König Salomons Schatzkammer

Vielen Dank an Clementoni für die Zusendung eines Rezensionsexemplares

Auf einen Blick:
Verlag : Clementoni
Autor : Alessandro Saragosa
Bearbeitung: Venice Connection
Spieleranzahl :  2-5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 45-60 min.
Erscheinungsjahr : 2005

Spielart: Taktikspiel

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Das Spielmaterial
1 Spielfeld - 32 Ausgrabungskarten - 40 Goldmünzen - 55 Schätze - 34 Flüche -
38 Pergamentrollen - 17 magische Objekte - 5 Sichtschirme - 1 Spielregel

In diesem Spiel reisen die Spieler zurück in das 19. Jahrhundert - eine Zeit, in der man als Forscher noch wertvolle Schätze entdecken konnte. Und genau das ist den Spielern - die hier Forscher verkörpern - gelungen: Sie haben die legendäre Schatzkammer König Salomons entdeckt. Diese soll nun natürlich möglichst lukrativ geplündert - pardon - ausgegraben werden. Der Forscher, der mit Schätzen und anderen Artefakten die meisten Punkte macht, gewinnt das Spiel.

Vor dem Spiel muss zunächst einmal König Salomons Schatzkammer - also das Spielfeld - befüllt werden. Dazu legt man in jedes Fach - mit der bedruckten Seite nach oben - jeweils drei Kärtchen mit dunkelbrauen Rückseiten, die man natürlich vorher gut gemischt hat. Darauf legt man dann noch jeweils - wieder mit dem Bild nach oben - ein gelbes Plättchen, so dass in jedem Fach 4 Plättchen liegen. Abhängig von der Spieleranzahl erhält nun jeder Spieler eine bestimmte Anzahl von Ausgrabungskarten (2 Spieler - 12 Karten, 3 - 8, 4 - 6 und 5 -5). Übrige Ausgrabungskarten kommen aus dem Spiel. Zum Abschluss der Vorbereitung erhält jeder Spieler 10 Goldmünzen und einen Sichtschirm.

In jeder Runde legt jeder Spieler jeweils verdeckt eine Ausgrabungskarte vor sich ab. Der Spieler mit der niedrigsten Zahl beginnt. Auf jeder Ausgrabungskarte ist ein Muster abgebildet, außerdem ein Pfeil. Der Pfeil muss immer in Richtung der Eingangsseite der Schatzkammer zeigen. Das Muster legt dann fest, in welcher Anordnung Ausgrabungsplättchen abgeräumt werden können. Dabei müssen nur das angezeigte Muster und die Ausrichtung eingehalten werden, ansonsten kann sich die Ausgrabungsfläche überall auf dem Spielfeld befinden. Allerdings kann die Grabung nur stattfinden und nur Plättchen genommen werden, die sich alle auf einer Ebene befinden. Flüche kosten außerdem 1 Münze (oder alternativ 1 Goldschatz) pro Karte, die ein Spieler aufnimmt. Bevor ein Spieler aber Plättchen aus der Schatzkammer nimmt, kann er zunächst noch andere Plättchen umschichten, so dass er eine ebene Fläche erhält (oder einem Mitspieler eine Fläche möglichst verbaut). Pro Plättchen das ein Spieler umschichtet, wird eine Münze (oder alternativ 1 Goldschatz) fällig. Dabei kann jeweils das oberste Plättchen aus einem Fach in ein benachbartes (diagonal, vertikal, horizontal) Fach gelegt werden. Das Plättchen muss danach aber entweder wieder auf der gleichen Ebene oder tiefer liegen - man darf kein Plättchen auf eine höhere Ebene verschieben.

Danach kann der aktive Spieler die Ausgrabung - wie oben beschrieben - durchführen. Er muss dies allerdings nicht tun. Die Plättchen bleiben aber so liegen, wie er sie umgeschichtet hat. Gräbt ein Spieler dann, kann er verschiedene Artefakte erhalten: Flüche (bringen Punkte, s. Wertung), Schätze (bringen Punkte in aufgedruckter Höhe), magische Gegenstände (bringen am Spielende Punkte; haben aber auch verschiedene Sondereigenschaften: z.B. kann man Flüche gratis nehmen, Ausgrabungskarten beliebig ausrichten etc. - danach wird das Plättchen aber abgeworfen) und Pergamentrollen (s. Wertung). Der Spieler nimmt die Plättchen dann aus den entsprechenden Fächern und legt sie hinter seinen Sichtschirm. Die Ausgrabungskarte wird abgeworfen und kommt aus dem Spiel. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

Das Spiel endet, wenn alle Mitspieler ihre Ausgrabungskarten verbraucht haben. Dann erfolgt die Wertung: Jeder Spieler zählt zunächst seine Schätze, für die er Punkte in aufgedruckter Höhe erhält. Für jeweils 4 verschiedene Schriftrollen erhält ein Spieler 10 Punkte. Der Spieler mit den meisten magischen Gegenständen erhält 16, der Spieler mit den zweitmeisten Gegenständen 8 Punkte. Der Spieler mit den meisten Flüchen (hierbei zählen die Punktwerte auf den Flüchen) erhält außerdem 24 Punkte, der mit den zweitmeisten Fluchpunkten 12 Punkte. Bei Gleichstand auf dem ersten Platz werden die Punkte für den ersten und zweiten Platz addiert und gleichmäßig verteilt; bei Gleichstand auf dem zweiten Platz werden die Punkte für diesen Platz gleichmäßig verteilt. Für jede Münze, die man übrig hat, gibt es außerdem einen zusätzlichen Siegpunkt. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
(Troudi 30.07.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Clementoni

Millibeth vergibt 7 von 10 Punkten:
Was zunächst wie ein Kinderspiel aussieht, entpuppt sich recht schnell als spannendes und durchaus taktisches Brettspiel. Der Einsatz der Ausgrabungskarten will gut überlegt sein, nicht immer lohnt sich das Ausspielen der niedrigsten Karte, um nur mal erster zu sein. Aber auch die Karten einfach nur so auszuspielen und den Rest dem Zufall zu überlassen bringt es nicht. Tatsächlich sollte man immer versuchen, möglichst viel unter Einsatz möglichst weniger Münzen zu erreichen und man sollte auch darauf achten, dass man die Karten auch sinnvoll umschichtet um auch vernünftige Plättchen hinter seinen Sichtschirm zu kriegen: Wer einfach so wild darauf lossammelt, wird das Spiel schnell verlieren. Gut gefielen uns die einfachen Regeln und das breite Altersspektrum, an das dieses Spiel gerichtet ist. Das Spiel hat zwei kleine Schwachstellen, die allerdings den Spielspass nicht besonders trüben. Punkt eins ist, dass die Gewinnchancen desjenigen, der ausschließlich Karten mit niedrigen Zahlen darauf ausgeteilt bekam, nicht ganz so hoch sind wie bei Leuten mit sehr unterschiedlich hohen Zahlen auf ihren Handkarten; gut, zwar hat er den Vorteil, eher an die Reihe zu kommen als andere, allerdings wiegt das die Möglichkeit, mit einer hohen Zahlenkarte auch mehr Schätze zu ergattern nicht wirklich auf. Punkt zwei ist, dass man sich über die Ausgrabungshöhle etwas mehr Gedanken hätte machen können, denn oft sind die einzelnen Ausgrabungsschichten nicht besonders gut zu überblicken. Alles in allem ein recht ausgeglichenes Spiel mit einem schönen Mechanismus und ein breites Spektrum von Spielern ansprechendes Spiel, das Clementoni produziert hat.

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