Krass Kariert |
Auf
einen Blick: Verlag : Amigo Autor : Katja Stremmel Spieleranzahl : 3 bis 5 Spieler Alter : ab 10 Jahren Dauer : ca. 30 min Erscheinungsjahr : 2018 Spielart: Kartenablegespiel Auszeichnungen: A la carte 2018 (Platz 1) As d'Or Nominierungsliste 2021 ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 48 Zahlenkarten - 6 Sonderkarten - 15 Chips - 1 Spielanleitung |
Weitere
Infos: - Die Homepage von Amigo Spiele |
Superfred
vergibt 9 von 10
Punkten: Krass
Kariert ist ein tolles Kartenspiel für die ganze Familie, an dem aber
auch durchaus Spielefreaks ihren Spass haben. Die Regeln sind einfach.
Jeder Spieler bekommt eine Anzahl an Karten auf die Hand, die es
wegzuspielen gilt. Diese geschieht über Kartenstiche, wobei es nicht
ganz so wichtig ist, ob man einen Stich gewinnt. Wichtig ist allein,
dass man seine Karten los wird. Eine Sache habe ich aber noch vergessen
zu erwähnen, die aus einem völlig banalen Kartenspiel ein richtig
geniales Kartenspiel machen. Die Handkarten der Spieler dürfen zu
keiner Zeit umgesteckt werden. Und auch wenn diese Regel durchaus nicht
unbekannt ist, war es immer wieder interessant zu sehen, dass Spieler
in den ersten Runden nach der Aufnahme auf die Hand erst mal sortiert
haben. Nicht weil sie sich einen Vorteil verschaffen wollten, nein,
einfach weil es in einem Kartenspieler so drin steckt, dass man seine
Handkarten vielleicht nach Wert oder Farbe umsteckt, damit man sein
Blatt besser bewerten kann. Mit etwas Disziplin gewöhnt man sich aber
bei Krass Kariert, dass man das Blatt hier eben nicht umsortieren darf
um es zu bewerten. Wie gesagt, man wird Handkarten los, in dem man
diese in einen Stich legt, wobei man die Karten des vorherigen Spielers
überbieten muss. Möglich sind gleiche Werte oder Straßen, wobei die
längste Kombination aus drei Karten bestehen kann. Der Clou bei dem Spiel
ist es nun Karten so zu spielen, dass man nachdem man die Karten von
der Hand gespielt hat, bessere Kombinationen bilden kann. Karten
umstecken ist nicht erlaubt, aber unpassende Karten abzuspielen, so das
bessere Kombis entstehen ist gewollt. Damit man sich nicht auf sein
Kartenglück verlassen muss, bietet das Spiel noch eine weitere Mechanik
um an bessere Kombis zu gelangen. Neben seinen Handkarten erhält jeder
Spieler noch zwei Karten die offen zu Rundenbeginn vor ihm abgelegt
werden. Kann oder möchte ein Spieler den ausliegenden Stich nicht
übernehmen, darf er sich ein offene Karte an eine beliebige Stelle auf
seine Hand stecken. Da die Karten zu Rundenbeginn bekannt sind, können
sie also problemlos in die Rundenplanung mit aufgenommen werden. Hat
ein Spieler keine Karten mehr in seiner Auslage und kann den Stich
nicht überbieten, hat er die laufende Runde verloren und muss einen
Chips abgeben. Kann er keinen Chip mehr abgeben, hat er das Spiel
verloren und laut Regel haben dann alle anderen Spieler gewonnen. Diese
Regel fanden wir etwas unpassend, da Spieler die aktuell nur noch einen
Chip haben nicht unbedingt gegen den Führenden spielen sondern
versuchen konnten den Spieler anzugreifen, der jetzt schon keine Chips
mehr besitzt. Wir haben für uns entschieden die Regel dahin anzupassen,
dass bei Spielende der oder die Spieler gewinnen, die dann noch die
meisten Chips haben. Aber egal ob man mit der Originalregel spielt,
oder den Spieler mit den meisten Chips zum Sieger kürt, Krass Kariert
ist ein spannendes und unterhaltsames Kartenspiel, bei man wieder
einmal sieht wie man einfache bekannte Mechanismen orginell zu einem
richtig tollen Spiel verknüpfen kann. Krass Kariert ist eine positive
Überraschung des jungen Spielejahrgangs, für alle die gern
außergewöhnliche Stichspiele mögen, wobei, wenn man es ganz genau nimmt,
es ja kein klassisches Stichspiel ist. Egal, wichtig ist es macht Spaß,
hat bei uns die breite Masse angesprochen und gehört von den Neuheiten
klar zu dem Spiel, welches zur Zeit am häufigsten gespielt wird. Im
Handel ist diese kleine Perle für rund 8 Euro erhältlich.
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