Die Siedler von Catan - Kampf um Rom

Vielen Dank an Kosmos für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Klaus Teuber
Grafik : Fine Tuning
Spieleranzahl : 3-4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer :  60-90 min.
Erscheinungsjahr : 2006

Spielart: Taktikspiel

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Kampf um Rom von Kosmos

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 40 Trosswagen - 32 Krieger - 32 Reiter - 40 Plünderungsplättchen - 40 Münzen - 2 Würfel - 4 Markierungsplättchen - 90 Karten - 1 Spielregel

Die einst gut befestigten Grenzen des Römischen Reiches sind durchlässig geworden und nun machen sich die Barbarenhorden von Norden und Osten aus über die Reste des ruhmreichen Imperiums her. Als Führer jeweils einer dieser Stämme machen sich die Spieler nun auf, die Städte Roms zu plündern, um zunächst Beute anzuhäufen. Anschließend werden die Spieler die römischen Städte aber nicht nur plündern, sondern auch erobern und dann sesshaft werden, um auf den Ruinen des Imperiums ein neues, eigenes Reich unter der Führung ihres Stammes zu errichten.

Vor dem Spiel wählt jeder Spieler eine Farbe und erhält alles Material der entsprechenden Farbe. Jeweils eine Reiter- und Kriegerfigur werden auf das entsprechend farbig markierte Startfeld des Spielplans gestellt - diese beiden Figuren stellen die beiden Stämme jedes Spielers dar. Die Felder links und rechts neben dem Spielplan zeigen die Ausstattung der beiden Stämme des Spielers. Oben der Reiter-, unten der Kriegerstamm. Auf beide Felder stellt der Spieler nun jeweils einen Trosswagen und eine Reiter- bzw. Kriegerfigur. Zusätzlich erhält jeder Spieler 5 Goldstücke Startkapital. Die Karten werden nach Farben getrennt und folgendermaßen sortiert: Die Rohstoffkarten Erz und Getreide werden in getrennten Stapeln offen neben den Spielplan gelegt. Die Pferde- und Viehkarten (Weidekarten) werden gemischt und als verdeckter Stapel zu den Rohstoffen gelegt. Die schwarzen Ausbaukarten bilden ebenfalls einen verdeckten Nachziehstapel. Die Sondersiegpunktkarten kommen auf die Felder rechts und links vom Spielplan. Der Legionär wird auf ein beliebiges Waldfeld in Spanien gestellt. Zum Schluss der Vorbereitung erhält jeder Spieler eine Rohstoffkarte Erz und eine Weidekarte vom Stapel. Mit zwei Würfeln wird ermittelt, wer Startspieler wird.

Das Spiel wird in Runden gespielt. Dabei besteht jede Runde aus ganz genau 4 Spielphasen. Eine Spielphase wird dabei immer vom Startspieler begonnen, danach folgen die anderen Spieler im Uhrzeigersinn bevor dann die nächste Spielphase begonnen wird. Folgende Spielphasen gibt es in einer Runde:

1. Rohstoffe
Der Startspieler würfelt nun vier Mal mit beiden Würfeln. Die gewürfelte Zahl wird dabei auf der Windrose oben auf dem Spielplan abgedeckt und kann nicht nochmal gewürfelt werden. Die Spieler erhalten nun für jede Figur die an einem Feld mit der gewürfelten Zahl steht den entsprechenden Rohstoff. Dabei ist zu beachten, dass ein Spieler für ein Feld immer nur einen Rohstoff erhält - unabhängig davon, wie viele Figuren er dort stehen hat. Bei einer "7" wird der Legionär vom Startspieler auf ein beliebiges Feld gesetzt, das allerdings nicht östlich vom Limes liegen darf. Der Spieler darf dann einem der Spieler, die dort eine Figur stehen haben, einen Rohstoff stehlen. Hat der ausgewählte Spieler keine Rohstoffe mehr, muss er anstelle dessen 2 Goldstücke an den Startspieler bezahlen. Auf jede Stadt des Spielplans wird verdeckt ein Plünderungsplättchen der entsprechenden Farbe gelegt. Bei drei Spielern werden vorher die mit einer römischen Drei markierten Felder mit Trosswagen der nicht teilnehmenden Farbe abgedeckt und nehmen nicht am Spiel teil. Das Feld bringt nun keine Erträge mehr, wenn die Zahl des Feldes gewürfelt wird - so lange, bis der Legionär auf ein anderes Feld gestellt wird.

