Key Largo

Vielen Dank an Huch & Friends / Tilsit Editions für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Tilsit Editions
Autor : Bruno Faidutti / Mike Selinker / Paul Randles
Grafik : David Cochard
Spieleranzahl : 3-5
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 60 min
Erscheinungsjahr : 2005

Art: Einschätzungsspiel


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Key Largo von Tilsit Editions

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 80 Wrackkarten - 25 Aktionskarten - 24 Bekanntschaftskarten - 1 Startspielerkarte - 15 Taucher - 20 Schläuche - 10 Dreizacke - 10 Gewichte - 1 Rettungsring - 5 Schiffe - Spielgeld - 1 Spielregel

Am Ende des 19. Jahrhunderts eilen mehrere Abenteurer zu einer kleinen Karibikinsel, die zur Zeit der Seeräuber an einem Knotenpunkt stark befahrener Meeresstraßen lag. Viele Schiffe zerschellten an der Insel und nahmen die Schätze mit sich in die Tiefe. Die Spieler rüsten nun Taucher aus und wollen die sagenhaften Schätze bergen. Leider haben sie dazu nur 10 Tage Zeit, denn der Orkan Katty nähert sich schnell der ungeschützten Insel.

Vor dem Spiel kommt der Rettungsring auf den Freitag auf dem Rundenanzeiger. Es gibt Wrackkarten in drei verschiedenen Farben, die jeweils für die verschiedenen Tauchtiefen (geringe, mittlere und große Tiefe) stehen. Abhängig von der Spieleranzahl werden nun von jeder Tiefe eine bestimmte Anzahl von Stapeln zu jeweils 5 Karten rund um den Spielplan ausgelegt. Bei 3 oder 4 Spielern kommen die übrigen Karten in dies Schachtel zurück. Jeder Spieler erhält 100 Dollars von der Bank, einen Taucher, einen Satz Aktionskarten und ein Schiff in einer Farbe. Ein Spieler erhält die Startspielerkarte und das Spiel kann beginnen.

Gespielt wird in Tagen, wobei jeder Tag aus einer Vormittags- und einer Nachmittagsrunde besteht. Zunächst einmal muss sich jeder Spieler für zwei Aktionskarten von seiner Hand entscheiden, die er verdeckt vor sich ablegt. Die Karte für den Vormittag liegt oben, die für den Nachmittag darunter. Mit jeder Aktionskarte kann an einem jeweils verschiedenen Ort eine Aktion durchgeführt werden.

Alle Spieler decken gleichzeitig ihre Karte für den Vormittag auf und führen ihre Aktionen durch. Erst danach werden die Aktionskarten für den Nachmittag aufgedeckt und durchgeführt. Die Spieler stellen ihr Boot immer auf den Ort der jeweiligen Aktion. Haben alle Spieler ihre Aktionen durchgeführt, nimmt jeder Spieler seine Aktionskarten wieder auf die Hand, die Startspielerkarte wird an den linken Nachbarn gegeben und der Rettungsring auf der Zeitleiste ein Feld weiter nach vorne bewegt. Folgende Aktionsmöglichkeiten gibt es:

Das Spiel endet am Abend des zweiten Sonntags. Jeder Spieler zählt dann zunächst das Geld, das er während des Spiels verdient hat. Außerdem kommen am Ende des Spiels noch die Werte für unverkaufte Schatz- und Diamantenkarten hinzu, wobei die Werte der einzelnen Karten jeweils unten auf der Karte stehen. Der reichste Spieler gewinnt das Spiel.

Regel für Fortgeschrittene: Im Fortgeschrittenenspiel kommen noch die Bekanntschafts-Karten hinzu. Diese werden als verdeckter Stapel neben die Delphinbucht gelegt. Immer wenn ein Spieler eine seiner beiden Aktionen dort durchführt, darf er sich die oberste Karte vom Stapel nehmen. Die Karten sind jeweils Personen, die man auf dem Bootsausflug kennen lernt und die einem helfen können. Die Karten können beim Tauchen, in der Bar, im Tauchladen oder auf dem Markt ausgespielt werden und kommen danach aus dem Spiel.

(Troudi 11.04.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Tilsit

millibeth vergibt 7 von 10 Punkten:
“Key Largo” ist ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Spiel, das eigentlich für alle Spielertypen geeignet ist. Besonders auch Familien und Gelegenheitsspieler können ihren Spaß daran haben. Mehrere Faktoren tragen dazu bei: Ein Faktor ist auf jeden Fall das schöne Material, zumal es Spaß macht, seine Taucher individuell auszurüsten. Weiterhin ist die Option interessant, aus vielen verschiedenen Aktionsmöglichkeiten wählen zu können. Dabei sollte man allerdings immer im Auge behalten (oder das zumindest versuchen - wissen kann man es schließlich nicht), was die anderen Spieler wohl als nächstes vorhaben könnten. Schließlich ist es überwiegend ein Nachteil, wenn sich viele Spieler an einem Ort aufhalten, denn meistens steigen dann die Preise. Ansonsten sollte man versuchen, möglichst schnell eine gute Ausrüstung zusammen zu kriegen, denn natürlich sind die am tiefsten gelegenen Wracks auch die beuteträchtigsten. Das man einen Taucher durch ein Seeungeheuer verliert, kann schon mal passieren - passiert das aber einem anderen Spieler, ist die Schadenfreude umso größer und man weiß schon mal, wo man lieber vorsichtig sein sollte. Insgesamt ein nettes Spiel, das natürlich nicht ganz frei von Glücksfaktoren ist, aber dafür kurzweilig ist und wirklich Spaß macht.

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