Knatsch Spielbericht

Knatsch
Erweiterungen: Katalog Edition und Die kleinen Sonderkarten

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Michael Schacht
Graphik: Hans-Jörg Brehm
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 20-40 min.
Erscheinungsjahr : 2000

Spielart: Würfelspiel

Auszeichnungen:
A la carte 2001 (Platz 6)

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Das Spielmaterial
16 Burgenkarten - 9 Turnierkarten - 23 Sonderkarten - 3 Spielzielkarten - 5 Blankokarten - 6 Würfel - 1 Spielregel

Die alten Rittersleut' waren recht streitbare Gesellen: Ständig ging es bei ihnen darum, wer die meisten Burgen besitzt und wer sich bei den Turnieren im ganzen Lande wohl als bester Kämpfer erweist. Und wozu das alles? Natürlich um die Gunst des Königs zu erwerben. Denn wer einen großen Einflussbereich hat, wird vielleicht vom König bemerkt und von diesem bekommt man dann auch vielleicht das eine oder andere lukrative Pöstchen.....

Vor dem Spiel wird je eine Karte mit einer der 6 unterschiedlichen Burgen herausgesucht. Diese werden gemischt und eine Burgenkarte an jeden Mitspieler verteilt. Diese Karte legt jeder Spieler offen vor sich ab, das ist die "Startburg". Die restlichen Burgen- und Sonderkarten werden zusammen gemischt und dann als zwei offene Nachziehstapel in die Tischmitte gelegt. Die 3 Spielzielkarten werden offen ausgelegt. Ein Startspieler wird ermittelt und das Spiel kann beginnen.

Gespielt wird in Runden. Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, hat ein Spieler die folgenden Möglichkeiten:

Karte unterschieben: Bevor er in seiner Runde würfelt, kann ein Spieler eine der offenen Karten auf einem der beiden Nachziehstapel nehmen und unter den Stapel schieben.
Sonder-/Burgenkarte erwürfeln: Der Spieler kann um eine Sonder- oder Burgenkarte auf einem der beiden Stapeln spielen. Die Augenzahl auf den jeweiligen Karten geben an, was der Spieler mindestens würfeln muss. Der Spieler darf dreimal hintereinander würfeln und dabei jeweils beliebig viele Würfel rauslegen. 6er sind dabei Nieten und kommen auf jeden Fall aus dem Spiel. Um die Karte aus der Tischmitte zu kriegen, muss der Spieler die rote Kombination übertreffen. Nur bei einem Gleichstand wird auch der gelbe Würfel relevant. Der Spieler kann dann einen beliebigen höheren Würfel aus seiner Auslage nutzen, um die Karte doch noch zu kriegen. Gelingt es dem Spieler, die Karte zu erwürfeln, darf er um eine weitere Karte würfeln, wenn die erbeutete Karte eine Sonderkarte war. Nach einer Burgenkarte ist der linke Mitspieler an der Reihe. Ist die Karte nicht erbeutet worden, wird die Karte unter den Stapel geschoben und der nächste Spieler ist an der Reihe. Sonderkarten sind zusätzliche Würfel mit einer festen Augenzahl, Verteidigungskarten für Burgen etc.. Ein Spieler kann jede Sonder- und Burgenkarte nur einmal besitzen. Kann er um keine Karte vom Stapel mehr spielen, weil er beide bereits besitzt, kann er so lange Karten unterschieben, bis eine passende Karte kommt.
Turnier austragen: Wenn ein Spieler sich dafür entscheidet, eine Turnierkarte zu nehmen, tragen alle Spieler am Tisch ein Turnier aus. Der Spieler, der die Karte genommen hat, darf anfangen und bis zu 4mal würfeln. Die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn. Es erhält dann der Spieler die Karte, der die höchste Karte erwürfeln kann. Danach ist der linke Mitspieler an der Reihe.
Karten von anderen Spielern erbeuten: Wer eine Burg von einem anderen Spieler erobern will, muss zunächst den Wert der Burg übertreffen. Gelingt ihm dies, darf der Besitzer der Burg noch versuchen, die Kombination des Angreifers zu übertreffen. Nur wenn das nicht gelingt, erhält der Angreifer die Burg. Die Aktion ist nur möglich, wenn der Angegriffene mindestens zwei Burgkarten besitzt. Nach einem erfolgreichen oder -losen Angriff ist der nächste Mitspieler im Uhrzeigersinn dran.