2. Bau- und Handelsphase
Beginnend mit dem Startspieler kann nun jeder Spieler im Uhrzeigersinn handeln und bauen. Dabei hat man folgende Möglichkeiten:
3. Reiteraktion
Beginnend mit dem Startspieler kann nun jeder Spieler im Uhrzeigersinn mit seinem Reiterstamm Aktionen auf dem Spielfeld durchführen und zusätzlich genau eine Entwicklungskarte spielen. Dabei sind folgende Aktionen möglich:
4. Kriegeraktion
Danach beginnt der Startspieler wieder damit, eine Aktion mit seinem Kriegerstamm durchzuführen und auch jetzt kann wieder eine Entwicklungskarte ausgespielt werden. Dabei entsprechen die Aktionen die durchgeführt werden können denen, die auch vom Reiterstamm unternommen werden können.

Nachdem auch die vierte Phase durchgeführt wurde, ist die aktuelle Runde beendet. Der bisherige Startspieler gibt nun die Würfel an seinen linken Nachbarn weiter, der zum Startspieler der neuen Runde wird.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler 10 Siegpunkte erreicht hat. Die laufende Runde wird allerdings noch zu Ende gespielt (es gibt jeweils 1 Siegpunkt für jede Stadt, außerdem gibt es Sondersiegpunktkarten für bestimmte Eroberungen, die jeweils 2 Siegpunkte zählen). Danach gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten. Gibt es einen Gleichstand zwischen zwei oder mehreren Spielern, gewinnt der Spieler, der mehr Goldmünzen besitzt.

(Troudi 22.06.07)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Troudi vergibt 5 von 10 Punkten:
Und leider wieder ein Vertreter der erweiterten Siedler-Familie, den man getrost im Regal lassen kann, denn: Schon bei der Startaufstellung kann sich entscheiden, wer das Spiel gewinnt. Wer gute Rohstoffe nachzieht und sich als erster bewegen darf, kann schon in der ersten Runde zwei Städte zu erobern und diesen Spieler zu schlagen wird dann doch sehr schwierig. Insgesamt ist der Spannungsbogen im Spiel relativ flach, man würfelt, zieht seine Figuren, erobert mal eine Stadt. Die Siedler-typische Interaktion fällt in diesem größtenteils unter den Tisch und jeder bastelt so vor sich hin. Wer einmal in Führung gegangen ist, kann nur äußerst schwer wieder von dieser Position verdrängt werden. Hinzu kommen noch die Entwicklungskarten, die teilweise sehr mächtig sind und Spielern so einen übermäßig großen Vorteil bringen, während andere Karten fast unnütz sind. Ansonsten funktioniert das Spiel nach bewährten Mechanismen und bringt wenig Neues. Auch das Siedlerelement eines Aufbauspiels fällt hier leider komplett unter den Tisch und so bleibt im Endeffekt ein Zugspiel bei dem es vor allem darum geht, schneller als der Gegner zu sein um mit möglichst vielen eroberten Städten eine möglichst hohe Siegpunktzahl zu erreichen. Funktionieren tut das insoweit auch durchaus, ist aber, wie schon oben beschrieben, weder besonders spannend noch besonders neu. Immerhin funktioniert das Spiel aber und es werden sich bestimmt ein paar Hartgesottene finden. "Die Siedler von Catan - Kampf um Rom" ist für ca. 25 Euro im Handel zu haben.

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