Jäger und Sammler |
Auf
einen Blick: Verlag : Amigo Autor : Reiner Knizia Grafik : Claus Stephan Spielanzahl : 2 bis 4 Spieler Alter : ab 10 Jahre Dauer : ca. 45 min Erscheinungsjahr : 2010 Spielart: Zugspiel Auszeichnungen: Spiel des Jahres 2010 Empfehlungsliste ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 200 Spielplättchen - 16 Spielfiguren - 16 Vorratskisten - 1 Spielplan - 1 Spielanleitung |
Weitere
Infos: - Die Homepage von Amigo |
Superfred
vergibt
7 von 10 Punkten: Jäger und Sammler ist ein interessantes Zugspiel für die ganze Familie kann aber durchaus auch den Spielefreak überzeugen. Die Anleitung ist gut, könnte an einigen Stellen etwas strukturierter sein, letztendlich werden die Spielregeln aber verständlich dargestellt. Das Spielmaterial ist in Ordnung, dem Spielzweck angemessen, nicht zu überladen, mit einen Wort: funktionell. Auch bei den Spielregeln hat man das Gefühl dass meiste kennt man doch aus den einen oder anderen Spiel, und dennoch Jäger und Sammler kann begeistern und spielt sich dann doch anderen als die anderen Spiele, die man zuvor beim Lesen im Kopf hatte. Das Spiel verlangt ständig Entscheidungen, wo kann man am besten punkten, soll man sich lieber hohe kurzfristige Punkte mitnehmen, oder sollte man vielleicht lieber doch versuchen ein größeres Gebiet abzugrenzen, auf dass die Mitspieler dann so schnell doch keinen Einfluss mehr nehmen können. Sollte man lieber die Lager sichern um in der zweiten Phase mit voller Figurenanzahl zu spielen oder ist es vielleicht doch punktebringender auf ein Lager zu verzichten um noch ein paar Plättchen mehr einzusammeln. Dazu muss man natürlich auch immer darauf achten, was die Mitspieler sammeln, gehen diese möglicherweise auf bestimmte Güter und macht es vielleicht Sinn sich um diese Güter zu streiten. Trotz dieser vielen Überlegungen gibt es kaum große Wartezeiten, meist versucht man eine bestimmte Strategie durchzuziehen, oder man spielt einfach aus dem Bauch heraus. Im Spiel zu zweit ist es natürlich am tatkischsten, da hier langfristige Planungen möglich sind. Dennoch hat uns das Spiel in größerer Besetzung fast noch besser gefallen, da hier der Kampf um das Erreichen der Lager am größten ist. Sichert man früh das Lager und bekommt dadurch vielleicht noch ganz so gute Plättchen oder grasst man lieber zu Beginn die punktebringenden Plättchen ab und riskiert dadurch dass man vielleicht ein Lager nicht mehr erreicht, weil es schon durch die Mitspieler abgeschnitten worden ist. Dieser Spielmechanismus hat uns besonders gut gefallen. Aber es gab auch zwei Sachen, die uns an diesem Spiel nicht so gut gefallen haben. Zum einen ist das die Unterbrechung in der Mitte des Spieles. Da steckt man im wahrsten Sinne des Wortes in der Mitte des Spiels muss dann aber eine Pause einlegen den Sommerplan aufräumen und für den Winter neu bestücken und das dauert erstmal. So etwas kommt zwar bei vielen Spielen vor, bei diesem Spiel aber wurde es von mehreren Testern angesprochen, auch wenn man letztendlich mit diesem Intermezzo leben kann. Unverständnis brachte die Regel dass der Startspieler im Winter derjenige Spieler ist, der im Sommer das Mammut mit den meisten Punkten erledigt hat. Immerhim bringt es leichte Vorteile Startspieler einer Spielphase zu sein und niemand kann es verhindern dass der Startspieler sich die nächst liegende Waffe holt und sich dann das Mammut mit dem Wert Sieben abgreift. Die Waffen und das besagte Mammut müssten schon extrem ungünstig liegen, dass es für den Startspieler keinen Sinn macht mit dieser Zugfolge zu beginnen, dadurch relativ viele Punkte zu sammeln und sich den Startspieler in der Winterphase zu sichern. Dennoch sei gesagt, dass trotz des Vorteils des Startspielers dieses kein Garant auf den Sieg ist. Vielmeht muss man die ausliegenden Plättchen lesen können und auf die Züge der Mitspieler achten um am Ende erfolgreich zu sein. Trotz kleiner "Mängel" kam Jäger und Sammler gut an, so dass wir allen Liebhabern dieser Spielart empfehlen können, sich das Spiel man genauer anzuschauen. Im Handel ist das Spiel für rund 24 Euro erhältlich. |