielkarten wird vorher allerdings noch die Karte "Spielende" aussortiert. Von den Spielkarten erhält dann jeder Spieler 4 Karten auf die Hand. Ereigniskarten werden abgeworfen und ersetzt. Jeder Spieler wählt nun eine Farbe und erhält darin die Wappen und den entsprechenden Sichtschirm. Jeder Spieler erhält außerdem je eine Abstimmungskarte "Krone" und "Schwert". Danach wird ein Startspieler bestimmt. Danach legt jeder Spieler im Uhrzeigersinn eines seiner Wappen auf ein beliebiges Gebiet. Wappen dürfen dabei an kein anderes Wappen angrenzen. Nachdem die Spieler dies gemacht haben, wird nochmals von jedem Spieler ein Wappen eingesetzt. Danach beginnt das Spiel.

Das Spiel geht über mehrere Runden. Am Anfang jeder Runde kann der König nun zuerst seinen Steuereintreiber losschicken. In der ersten Runde gibt es noch keinen König, sondern erst, wenn ein Spieler eine Burg gegründet und eine Stadt gebaut hat. Dieser Spieler erhält dann zum Zeichen seiner Königswürde das königliche Siegel, außerdem werden alle Spielkarten gemischt und bilden einen neuen verdeckten Nachziehstapel. Außerdem findet sofort die Aktion "Steuereintreiber" statt, die in den nachfolgenden Runden optional ist (s.u.). Danach können alle anderen Spieler nur noch versuchen, den König zu stürzen.

Wenn der König einen Steuereintreiber losschickt, erhält er für jede Burg einen Siegpunkt (in Münzen). Außerdem muss er die oberste Karte vom Volkskartenstapel umdrehen. Zeigt sie eine Krone, wird die Karte abgelegt. Zeigt die Karte allerdings ein Schwert, wird sie offen neben den Stapel gelegt und hat bei der nächsten Revolte einen Einfluss. In weiteren Runden muss der König keinen Steuereintreiber aussenden. Er erhält dann keine Siegpunkte, muss allerdings auch keine Volkskarte umdrehen.

Danach finden dann im Uhrzeigersinn die Spieleraktionen statt. Grundsätzlich hat jeder Spieler 3 Aktionspunkte zur Verfügung, mit denen der Spieler folgende Aktionen in beliebiger Reihenfolge durchführen kann:
Hat ein neuer König eine bestimmte Punkteanzahl erreicht, kommt das Spiel in die Endphase (bei 2 Spielern 10 Siegpunkte, bei 3 Sp. 15 SP, bei 4 Sp. 20 SP und bei 5 Sp. 25 SP): Alle Spielkarten werden dann neu gemischt. Unter die letzten 20 Karten wird dann die Karte "Spielende" gemischt und das Spiel geht weiter.
Das Spiel endet sofort, wenn die Karte "Spielende" gezogen wird: Jeder Spieler erhält dann für eine Burg, kleine/große Stadt oder Kathedrale 1 Siegpunkt. Der Spieler mit dem größten zusammenhängenden Gebiet (mit den meisten Feldern in einem Gebiet) erhält 5 Siegpunkte, der mit dem zweitgrößten Gebiet 2 Siegpunkte. Der amtierende König erhält außerdem noch 5 Siegpunkte. Gewonnen hat dann der Spieler mit den meisten Siegpunkten. Das Spiel endet aber auch, wenn alle Wald- und Ebenenfelder des Spielplans mit Wappensteinen belegt wurden.

Bei zwei Spielern werden 3 zusätzliche Volkskarten aufgedeckt.

Wer etwas mehr Konkurrenz im Spiel haben will, sollte bei 4 oder 5 Spielern mit einem Spielplanteil weniger spielen.


(Troudi 08.07.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Queen Games

Troudi vergibt 6 von 10 Punkten:
Keine Frage, das Spiel hat vor allem eine tolle Ausstattung und macht bereits vom rein optisch einiges her. Das Spiel selber an sich ist sicherlich nicht schlecht, tatsächlich insgesamt jedoch ein bisschen dünn: Die Karten zum Bauen von bestimmten Bauwerken fehlen einem ganz häufig einfach; Konflikten weicht man so lange wie nur eben möglich aus und spielt auf Landerweiterung. Schnell werden die Spieler erkennen, dass es nur einen Weg zum Sieg gibt, nämlich möglichst viele Revolten zu bestreiten. In "Krone & Schwert" revoltiert man in erster Linie gegen den König - alle anderen Sachen sind zwar sehr nett, aber in erster Linie Beiwerk. Denn nur wer König wird (ob alt oder neu) hat auch die Chance, wirklich viele Punkte zu machen. Hierbei gibt es ein kleineres Problem, was die Belohnung der Verbündeten der jeweiligen Seite angeht: Beide Verbündeten erhalten immer 1 Siegpunkt für jede Kathedrale - egal ob sie für den König oder die Revolutionäre kämpfen. Insgesamt haben wir es hier mit einem optisch schön gestalteten Spiel zu tun, das aber die Erwartungen, die Einleitung und Spielregel erwecken leider nicht ganz erfüllen kann. Tatsächlich handelt es sich hierbei nicht um ein Aufbauspiel mit Kampfelementen, sondern um ein Intrigenspiel, wobei das Aufbauelement stark in den Hintergrund rückt. Abgesehen davon verläuft das Spiel mit 2 Spielern absolut spannungsfrei. Das Spiel ist für ca. 15 Euro im Handel erhältlich.

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