Der Dreizehnte Holzwurm

Auf einen Blick:
Verlag : Queen Games
Autor : Wolfgang Kramer und Michael Kiesling
Grafik : Jo Hartwig
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 30-60 min
Erscheinungsjahr : 1998
 
Spielart: Kartenablegespiel

Auszeichnungen:
A la carte 1998 (Platz 13)

ZUR HAUPTSEITE


Das Spielmaterial
65 Holzwurmkarten in 6 Farben von 1 bis 11, in Grau von 2 bis 11-1 Karte "die giftige Dreizehn"

Ziel des Spieles ist es am Ende die meisten Punkte zu haben.  

Vor dem Spiel wird "die giftige Dreizehn" offen auf den Tisch gelegt, der Rest der Karten wird gemischt. Die obersten 5 Karten des Stapels werden ebenfalls offen auf den Tisch gelegt; danach erhält jeder Spieler 15 Handkarten, bei weniger als 4 Spielerinnen werden überschüssige Karten beiseite gelegt, bei 5 Spielern erhält jeder 12 Karten, bei 6 Spielerinnen erhält jede 10. Es macht Sinn die Karten nach Farbe und Wert zu sortieren. Anschließend sortiert jemand "die giftige Dreizehn" sowie die 5 offenen Karten vom schlechtesten bis zum besten Wert aufsteigend zu einem Stapel, wobei die minus 13 dabei zuunterst liegt. Die jüngste Spielerin beginnt, danach danach folgen die anderen im Uhrzeigersinn.

Im Spielverlauf
darf der jeweilige Spieler genau eine Karte ablegen. Dabei dürfen aus den Handkarten der Spielerinnen genau 5 Reihen in jeweils unterschiedlichen Farben gebildet werden, grau hat dabei eine Jokerfunktion, es darf keine eigene Reihe mit dieser Farbe gebildet werden, allerdings können graue Karten in jeder Farbreihe angelegt werden.Außerdem darf man mit einer grauen Karte eine neue Reihe eröffnen, über die Farbe der Reihe entscheidet dann die erste Farbkarte, die dazugelegt wird. Bei den Reihen muss man beachten, dass der Zahlenwert der auszuspielenden Karte höher sein muss als die Kartenanzahl der jeweiligen Reihe. Hat man nur eine gleichhohe oder niedrigere Karte muss man die gesamte Kartenreihe auf die Hand nehmen, die zuletzt gespielte Karte eingeschlossen sowie die oberste Karte vom anfangs generierten Stapel- in diesem Spiel "Schicksalsstapel" genannt.
Solange noch nicht alle 5 Farbreihen auf dem Tisch liegen, hat man in seinem Zug die Wahl, ob man eine Reihe erweitern möchte, oder eine neue eröffnen, sofern damit auch eine neue Farbe verbunden ist.
In einer Reihe werden die Karten mit einem Minus vor dem Wert immer links neben der Startkarte angelegt, die Pluskarten rechts davon.

Das Spiel endet unmittelbar, wenn eine Spielerin ihre letzte Handkarte ausgespielt hat, oder ein Spieler die letzte Karte des "Schicksalsstapels",sprich-"die giftige Dreizehn", aufgenommen hat.
Im Anschluss addieren alle Spieler ihre Kartenwerte, negative und positive Karten werden gegeneinander aufgerechnet.
Wer alle Karten ablegen konnte erhält zusätzliche 30 Punkte.
Die einzelnen Ergebnisse werden schriftlich festgehalten und nach 3 oder mehr Runden der Sieger ermittelt.  

Das Spiel empfiehlt zwei generelle Taktiken. Entweder soll man auf "ausmachen" spielen, um die Zusatzpunkte zu erhalten und zwar genau dann wenn man am Anfang des Spieles weniger als 30 Punkte auf der Hand hat (Minuskarten ausgeschlossen)-es soll so gespielt werden, dass niemals eine Zahlenreihe aufgenommen werden muss, zuerst sollen also die niedrigen und erst letztlich die hohen Kartenwerte abgelegt werden, oder man soll auf "Pluswerte halten" spielen wenn man zu Beginn des Spiels deutlich mehr als 30 positive Punkte hat. D.h. bei diesem Vorgehen sollen fast nur die Minuspunkte ausgespielt werden, die Tatsache, dabei eine oder mehrere Reihen auf die Hand nehmen zu müssen wird dabei billigend in Kauf genommen, wobei, je nach Nahen des Spielendes empfohlen wird, hohe, negative Karten noch schnell abzuspielen.

(millibeth 19.07.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Queen

millibeth vergibt 3 von 10 Punkten:
Das Spiel ist, gelinde gesagt, eine Frechheit.  Wer  beim Austeilen weniger tolle Karten auf der Hand hat, verliert das Spiel unweigerlich.
Die Autoren werden das in ihren Testrunden ebenfalls gemerkt haben und versuchten durch die halbherzigen "Taktiktipps"  am Ende der Anleitung das Schlimmste abzuwenden. Das Spiel ist taktisch fast gar nicht spielbar und wurde meines Erachtens auch nicht daraufhin konzipiert. Entweder habe ich bei den Reihen hinterher noch Karten, die die Kartenanzahl an Wert übersteigen oder auch nicht, das entscheidet leider Fortuna fast alleine. Das Thema ist total aufgesetzt und könnte auch die 13. Mülltonne heissen, das einzig niedliche an dem Spiel ist die Grafik, empfohlen werden kann das Spiel jedoch lediglich Menschen, die sich gerne Kärtchen mit niedlichen Holzwürmern darauf ansehen, Leuten die gerne Karten(ablege)spiele spielen, sei von diesem Spiel dringlichst abgeraten. In unserer Version stimmte übrigens der Altershinweis außen auf der Packung (ab 8 J) nicht mit dem von der Spielregel (ab 10J) überein. Wir hatten in unseren Testrunden den Eindruck, dass der Name der Autoren gereicht hat um zu versuchen ein unterdurchschnittliches Spiel gewinnbringend zu vermarkten.


Fragen zu Der Dreizehnte Holzwurm? Schickt uns eine mail.