Kayanak Spielbericht

Kayanak

Auf einen Blick:
Verlag : Haba
Autor : Peter-Paul Joopen
Illustration : Anja Dreier-Brückner
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 6 Jahren
Dauer : 20 min
Erscheinungsjahr : 1999

Spielart: Zug- und Aktionsspiel

Auszeichnungen:
Kinderspiel der Jahres 1999
Deutscher Spielepreis 1999 (Kinderspiel )

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Das Spielmaterial
1 mehrteiliger Spielplan - 4 Spielfiguren - 1 magnetische Angel - 90 Stahlkugeln (Fische) - 4 Holzbottiche -
2 Spezialwürfel - 8 Eiskristalle - 5 Tropfen - 1 Spielanleitung (deutsch, englisch, französisch, holländisch)

Das Ziel des Spieles ist möglichst, viele kleine und grosse Fische zu fangen, die sich unter der Eisfläche befinden.

Zunächst werden die Stahlkugeln, die die Fische darstellen auf dem Boden der Schachtel zufällig verteilt. Danach lässt man den See zufrieren in dem man eine Papierseite auf eine mit Löchern versehene Platte legt. Darauf wird dann das eigentliche Spielfeld gelegt. Jeder Spieler erhält nun noch eine Spielfigur, die er auf ein beliebiges Loch des Spielplan stellt, sowie einen Bottich für die Fische, die im Laufe des Spiel gefangen werden müssen. Das restliche Spielmaterial wird bereit gelegt. Nun kann das Spiel beginnen.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler würfelt mit beiden Würfeln. Der weisse Würfel zeigt dabei immer die Aktion an, die der Mitspieler ausführen darf, inklusive der möglichen Aktionspunkte. Der blaue Würfel zeigt entweder zusätzliche Aktionspunkte für die mit dem weissen Würfel gewürfelt Aktion oder eine von zwei Sonderaktionen. Schauen wir uns dazu die Würfel genauer an. Der weisse Würfel bietet folgende Aktionsmöglichkeiten:

Weiterziehen: Der Spieler darf um so viele Löcher weiterziehen, wie beide Würfel Aktionspunkte anzeigen. Gezogen wird dabei von Loch zu Loch, unabhängig davon ob ein Loch zugefroren ist oder bereits aufgehackt wurde. Die Richtung darf dabei beliebig oft geändert werden. Löcher, auf denen Spielfiguren stehen oder Kristalle liegen, dürfen nicht betreten werden.
Hacken: Hier darf der Spieler so viele Löcher mit der Spitze der Angel aufstechen wie er Aktionspunkte zur Verfügung hat. Es dürfen allerdings nur Löcher aufgehackt werden, die direkt der eigenen Spielfigur angrenzen. Löcher, auf denen Spielfiguren stehen, dürfen natürlich nicht aufgebrochen werden.
Angeln: Der Spieler darf in so vielen angrenzenden, bereits aufgehackten Löchern angeln, wie die gewürfelten Aktionspunkte angeben. Dazu wird die Angel mit den kleinen Magneten in das Loch eingelassen. Die gefunden Stahlkugeln werden in dem eigenen Bottich gesammelt. In Löchern, auf denen eine Spielfigur steht oder ein Eiskristall liegt, kann nicht geangelt werden.
Fragezeichen: Zeigt der weisse Würfel das Fragezeichen, so darf der Spieler eine beliebige der obigen drei Aktionen durchführen. Die Anzahl der Aktionspunkte wird auch hier wieder durch beide Würfel vorgegeben.

Der blaue Würfel zeigt entweder ein, zwei oder drei Aktionspunkte, die zu der Aktion des weissen Würfel hinzu addiert werden dürfen oder die eine der folgenden zwei Sonderaktionen, die noch zusätzlich ausgeführt werden dürfen:

Tropfen: Der Spielplan ist in mehrere Eisschollen unterteilt. Wurde das Tropfensymbol gewürfelt darf der Spieler einen Tropfen auf eine beliebige Eisscholle legen, auf der allerdings keine Spielfigur stehen darf. Ab sofort darf die Eisscholle von keiner Spielfigur mehr betreten werden. Alternativ darf man auch einen Tropfen von einer Scholle wieder herunternehmen, so das diese Scholle ab sofort wieder betreten werden kann.
Eiskristall: Bei diesem Symbol friert ein bereits aufgehacktes Loch wieder zu. Um dieses kenntlich zu machen, wird auf dieses Loch ein Eiskristall gelegt. Man kann aber auch ein solches zugefrorenen Loch wieder auftauen, in dem man den darauf liegenden Eiskristall wieder von dem Loch entfernt.

Nachdem der aktive Spieler seine Aktionen durchgeführt hat ist der nächste Spieler an der Reihe. Hat ein Spieler am Ende seines Zuges, Fische im Wert von 15 Punkten (kleine Kugeln zählen 1 Punkt, grosse 2 Punkte) endet das Spiel sofort. Das Spiel endet auch, wenn auf jeder Eisscholle mindestens ein Loch aufgehackt worden ist. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

(Superfred 05.06.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Haba

Superfred vergibt 9 von 10 Punkten (für ein Kinderspiel):
"Kayanak" ist ein wunderschön gestaltetes Spiel, welches nicht nur die Kinder begeistert, auch die Eltern hatten Spass an diesem Spiel. Obwohl die Bedeutung der Würfelereignisse am Anfang noch mal nachgelesen, bzw. erklärt werden mussten, so wurden diese doch schnell verinnerlicht. Grosse Begeisterung haben natürlich sowohl die Aktion Hacken, als auch das Angeln hervorgerufen. Die Illusion, das Packeis aufzustossen ist perfekt und beim Angeln ist die Spannung gross ob man erfolgreich sind wird. Die Freude ist dann um so grösser, wenn vielleicht sogar mehr an nur ein Fisch an der metallischen Angel hängt. Aber es wird nicht nur friedlich geangelt. Man kann seine Mitspieler auch etwas ärgern, in dem man Löcher wieder zufrieren lässt oder eine Scholle mit einem Tropfen belegt, so dass diese von keinem Spieler mehr betreten werden darf. Trotzdem wird dabei niemals ein Spieler komplett aus dem Spiel gedrängt, sondern hat immer die Möglichkeit an anderer Stelle seine Aktionen durchzuführen. Die Gewinnchance sind für alle Spieler gleich, kein Kind wird benachteiligt. Es entscheidet allein das Würfelglück und die zufällige Verteilung der Fische im Boden des Spielplans. Die Spieldauer von rund 20 Minuten ist sehr angenehm, so dass einer weiteren Runde meist nichts im Wege steht. Da natürlich jeder Spieler wissen möchte, was sich unter den einzelnen Löchern verbirgt, hält die Spielmotivation bis zum Ende an. Und auch bei weiteren Partien wird Kayanak nie langweilig. Wieder einmal ein hervorragendes Spiel aus dem Hause Haba welches den Kinderspielpreis des Jahres 1999 erhalten hat. Im Laden ist das Spiel für rund 26 Euro erhältlich.

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