Intrige |
Auf
einen Blick: Verlag : FX Schmid Autor : Stefan Dorra Spieleranzahl : 3-5 Spieler Alter : ab 16 Jahren Dauer : ca. 60 bis 90 min. Erscheinungsjahr : 1994 Spielart: Kommunikationsspiel Auszeichnungen: Deutscher Spielepreis 1994 (Platz 4) ZUR HAUPTSEITE |
Anmerkung: Das Spiel wurde 2003 bei Amigo nochmal neu aufgelegt. Die Regeln blieben unverändert, allerdings wurde das Spiel durch die Reduzierung auf 8 Spielfiguren pro Spieler verkürzt. Auch das Spielmaterial wurde deutlich verändert, es liegt nun in Form eines Kartenspiels vor. |
Das
Spielmaterial 5 Spielpläne - 5 Figurensets mit je 10 Figuren - 1 Insel - Spielgeld - 1 Spielanleitung |
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Einkünfte:
Für jede Spielfigur, die aktuell in einem fremden Haus
untergebracht ist, erhält der Spieler die entsprechenden
Einkünfte aus der Bank. Da in der ersten Spielrunde, noch kein
Spieler Figuren ausgesand hat, fliessen die Einkünfte also erst,
ab der zweiten Runde. Die Einkünfte können dabei zwischen
10.000 bis 100.000 Dukaten pro Figur variieren, je nachdem in welchen
Bereich eines Hauses man seine Figur unterbringen konnte. |
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Fremde Figuren
aufnehmen: Nun muss der Spieler versuchen alle fremden Figuren,
die die Mitspieler zu ihm geschickt haben, in sein Haus aufzunehmen.
Hat er keine fremden Figuren vor sich liegen, was besonders am Anfang
des Spiel passieren kann, wird dieser Punkt übersprungen.
Grundsätzlich kann der Spieler frei entscheiden welche Figur er in
welchen Bereich legt. Hier dürfen die Mitspieler den aktiven
Spieler Geld zahlen, oder ihn einfach mit Worten umgarnen, um ihn in
seiner Entscheidung zu beeinflussen. Diese Beeinflussung erfolgt dabei
auch immer reihum, beginnend beim Spieler links vom aktiven Spieler,
wobei jeder Spieler auch nur genau ein Gebot abgibt. Angebote in Form
von Geld
muss bezahlt werden, damit verbundene Absprachen, auch
wenn bereits Geld geflossen ist, muß sich der Spieler nicht
halten. So kann der aktiver Spieler seinem linken Nachbarn anbieten,
dass er für eine grössere Summe, dessen Figur in einen
lukrativen Bereich seines Hauses läßt. Nachdem das Geld
bezahlt worden ist, kann er die Figur aber nun an eine völlig
andere Stelle plazieren. Auch können Absprachen getroffen werden
nach dem Motto: wenn du meine Figur in einen teuren Bereich ziehen
läßt, darf deine Figur bei mir auch hoch einsteigen. Hier
gilt ebenfalls, selbst wenn der eine Spieler sich an die Abmachung
hält, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Es
gibt aber auch Regeln an der sich der aktive Spieler halten muss. Zum
einen muss er alle Figuren, sofern möglich, in seinem Haus
unterbringen. Desweiteren muss er auf die Verteilung der Berufsgruppen
achten. Jede Berufsgruppe darf in jedem Haus nur genau einmal vertreten
sein. Diese Regelung bringt natürlich Konfikte mit, von denen es
zwei unterschiedliche Arten gibt und die auch nacheinander abgehandelt
werden. Nachdem alle konfliktfreien Figuren ausgehandelt worden sind
und somit einen Platz im Haus gefunden haben, werden die Figuren
abgehandelt die Konflikte erzeugen.
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Eigene Figuren aussenden: Nun sendet
man genau zwei eigene Figuren an die Mitspieler, wobei beide Figuren
niemals zu ein und demselben Mitspieler gesendet werden dürfen, in
der Hoffnung, wenn dieser Spieler an die Reihe kommt, einen lukrativen
Platz in seinem Haus erlangen zu können. In der letzten Runde
haben die Spieler keine Figuren mehr, die sie aussenden können,
diese Teilaktion entfällt dann. |
Superfred vergibt 7 von
10
Punkten: Intrige ist ein Spiel, bei dem man die Mitspieler wunderbar über den Leisten ziehen kann. Eine Bewertung zu diesem Spiel ist ungeheurlich schwierig, da die Meinungen, wie selten bei einem Spiel auseinander driften. So hört man Stimmungen von "bestes Verhandlungsspiel überhaupt" bis hin zu "absoluter Dreck". Ob man das Spiel mag, hängt sicherlich von den persönlichen Erwartungen an ein Spiel, aber auch von den Erlebnissen bei diesem Spiel ab. Nicht jeder möchte reingelegt werden und nicht jedes Gemüt vekraftet es, dass man einen Handel abschliesst, den eigenen Teil der Vereinbahrung erfüllt, und der Mitspieler sich plötzlich nicht mehr an das Vereinbarte hält. So habe ich schon Runde erlebt, wo sich die Spieler nach einer Runde Intrige so spinnefeind waren, dass wir den Spieleabend abbrechen mußten. Dieses sind allerdings Extrembeispiele, wenn man weiss was auf einen zukommt und man sich selber darauf einlässt, wird den Spielern ein tolles Spiel geboten, bei dem man sich so richtig von seiner schlechtesten Seite zeigen kann. Somit bricht Intrige sicherlich ein kleines Tabu, denn bis auf die Berufsgruppenregeln ist (fast) alles erlaubt. Naürlich darf man es auch nicht übertreiben. Schliesslich will ja niemand mit einem Mitspieler verhandeln, der sich sowieso nicht an Absprachen hält. Hier ist auf jedem Fall Fingerspitzengefühl von Nöten, was man sich mit seinen Mitspielern erlauben kann und was man besser sein lassen sollte. Außerdem kommt es nicht nur auf Verhandlungsgeschick an, man sollte schon darauf achten, wer welche Berufsgruppe wo hinschickt, und entsprechend mit den eigenen Figuren agieren. Ob man letztendlich dieses Spiel nun für einen gemütlichen Spieleabend auf den Tisch bringt sollte gut überlegt sein, in der richtigen Runde ist Intrige aber ein herrlicher Spass. Man darf eben nur nicht vergessen, dass es nur ein Spiel ist. Und wenn das Spiel dann vorbei ist, geben sich alle die Hand, haben sich wieder lieb und überlegen gemeinsam, nur mit erstgemeinsten Aussagen, welches Spiel als nächstes gespielt wird. Die etwas schönere und längere Ausgabe von FX Schmid ist nicht mehr im Handel erhältlich. Die Neuauflage von Amigo kostet im Handel rund 9 Euro. |