Kreta |
Auf einen Blick: Verlag : Goldsieber Autor : Stefan Dorra Spielanzahl : 2-4 Spieler Alter : ab 11 Jahre Dauer : 45 min Erscheinungsjahr : 2005 Spielart: Mehrheitenspiel Auszeichnungen: Japanese Best Advanced Game 2005 (Platz 12) ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 Spielbrett - 26 Kastellkarten - 28 Charakterkarten (je 7 in 4 Farben) - in jeder der 4 Farben: 1 Punktemarker, 1 Abt, 2 Schiffe, 3 Türme, 4 Städte, 5 Völker - 16 Agrarplättchen (5 Arten) - 4 Übersichtskarten - 1 Spielanleitung |
Weitere Infos: - Die Homepage von Goldsieber |
Superfred vergibt
7 von 10 Punkten: "Kreta" ist ein liebevoll gestaltetes Mehrheitenspiel. Beim ersten mal wird man etwas von der Vielzahl der Möglichkeiten erschlagen, so dass man immer mal wieder auf die Übersichtskarte schauen muss, die kurz und prägnant gehalten ist und auf einen Blick alle Fragen beantworten kann. Spätestens aber nach dem zweiten Spiel hat man alle Figuren und Charakterkarten verinnerlicht, so dass die Übersicht dann nur noch sehr selten benötigt wird. "Kreta" gehört zu den Spielen, bei denen man ständig am liebsten viel mehr machen möchte, als man darf. Schliesslich liegen ja immer zwei Kastellkarten offen, die angeben welchen Regionen in naher Zukunft gewertet werden. Und da man, um zu punkten, die Mehrheit in einer Region braucht, muss man sich schon genau überlegen wann man wo welche Figuren ins Spiel bringt oder vielleicht lieber bereits Figuren auf dem Brett bewegt. Natürlich sollte man auch seine Türme und Städte nicht zu früh auf das Brett bringen, da diese nicht mehr bewegt werden können und somit möglicherweise im weiteren Spielverlauf keine Punkte mehr bringen. Aber wenn man zu lange wartet schnappt ein Mitspieler womöglich einen begehrten Bauplatz weg. Mit unterschiedlichen Figuren Mehrheiten zu bilden ist sicherlich keine neue Idee, bei "Kreta" funktioniert dieses aber tadellos. Man begibt sich dabei in eine kleine Welt in der man Städte und Türme bauen darf und Schiffe und Bevölkerung bewegt werden kann. Während das Spielen der einzelnen Charakterkarten und somit das Setzen der Figuren einen hohen taktischen Anteil bildet und Denker auch schon mal etwas länger über ihren Zug nachdenken können, ist durch das Aufdecken der Karten für die Wertungen ein nicht zu unterschätzendes Glücksmoment gegeben. Denn hat ein Spieler sich in einer Region mit Figuren vollgesogen, so dass niemand ihm die Mehrheit dort nehmen kann und wird diese Region besonders häufig gewertet, so kann man auch mit gutem Taktieren nicht viel reissen, aber zum Glück kam so etwas nicht häufig vor. Insgesamt fand "Kreta" bei uns einen grossen Zuspruch und wird sicherlich noch häufiger von uns besiedelt werden. Wer Mehrheitenspiele mit kleinen Glücksanteilen mag, sollte sich "Kreta" unbedingt mal anschauen. |