Incan Gold

Vielen Dank an Fred Games für Die Zusendung eines Rezensionsexemplares

Auf einen Blick:
Verlag : Fred Games
Autor : Alan R. Moon und Bruno Faidutti
Spieleranzahl : 3-8
Alter : ab 8 Jahre
Dauer : 15 bis 30  min
Erscheinungsjahr : 2006

Spielart: Einschätzungsspiel

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Incan Gold von Sunriver Games

Das Spielmaterial
5 Pyramidenkarten - 16 Spielerkarten - 8 Zeltkarten - 30 Erforschungskarten - 5 Artefaktkarten - 110 Schätze - 1 Spielanleitung (Englisch)

Tief im südamerikanischen Dschungel dringen die Spieler als Forscher auf der Jagd nach Schätzen in eine sagenumwobene Inka-Pyramide ein. Schätze lassen sich überall und schnell finden, aber nur wer sich rechtzeitig auf den Rückweg macht hat eine Chance, von seinem Gold auch noch was zu haben...

Vor dem Spiel wird entsprechend der Nummerierung die Pyramide aufgedeckt. Jeweils eine Artefaktkarte wird unter jede Pyramide gelegt., Unter den 30 Höhlenkarten finden sich 15 Gänge in denen 1 bis 17 Diamanten gefunden werden können, aber auch 15 Gefahren, wodurch die Forscher alle Diamanten verlieren können. Außerdem wird vor dem Betreten einer neuen Kammer immer das Artefakt für die entsprechende Runde unter die Erforschungskarten gelegt. Die ersten Artefakte haben einen Wert von 5 Diamanten, die in den Runden 4 und 5 von 10. Es gibt 5 unterschiedliche Gefahren, jede Gefahr ist also drei mal im Kartenstapel vertreten. Die Pyramidenkammerkarten werden gut gemischt und zusammen mit den Diamanten bereit gelegt. Jeder Spieler erhält eine Schatzkiste, für die sicher nach Hause gebrachten Diamanten, und eine Spielfigur, mit der er im Spielverlauf anzeigt, ob er weiter in die Pyramide eindringen möchte oder nicht.

Gespielt werden fünf Runden. Hierzu wird immer die entsprechende Pyramidenkarte aufgedeckt. Durch die Zahl auf der Rückseite der Pyramide lässt sich erkennen, in welcher Runde man sich gerade befindet. Alle Spieler begeben sich gleichzeitig in die Höhle, dazu wird die erste Karte aufgedeckt und auf die Spielfläche gelegt.

Je nachdem ob nun eine "Diamanten"-Karte oder eine "Gefahren"-Karte aufgedeckt wird, passiert Folgendes:
Diamanten-Karte:
Bei dieser Karte war die Suche nach Diamanten erfolgreich. Die Zahl auf der Karte gibt an, wie viele Diamanten gefunden worden sind. Diese Diamanten werden gleichmäßig an die Spieler verteilt, die sich noch in der Höhle befinden. Der nicht teilbare Rest wird auf die Karte gelegt. Die Spieler legen die gefundenen Diamanten vor sich ab. Erst wenn sie die Höhle verlassen haben, gelten die Diamanten als geborgen und dürfen in die Schatzkiste gelegt werden.
Ein Beispiel: 4 Spieler befinden sich noch in der Höhle und es wird die Karte mit 11 Diamanten aufgedeckt. Aus dem allgemeinen Vorrat erhält nun jeder Spieler  2 Diamanten, die er vor sich ablegt, die übrigen drei Diamanten können nicht aufgeteilt werden und werden somit auf die Karte gelegt.
Gefahren-Karte:
In den Höhlen lauern fünf verschiedene Arten von Gefahren. Wird eine Gefahr zum ersten mal aufgedeckt, passiert noch nichts. Erst wenn eine Gefahr zum zweiten Mal in einer Höhle aufgedeckt wird, nehmen die Abenteurer Reissaus und verlassen die Höhle fluchtartig. Dabei lassen sie vor Schreck alle Diamanten zurück. Ist ein Spieler also noch in der Pyramide wenn eine Gefahr zum zweiten Mal aufgedeckt wird, muss er alle vor sich liegenden Diamanten, die er nicht in seiner Schatztruhe sichern konnte, wieder an den allgemeinen Vorrat abgeben.