Das Spiel endet sofort, wenn ein Spieler eine der drei Siegbedingungen erfüllt: Entweder er hat 4 Burgenkarten vor sich liegen oder er besitzt 2 Burgen- und 3 Turnierkarten oder er besitzt 3 Burgen und er würfelt gegen den König, wobei man eine Kombination aus 4 roten 5er-Würfeln und einem gelben 1er-Würfel übertreffen muss. Der Spieler, der eine dieser Siegbedingungen erfüllt, gewinnt sofort das Spiel.

(Troudi 02.05.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus
- Die Homepage von Michael Schacht

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
Bei "Knatsch" haben wir es mit einem einfachen aber äußerst abwechslungsreichen Würfelspiel zu tun. Die Regeln sind schnell erklärt und danach gilt es eigentlich nur noch, gut zu würfeln: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen, wobei man sich für eine davon entscheiden sollte. Richtig interessant ist das Spiel aber vor allem bei den Turnieren und dann, wenn es darum geht, den anderen Mitspielern bereits erwürfelte Burgen wieder abzunehmen. Der Glücksfaktor bei dem Spiel ist natürlich enorm, dafür ist das Spiel dann aber auch wirklich schnell und es kommt nicht einen Moment Langeweile auf, was an der Spieldauer und der Interaktion zwischen den Spielern liegt, wobei auch der Ärgerfaktor eine wichtige Rolle spielt. Bei uns kommt das Spiel als Einstieg oder Abschluss eines Spieleabends immer wieder gerne auf den Tisch. Besonders gut ist "Knatsch" auch für Gelegenheitsspieler und Familien geeignet. Ganz frei von Gefahren ist "Knatsch" aber auch nicht: Wer einmal eine Runde gespielt hat und dabei so richtig abgebürstet worden ist, wird schnell eine zweite Runde spielen wollen. Das Spiel ist für ca. 6 Euro im Handel zu haben.

Fragen zu Knatsch? Schickt uns eine mail.

Knatsch: Katalog Editionen
Katalog Edition 1 Katalog Edition 2 Katalog Edition 3
Erweiterungen zu Knatsch

Knatsch Katalog Edition 1

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Michael Schacht
Spielanzahl : 2 bis 6 Spieler
Alter : ab 8 Jahre
Dauer : 20 bis 40 min
Erscheinungsjahr : 2001
Spielmaterial: 2 Karten

Spielart: Würfelspiel

Die Katalog Edition 1 besteht aus 2 Karten, die zusätzlich ins Spiel genommen werden können. Zum Einen gibt es ein neues Spielende: Würfelt jemand "sechs 6er", so hat er sofort gewonnen. Um dieses Spielziel besser zu erreichen gibt es eine weitere Sonderkarte die "eine 6" zeigt.

Knatsch Katalog Edition 2

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Michael Schacht
Spielanzahl : 2 bis 6 Spieler
Alter : ab 8 Jahre
Dauer : 20 bis 40 min
Erscheinungsjahr : 2002
Spielmaterial: 2 Karten

Spielart: Würfelspiel

Die Katalog Edition 2 besteht aus 2 Karten, die zusätzlich ins Spiel genommen werden können. Als neue Sonderkarte kommt die "Königin" ins Spiel, die für sich allein zunächst einmal keinen Effekt hat. Ist man allerdinders im Besitz der beiden Karten "Schutz" (der König) und "Königin", gewinnt man das Spiel sofort.

Knatsch Katalog Edition 3

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Michael Schacht
Spielanzahl : 2 bis 6 Spieler
Alter : ab 8 Jahre
Dauer : 20 bis 40 min
Erscheinungsjahr : 2003
Spielmaterial: 2 Karten

Spielart: Würfelspiel

Die Katalog Edition 3 besteht aus 2 Karten, die zusätzlich ins Spiel genommen werden können. Ist man im Besitz der Karte "Kleine Strasse" oder der Karte "Große Strasse" kann man Karten, allerdings nur vom Kartenstapel, durch die auf der Strassenkarte angegebene Würfelkombination erbeuten.

(Superfred 12.02.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus
- Die Homepage von Michael Schacht

