Justinian |
Auf einen
Blick: Verlag : Phalanx Autor : Alessandro Saragossa / Leo Colovini Graphik : Harald Lieske Spieleranzahl : 2-4 Spieler Alter : ab 10 Jahren Dauer : 30-45 min. Erscheinungsjahr : 2006 Spielart: Mehrheitenspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 Spielplan - 1 Siegpunktetafel - 12 Spieltafeln "Günstlinge" - 48 Spielkarten "Günstlinge" - 88 Einflussmarker - 16 Siegpunktemarker - 1 Spielstein "Spielphase" - 4 Sichtschirme - 1 Spielregel |
Weitere Infos: - Die Homepage von Phalanx |
millibeth vergibt 5 von
10 Punkten: Kleine Laute der Entzückung stießen einige von uns aus, als wir die Schachtel von Justinian zum ersten mal öffneten. Das liegt hauptsächlich an den im Mosaik- Stil gestalteten Spielplanelementen mit den Abbildungen der byzantinischen Figuren darauf. Das Spiel selbst verleitet nicht unbedingt zu großartigen Jubelrufen. Zunächst einmal wirkt die Geschichte um das Treiben am Hof des Kaisers von Byzanz in Bezug auf den Spielmechanismus ziemlich aufgesetzt und konstruiert. Das Spiel selbst erinnert stark an "Schrille Stille" aus dem Jahr 1999. Im Gegensatz dazu ist es hier bedeutend schwerer in besonderem Maße Einfluss zu nehmen, irgendwie hat man das Gefühl, es gibt zu wenig Einflussmarker, bzw. nicht genug Punkte um einen Höfling nach vorne zu bringen, der sich ziemlich weit unten in der Hierarchie befindet. In der dritten Runde dauert es sehr lange, bis genug Punkte ausliegen damit jemand eine Wertung ausrufen kann. Bis dahin gibt es natürlich noch einige Gelegenheiten, die Höflinge zu verschieben, gerade derjenige, der in der Lage ist, die Wertung auszurufen, wird dadurch, dass er die meiste Zeit die Zahlenplättchen bei sich selbst anlegen musste, nicht wirklich viel Einfluss auf das Treiben bei Hofe gehabt haben, und kann nur hoffen, zufällig die richtigen Karten auf der Hand zu haben. Keine Frage, es ist trotz allem ein solides und funktionierendes Spiel- dennoch leider durch die Karten zu stark glücksabhängig, was teilweise für ziemliche Frustration am Tisch gesorgt hat. Mehr Einflussmöglichkeit seitens der Spielerinnen und Spieler wäre wünschenswert gewesen. Dazu kommt dann noch der horrende Preis von ca. 30 Euronen für ein Spiel, dass von einem Pöppel mal abgesehen, vollständig aus Pappe besteht. Daher sollte man Justinian definitiv einmal spielen, bevor man es kauft, oder lieber gleich "Schrille Stille" spielen, das mit seinem sehr ähnlichen Mechanismus einfach viel ausgereifter wirkt. |