Es werden solange Karten aufgedeckt, wie noch Spieler in der Höhle sind und keine Gefahr öfters als ein mal auf dem Tisch liegt. Bevor allerdings eine neue Karte aufgedeckt wird, darf jeder Spieler für sich geheim entscheiden ob er tiefer in die Pyramide eindringen möchte um noch mehr Diamanten zu finden oder ob er die Höhle verlässt und seine bis dato gefundenen Diamanten in Sicherheit bringt. Dieses zeigt man mit seiner Spielerfigur an. Alle Spieler halten Ihre Faust in die Tischmitte und öffnen sie gleichzeitig.
 Weitergehen:
Um weiterzugehen hält man seine leere Faust in die Mitte. Der Spieler lässt seine Diamanten vor sich liegen.
 Höhle verlassen:
Um anzuzeigen, dass man die Höhle verlassen möchte nimmt man seine Spielfigur in die Faust. Der Spieler darf nun alle vor sich liegende Diamanten unter sein Zelt. Außerdem findet er womöglich auf dem Rückweg noch liegengelassene Diamanten auf den Karten. Verlässt ein einzelner Spieler die Pyramide darf er alle liegengelassenen Diamanten einsammeln und ebenfalls in sein Zelt legen. Verlassen gleichzeitig mehrere Spieler die Pyramide werden die Diamanten auf den einzelnen Karten wieder auf diese Spieler gleichmäßig verteilt, Reste bleiben auf den Karten liegen.
Ein Beispiel: Auf einer Karte liegen 2 Diamanten, auf einer weiteren 4. Drei Spieler haben sich entschlossen die Höhle. Die 2 Diamanten können sich die drei Spieler nicht teilen, sie bleiben auf der Karte liegen. Von den 4 Diamanten legt jeder Spieler einen in seine Schatzkiste, der vierte bleibt wieder auf der Karte liegen.

Haben alle Spieler eine Pyramide verlassen oder wurde eine zweite Gefahrenkarte aufgedeckt, wird die Expedition (die Runde) beendet. Für den Fall dass die Expedition durch eine Gefahrenkarte beendet wurde, wird diese Gefahrenkarte aus dem Spiel genommen. Alle anderen Karten, also sowohl die der gerade untersuchten Höhle als auch die restlichen vom Kartennachziehstapel werden wieder gemischt. Nun kann die nächste Höhle erforscht werden.

Das Spiel endet nach der fünften Runde. Wer nach allen 5 Runden die meisten Diamanten in seiner Schatzkiste sammeln konnte gewinnt dieses Spiel.

(Troudi 18.10.07)

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
Mit "Incan Gold" ist dem Autorenduo Moon/Faidutti ein spannendes und unterhaltsames Spiel gelungen. Jeder Spieler muss sich bei jeder Karte nicht nur neu fragen, ob er mit der Ausbeute zufrieden ist oder weitergeht, sondern man muss auch ständig überlegen, was die anderen machen. Geht man alleine zurück, bekommt man sicher noch ein paar Diamanten hinzu und kann alle in die eigene Schatztruhe legen. Was aber, wenn alle bis auf einen zurückgehen und dieser letzte Spieler in der Höhle deckt weitere Diamantenkarten auf und muss mit keinem Spieler mehr teilen. Man kann zwar erahnen, was ein Mitspieler denkt, aber wie er sich dann entscheidet, weiß nur er alleine. Daher ist der taktische Anteil im Spiel auch eher gering. Wer am Ende das Spiel gewinnt, hängt oft nur von den aufgedeckten Karten ab, weniger von den Entscheidungen des Siegers. Trotzdem kam "Incan Gold" bei allen Spielern recht gut an, weil es einfach Spass macht. Mal ist die Schadenfreude derjenigen groß, die gerade noch die Höhle verlassen haben´, bevor eine zweite Gefahrenkarte aufgedeckt wird. Mal freuen sich die Spieler, die noch in der Höhle sind, weil sie nicht mit allen anderen teilen müssen, da die meisten bereits die Höhle verlassen haben. Gut, am Ende gewinnt dann ein Spieler, das ist schon fast nebensächlich. Schliesslich hat "Incan Gold" eine angenehm kurze Spieldauer, so dass man direkt noch mal fünf Höhlen erkunden und eine Revanche fordern kann. Auf der Spielemesse Essen kann "Incan Gold" noch bis Sonntag am Stand von Funagain / Fred Games zu haben.

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