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
Bei den Knatsch-Erweiterungen der Katalog-Edition handelt es sich jeweils um zwei Karten die man auf den Abacus-Katalogen der Jahre 2001, 2002 und 2003 findet. Die Karten kann man auf die Blanko-Karten kleben, die im Orignal-Spiel vorhanden sind. Natürlich wird das Spiel durch die neuen Karten nicht groß verändert, dennoch haben inzwischen alle Karten ein festes Zuhause im Basisspiel gefunden. Mit der Edition 1 und 2 kommen neue Endbedingungen ins Spiel, wovon uns die "sechs 6er" am besten gefällt, da man diese Bedingung erwürfeln muss, was nicht unbedingt einfach ist. "König" und "Königin" sind ganz nett, hier hängt es natürlich starkt davon ab, wann die Karten ins Spiel kommen und wann der Kampf um die Karten entbrennt. Die drite Edition ist schon fast so etwas wie ein kleiner Stilbruch, schliesslich musste man vorher immer Drillinge plus Zusatzwürfel erwürfeln um eine Karte zu bekommen. Ist man im Besitz einer Strassenkarten, hat man nun die Wahl entweder auf die eine oder andere Kombi hinzuspielen. Insgesamt sind alle Editionen ganz nett, nicht besonderes, wobei die erste möglicherweise etwas interessanter ist als die beiden Nachfolger. Wenn man die Karten für das Spiel gebastelt hat, sind die Karten sicherlich eine kleine Bereicherung, ein Must Have sind sie allerdings nicht.

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Knatsch: Die kleinen Sonderkarten
Erweiterung zu Knatsch

Auf einen Blick:
Verlag : Spiele aus Timbuktu
Autor : Michael Schacht
Graphik: Hans-Jörg Brehm
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 20-40 min.
Erscheinungsjahr : 2002

Spielart: Würfelspiel

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Das Spielmaterial
1 Bastelbogen mit 10 Spielkarten und 1 Spielanleitung

Die Regeln des Grundspieles bleiben unverändert. Die zehn kleinen Sonderkarten werden gut gemischt und zu einem offenen Nachziehstapel bereit gelegt. Wenn ein Spieler an der Reihe ist kann er entweder wie gehabt um eine der beiden Karten vom Nachziehstapel oder um die oberste Karte der kleinen Sonderkarten spielen. War er erfolgreich, ist er entsprechend der Basisregeln gegebenenfalls nochmal an der Reihe, allerdings kann man innerhalb seiner Aktion nur um eine kleine Sonderkarte spielen. Erspielte kleine Sonderkarten werden ebenfalls offen in die eigene Auslage gelegt. Die Funktion einer kleine Sonderkarte kann nur einmal genutzt werden. Nach der Nutzung wird die entsprechende Sonderkarte unter den Nachziehstapel der kleinen Sonderkarten zurückgelegt.
Folgende neun Aktionen bieten die kleinen Sonderkarten:

Ein Mitspieler muss eine Turnierkarte zurück unter den Stapel legen.
Ist dem Spieler das Turnierergebnis nicht stark genug, kann er die Würfel in vier 5er und eine 3 umwandeln.
Der Spieler kann sofort einen weiteren Zug durchführen.
Der Spieler darf ein weiteres mal würfeln.
Ein Mitspieler muss eine kleine oder große Sonderkarte unter den jeweiligen Stapel zurück legen.
Der Spieler darf eine kleine oder große Sonderkarte mit einem Mitspieler austauschen, sofern diese nicht geschützt ist.
Das Zielergebnis einer kleinen oder großen Sonderkarte wird auf drei 2er und eine 4 reduziert.
Um den König zu stürzen reichen vier 4er und eine 1.
6er müssen nicht rausgelegt werden, sondern dürfen nochmal erneut gewürfelt werden.

(Superfred 12.02.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Spiele aus Timbuktu
- Die Homepage von Abacus
- Die Homepage von Michael Schacht

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten:
Die kleinen Sonderkarten zu Knatsch sind in Form eines Bastelbogens erhältlich gewesen. Spiele aus Timbuktu hat insgesamt 1500 durchnumeriete Bögen produziert. Durch die kleinen Sonderkarten kommt ein drittes Sonderkarten-Deck ins Spiel, wodurch die Auswahl an möglichen zu erspielenden Karten noch größer und das Spiel selber noch abwechslungsreicher wird. Gleichzeitg wird das Spiel durch die Mehrzahl an Möglichkeiten aber auch etwas unübersichtlicher und man muss schon genauer hinschauen wer welche Karten ausliegen hat und was man damit in einem Folgezug machen kann. Die kleinen Sonderkarten richten sich eher an die schon etwas erfahreneren Knatsch Spieler, was aber nicht heissen soll, dass man als Neuling die Karten nicht beherrschen kann. Diese Erweiterung kam bei uns recht unterschedlich an. Die einen haben sich über die neuen Möglicheiten gefreut, für die anderen Spieler war Knatsch in der Basisversion genau richtig dosiert, und legten keinen Wert auf weitere Sonderkarten, auch nicht auf kleine. Alles in allem sind die kleinen Sonderkarten sicherlich eine willkommene Bereicherung, wenn man Abwechslung mag, wie aber auch schon bei der Katalog-Erweiterung sind die neuen kleinen Karten kein Must-Have.

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