Khronos

Vielen Dank an Heidelberger für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Matagot
Autor : Arnaud Urbon /  Ludovic Vialla
Grafik : Jean-Claude Adelmand / Geoffrey Stepourenko
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 90 min.
Erscheinungsjahr : 2006
 
Spielart : Strategiespiel

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Khronos

Das Spielmaterial
1 Spielplan – 155 Gebäudeplättchen – 60 Münzen – 55 Zivilisationskarten – 10 runde Holzspielfiguren – 1 Zählstein – 125 Kontrollwürfel – 1 Spielregel

Wer träumt nicht von einer Zeitreise? In „Khronos“ hat der Großherr der westlichen Lande seinen Meister Uhrmacher mit der Forschung nach Zeitreisemöglichkeiten beauftragt und erfolgt gehabt. Nun machen sich unsere Spieler auf, um in der Vergangenheit die Geschicke der Gegenwart und Zukunft zu beeinflussen. Aber Vorsicht ist geboten, denn der Umgang mit Zeit ist nicht ganz einfach und hat durchaus seine Tücken…

Vor dem Spiel wird zunächst die Rundenzählleiste unterhalb des Spielplans abgelegt. Dann werden die Gebäudeplättchen nach Farben (Orange = militärische Gebäude; Violett = kirchliche Gebäude; Blau = bürgerliche Gebäude), Größe (1x1, 2x2 und 3x3 Spielplanfelder) und Art getrennt sortiert. Die Zivilisationskarten werden gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel, von dem sich jeder Spieler 4 Karten nehmen darf. Jeder Spieler wählt eine Farbe und erhält zwei Abenteurer, die auf die entsprechenden Felder auf dem untersten Spielplanteil („Zeitalter der Macht“) kommen und außerdem 25 Kontrollwürfel in seiner Farbe. Als Startkapital erhält jeder Spieler vier 1er-Goldmünzen. Ein Startspieler wird auf beliebige Art ausgelost.

Das Spiel geht über insgesamt 7 Runden, wobei in jeder Runde jeder Spieler einen Spielerzug macht. Der Startspieler beginnt immer mit seinem Zug und danach folgen die anderen Spieler im Uhrzeigersinn. Jeder Spielerzug besteht aus 4 einzelnen Phasen:

1. Zivilisationskarten austauschen
Der Spieler kann beliebig viele Aktionskarten von seiner Hand ablegen und sich dafür so viele neue nehmen, dass er am Ende dieser Aktion wieder 4 Karten auf der Hand hat. Diese Aktion kostet 2 Taler.

2.  Aktionsphase
Nun folgt Aktionsphase, in der ein Spieler entweder durch die Zeit reisen (a) oder Zivilisationskarten nutzen darf (b). Beide Aktionen dürfen mehrfach innerhalb eines Spielerzuges genutzt werden:
  1. Zeitreise: Der Spieler zahlt einen Taler und darf einen seiner Abenteurer auf eines der dafür vorgesehenen Felder am Spielfeldrand in einer anderen Zeitepoche stellen. Der Spieler kann auch seinen zweiten Abenteurer bewegen.
  2. Zivilisationskarten verwenden: Der Spieler kann vor oder nach einer Zeitreise Zivilisationskarten ausspielen. Zivilisationskarten können nur in Zeitaltern ausgespielt werden, in denen der Spieler auch einen Abenteurer stehen hat und zwar genau 2 Zivilisationskarten pro Abenteurer. Mit den Zivilisationskarten sind verschiedene Aktionen möglic
3. Karten nachziehen
Alle Karten, die der Spieler in der aktuellen Runde nicht benutzt hat, kommen nun auf den Ablagestapel. Der Spieler zieht 4 neue Zivilisationskarten vom Nachziehstapel auf die Hand.

4. Steuereinnahmen
In der 4. und der 7. Spielrunde erhalten die Spieler jeweils Steuern durch ihre Gebäude. Um Steuern eintreiben zu können, muss sich ein eigener Abenteurer im jeweiligen Zeitalter befinden. Dabei werden die Steuern nach folgenden Regeln verteilt:
Damit ist der Zug des aktuellen Spielers beendet und der nächste Spieler im Uhrzeigersinn ist an der Reihe. War der Spieler der letzte Spieler in einer Runde, dann rückt er nun den Rundenzählstein auf das nächste Feld vor.

Das Spiel endet nach der 7. Spielrunde. Die Abrechnung geht schnell: Jeder Spieler zählt seine Taler und der Spieler mit dem meisten Geld gewinnt das Spiel.
(Troudi 18.08.08)

Weitere Infos:
- Die Homepage vom Heidelberger Spieleverlag

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
"Khronos" ist ein spannendes Aufbauspiel mit einem hochinteressanten Mechanismus. Die Spieler agieren in drei Zeitzonen, und je nachdem wo man Gebäude baut, kann dies Auswirkungen auf Gebäude in anderen Zeitzonen haben. So entstehen ständig neue Gebäude, während andere durch Verdrängung wieder verschwinden. Die Anleitung ist zwar recht umfangreich, insgesamt aber sehr verständlich. Am empfehlenswertesten ist es jedoch, l man lässt sich Khronos lieber von einem erfahrenen Mitspieler erklären, der dann auch Spezialfälle schnell und einfach erläutern kann, so dass man nicht ständig in der Anleitung nach einer Lösung suchen muss. Beim ersten Spiel erschein "Khronos" mehr Arbeit als Spiel zu sein. Man muss einfach auf zu viele Dinge achten, Züge wollen sehr gut überlegt sein, und oft funktionieren die Dinge dann doch nicht so wie geplant. Das Ganze legt sich mit der Zeit und irgendwann läuft dann "Khronos" auch flüssiger, wobei weiterhin über den Spielzug gegrübelt werden darf. Das Spielmaterial ist zweckmäßig, nicht wirklich schön, so dass es ein abstraktes Legespiel mit einem genial Mechanismus bleibt. Auch wenn man in größerer Spieleranzahl natürlich mehr Konflikte auf dem Brett austragen kann, funktioniert dass Spiel auch hervorragend zu zweit. Allerdings ist Khronos nicht wirklich für jeden Spielertyp geeignet. Man muss schon einen Hang für Grübelspiele haben und akzeptieren können, dass auch die Mitspieler mal länger über einen Zug nachdenken können. Wer sich hier wiederfindet erhält mit "Khronos" eine echte Spielperle, die es zu entdecken gilt. Ein Tipp noch vorweg: Bereits schon im ersten Spiel sollte man mit einer offenen Nachziehauslage spielen. Die gezogenen Karten haben schon einen großen Einfluss auf das weitere Spielgeschehen, und wer hier nur Karten in Farben zieht, die er nicht benötigt, wird beim ersten Spiel auch nicht so viel Spass an "Khronos" haben. Im Handel ist das Spiel für rund 35 Euro erhältlich.

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