Janus

Auf einen Blick:
Verlag : Spear
Autor: Rudi Hoffmann
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 20 bis 30 min.
Erscheinungsjahr : 1975
    (Neuauflage 1988 bei Franckh-Kosmos)
 
Spielart: Zugspiel


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Janus von Spear

Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 100 Spielplättchen - 60 Spielchips - 4 Spielsteine - Anleitung im Spieldeckelboden

Ziel des Spieles ist es, die Spielplättchen durch geschicktes Ziehen der Spielfigur vom Brett abzuräumen, um dadurch Punkte zu sammeln.

Das Spielbrett zeigt ein Raster von 5 mal 5 quadratischen Bereichen. Jeder Bereich hat eine vorgegebene Wertigkeit zwischen 1 und 5. Außerdem besteht jeder Bereich aus 2 mal 2 quadratischen Feldern, wobei sich also das komplette Spielfeld in 10 mal 10 quadratische Feldern aufteilt. Die Spielplättchen gibt es in vier Farben, wobei auf jedem Plättchen eine Windrose abgebildet ist, welche die Zugrichtungen angibt, sowie eine Ziffer zwischen 1 und 5, die die Zugweite angibt. Außerdem gibt es unter diesen Plättchen acht sogenannte Janus-Köpfe. Von diesen Plättchen aus sind immer nur zwei Zugrichtungen möglich. Gelingt es einem Spieler einen Janus-Kopf abzuräumen, hat er die Möglichkeit auf Bonuszüge. Zu Beginn des Spieles werden alle 100 Spielplättchen zufällig offen auf die 100 Spielfelder verteilt. Jeder Spieler erhält 15 Chips in seiner Wunschfarbe, sowíe eine Spielfigur, die er auf ein Spielplättchen eines Eckfeld des Spielbrettes stellt.

Gespielt wird reihum. Der Spieler der an der Reihe ist bewegt nun seine Spielfigur gemäß den Anweisungen des Spielplättchens auf dem er gerade steht. Also in einer der auf diesem Plättchen angegebenen Richtung um genau so viele Felder wie auf dem Plättchen angegeben ist.
Hierbei ist zu beachten, dass sich die Figur nur auf dem Brett bewegen darf, ein Herausziehen über das Brett hinüber ist nicht erlaubt. Außerdem darf das Zielfeld nicht durch eine gegnerische Figur blockiert sein. Nach dem Zug wird das Spielplättchen aus dem Spiel genommen, außer es handelt sich um einen Janus-Kopf. Dieser wird für alle Spieler sichtbar vor dem Zugspieler abgelegt.
Immer wenn ein Spieler ein Feld erreicht, dessen Farbe identisch mit der Farbe des vor einem liegendenden Janus-Kopf ist, darf er sofort einen weiteren Zug durchführen. Wird durch das Wegnehmen eines Spielplättchens ein Bereich völlig freigelegt, hat der Zugspieler dieses Feld erobert und legt einen seiner farbigen Chips in diesen Bereich. Sollte später im Spiel ein Spieler auf ein Feld eines eroberten Bereiches ziehen muss er den Besitzer dieses Bereiches einen seiner Chips abgeben. Da sich im weiteren Spielverlauf das Brett immer mehr und mehr leert, kann es vorkommen, dass ein Spieler auf ein Feld zieht auf dem kein Plättchen liegt. In diesem Fall darf er bei seinem nächsten Zug um genau ein Feld auf ein beliebiges Nachbarfeld ziehen.

Das Spiel endet sofort wenn entweder alle 100 Spielplättchen vom Brett entfernt worden sind, oder ein Spieler keinen Chip mehr in seinem Vorrat hat. Nun wird ermittelt wer die meisten Punkte sammeln konnte. Jeder Spieler addiert die Punkte seiner eroberten Bereiche und addiert noch einen Punkte für jeden gegnerischen Chip in seinem Vorrat. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt dieses Spiel
(Superfred 17.08.09)

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
"Janus" ist ein interessantes, abstraktes Zugspiel. Die Regeln sind schnell verständlich, so dass man innerhalb kürzester Zeit lospielen kann. Besonders am Anfang des Spiels, wenn noch viele Plättchen auf dem Brett liegen, kann es schon manchmal etwas dauern bis man den optimalen Zug gefunden hat. In der Regel macht es dabei Sinn, dass man sich zuerst mögliche Janus-Köpfe sichert, um sich dadurch mögliche Bonus-Züge zu sichern. Schafft es ein Spieler deutlich vor anderen Spielern oder deutlich mehr Janus-Köpfe als andere Spieler zu erbeuten, sichert er sich dadurch oft einen spielentscheiden Vorteil, so dass wir, sofern alle Spieler einverstanden waren, gerne auf diese Regeln verzichtet haben. Auch kommt man sich selbst im Spiel in der Anfangsphase kaum in die Quere, so dass eine "bessere" oder "schlechtere" Ecke ebenfalls schon ein kleine Vorentscheidung sein kann. Dennoch kann "Janus" ein durchaus spannendes Spiel sein. Ich kann mich daran erinnern das Janus eines meiner Lieblingsspiele war, und ich es so oft wie möglich gespielt habe. Aus heutiger Sicht hat Janus allerdings deutlich an Flair verloren, es gibt einfach interessantere Zugspiele. Wer allerdings dieser Art von Spiele mag, kann dennoch zuschlagen. Da Spiele der Edition Perlhuhn gerne gesammelt werden, ist diese Version nicht ganz so günstig zu bekommen, Die Ausgabe von Spear findet man dagegen auf Flohmärkten für wenige Euronen. Beide Ausgaben sind nicht mehr im Handel erhältlich.

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