Kahuna

Vielen Dank an Kosmos für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:                        
Verlag : Kosmos
Autor : Günter Cornett
Grafik : Thilo Rick / Anke Pohl
Spieleranzahl : 2 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 1998

Spielart : Mehrheitenspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1999 Auswahlliste
A la carte 1999 (Platz 6)
As d'Or Spiel des Jahres 2000

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Kahuna von Kosmos

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 50 Kahunastäbe - 20 Kahunasteine - 24 Spielkarten  - 1 Spielregel

Vor dem Spiel erhält jeder Spieler dei 25 Stäbe und 10 Steine in der von ihm gewählten Farbe (entweder Schwarz oder Weiß). Die Karten werden gemischt und jeder Spieler bekommt drei Karten auf die Hand. Die restlichen Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel, von dem die obersten drei offen neben den Spielplan gelegt werden. Ein Startspieler wird ausgelost und das Spiel kann beginnen.

Beginnend beim Startspieler sind die beiden Spieler immer abwechselnd an der Reihe. Grundsätzlich gilt, dass ein Spieler in seinem Zug eine oder mehrere Karten ausspielt und danach eine Karte nachzieht, allerdings darf er maximal 5 Karten auf der Hand halten. Danach ist wieder der andere Spieler an der Reihe - bis das Spiel zu Ende ist. Detailliert läuft ein Spielerzug folgendermaßen ab:

1. Inselkarte(n) ausspielen
Der Spieler spielt eine Karte / mehrere Karten mit einer bestimmten Insel darauf aus und legt von dieser Insel aus einen eigenen Stab so an, dass er die ausgespielte Insel über eine Verbindungslinie mit einer benachbarten freien Insel verbindet. Die ausgespielte(n) Karte(n) kommt/kommen auf den Ablagestapel. Kein Spieler muss eine Karte ausspielen. Hat ein Spieler noch Karten auf der Hand, die er nicht mehr regelkonform ausspielen kann, dann kann er diese verdeckt unter den Ablagestapel legen.

2. Kahunasteine setzen
Hat ein Spieler mehr als die Hälfte der Verbindungslinien einer Insel mit Stäben belegt, dann darf er auf diese Insel nun einen seiner Kahunasteine legen. Liegen an dieser Insel noch Stäbe eines Mitspielers aus, dann erhält dieser die Stäbe nun zurück. Dadurch können auf benachbarten Insel die Mehrheitsverhältnisse verändert werden und evtl. müssen dort Kahunasteine wieder entfernt werden.

3. Kahunasteine entfernen
Mit zwei gleichzeitig ausgespielten Inselkarten kann man den Stab eines Mitspielers entfernen. Auf den beiden Karten müssen allerdings die Namen der Inseln stehen, die durch den Stab verbunden werden.

4. Nachziehen von Inselkarten
Unabhängig davon, wieviele Karten ein Spieler ausgespielt hat: Am Ende seines Zuges zieht er genau eine Karte nach. Dabei kann man entweder eine der drei offen ausliegenden Karten nehmen (sofort mit der obersten vom Nachziehstapel ersetzen) oder die oberste vom Nachziehstapel. Man muss keine Karte nehmen, wenn der Mitspieler vorher eine Karte genommen hat. Hat ein Spieler bereits fünf Karten auf der Hand, dann darf er keine weitere Karte mehr ziehen. Nach dem Nachziehen ist der Zug eines Spielers beendet und der andere Spieler ist an der Reihe.

Wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist und auch keine offenen Karten mehr ausliegen, dann gibt es eine Zwischenwertung: Jeder Spieler zählt die Anzahl seiner Kahunasteine auf dem Brett. Haben beide Spieler gleich viele Steine, erhält keiner der beiden Spieler einen Punkt. Bei der ersten Zwischenwertung kriegt der Spieler mit den meisten Kahunasteinen einen Punkt, bei der zweiten Zwischenwertung zwei. Danach wird der Ablagestapel neu gemischt und ein neuer Nachziehstapel mit drei offenen Karten daneben gebildet.

Das Spiel endet,  wenn der Kartenstapel und die drei offenen Nachziehkarten zum dritten Mal aufgebraucht wurden. Danach ist jeder Spieler noch genau einmal dran und es kommt zur Endwertung: Wieder zählt jeder Spieler die Anzahl seiner Kahunasteine auf dem Spielplan. Die Differenz zwischen der Anzahl der Steine der beiden Spieler erhält der Spieler als Punkte, der mehr Kahunasteine auf dem Spielplan hat. Der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl hat das Spiel gewonnen. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der in der Endwertung gewonnen hat. Gab es hier keinen Sieger gewinnt der Spieler, der die meisten Stäbe auf dem Spielplan hat.

Abgesehen davon endet das Spiel vorzeitig, wenn einer der beiden Spieler in der zweiten oder dritten Runde keine Stäbe mehr auf dem Spielplan hat. Es gewinnt dann automatisch der andere Spieler.

Als Variante kann man spielen, dass nur dann Stäbchen gelegt werden dürfen, wenn sich auf der ausgespielten und der angeschlossenen Insel keine fremden Kahunasteine befinden. Außerdem kann man mit zwei geeigneten Karten ein Stäbchen entfernen und dafür sofort ein eigenes einsetzen.
(Troudi, 16.08.2010)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
Aus der alten "Spiele für 2"-Reihe ist "Kahuna" eins der besten, vielleicht sogar das beste Spiel und auch im Bereich für Spiele für zwei Spiel ist das Spiel ganz oben mit anzusiedeln. Warum? Zunächst einmal kommt es bei dem Spiel auf eine gewisse Portion Geschicklichkeit bei der Zusammenstellung des eigenen Gebietes an: Man ist bei dem Spiel klar im Vorteil, wenn man nicht nur einzelne Inseln besetzt, sondern wenn man ein größeres, zusammenhängendes Gebiet erschafft. Da fällt es dem Gegner dann auch deutlich schwerer, durch die Kettenreaktionen bei der Übernahme einer Insel Mehrheiten kaputt zu machen. Und genau das ist das Element, das man auch immer im Kopf haben muss: Wo könnte der Mitspieler eine Kettenreaktion auslösen und wie sichere ich mich dagegen ab? Diese Idee sollte auch bei der Kartenauswahl eine Rolle spielen. Auch man selber kann natürlich Kettenreaktionen auslösen und für diesen Fall kann es auch sehr nützlich sein, mehrere Karten hintereinander zu spielen, vor allem wenn sich dadurch noch Mehrheiten sichern oder übernehmen zu lassen. Klar: Ein gewisser Glücksfaktor ist auch im Spiel - durch das Nachziehen und Aufdecken der Karten - und man sollte ein wenig auf Frust vorbereitet sein, wenn mal wieder eine Kettenreaktion gleich mehrere eigene Kahunasteine vom Brett fegt. "Kahuna" ist ein insgesamt sehr dynamisches und flexibles Spiel - wer etwas strategischer spielen will, sollte daher die Variante probieren. Da fällt das Platzieren eigener Stäbe doch schon schwerer, aber dafür wird die Sicherung von Gebieten etwas einfacher. Insgesamt ein hochinteressantes Spiel mit einfachen Regeln, das für alle Spieler- und Altersgruppen gleichermaßen ansprechend sein dürfte. Kosmos brachte 2010 die Neuauflage von "Kahuna" in der "Klassiker für Zwei"-Reihe hinaus und das Spiel ist für ca. 15 Euro in der edlen Metallbox zu haben.

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