High Voltage

Vielen Dank an Post Scriptum für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

Auf einen Blick:
Verlag : Post Scriptum
Autor : Gianfranco Sartoretti
Grafik : Paolo Vallerga
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 45 min.
Erscheinungsjahr : 2006
 
Spielart: Legespiel

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High Voltage von Post Scriptum

Das Spielmaterial
32 Punktekarten - 48 Leitungskarten - 4 Gesellschaftskarten - 36 Energiechips -
20 Aktionschips - 4 Spezialchips - 20 Punktechips - 4 Figuren - 1 Spielanleitung (D / GB / I)

Ziel des Spieles ist es, mit der eigenen Stromgesellschaft möglichst viele Punkte zu sammeln.

Jeder Spieler schlüpft in die Rolle einer Stromgesellschaft. Die Farbe kennt nur der Spieler selber und sie bleibt bis zum Ende geheim. Im Spielverlauf werden Leitungen geschlossen an denen unterschiedliche Gesellschaften beteiligt sein können und dafür dann auch Punkte erhalten. Ausserdem kann auch der Spieler Punkte sammeln, indem er besonders lange Stromverbindungen baut.

Schauen wir uns zunächst einmal die Startaufstellung an. Ein festes Spielbrett, gibt es nicht. Die 32 Punktekarte werden als quadratische Punkteleiste auf dem Tisch ausgelegt. Gleichzeitig dient jedes Kärtchen als Stromverteiler, von denen ja später immer zwei verbunden werden müssen. Innerhalb dieses Rahmens werden nun verdeckt die 48 Leitungskarten plaziert, das Zentrumsfeld bleibt dabei frei. Als Startvorgabe werden vier der Leitungsplättchen aufgedeckt. Die Spielfiguren in den vier Gesellschaftsfarben, werden auf das Starfeld der Punkteleiste gestellt. Nun erhält jeder Spieler noch 5 Aktionschips und 1 Spezialchip und schon kann das Spiel beginnen.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler kann nun genau eine der nachfolgenden Aktionen durchführen, wobei die letzten drei nicht beliebig oft durchfühbar sind, da man immer einen Chip abgeben muss.
Hat der Spieler eine Leitung geschlossen, kann er diese nun werten lassen. Eine Stromleitung ist geschlossen, wenn es eine komplette durchgehende Linie von einem Stromverteiler zu einem anderen Stromverteiler gibt. Dies bedeutet: beide Stomverteilerliegen nicht auf der gleichen Seite der Punkteleiste, zwischen den Verteilern muß der Strom durch mindestens vier Plättchen fliessen und auf keinem Plättchen darf ein Danger-Chip liegen.
Diese Leitung wird nun gewertet. Jede Gesellschaft erhält nun für jede Linie, mit der sie an der Leitung beteilig ist einen Punkt. Entsprechend werden die Figuren auf der Leiste nach vorne gezogen. Besteht die Leitung aus mehr als 4 Plättchen bekommt der Spieler einen Bonuschip. Bei mehr als 6, bzw. 8 Plättchen erhält er sogar zwei, bzw. drei Bonuschips. Sind aus dem Vorrat alle Bonuschips verteilt geht der Spieler leer aus.
Danach wird auf jedes Plättchen der geschlossenen Leitung ein Energiechip gelegt. Liegt dort bereits ein Chip, wird dieser auf die andere Seite gedreht, so dass nun das Danger-Symbol sichtbar wird. Plättchen auf denen ein Danger-Chip liegt können niemals Teil einer Stromleitung sein.
Im Fall, dass ein Spieler mehrere Stromleitungen schliesst, entscheidet der aktive Spieler in welcher Reihenfolge er diese Leitungen gegebenenfalls werten lassen möchte.
Nachdem der Spieler seine Aktion durchgeführt hat und mögliche Wertungen abgeschlossen sind, folgt der nächste Spieler. Das Spiel endet, wenn alle Energiechips auf das Spielfeld gelegt worden sind oder alle Plättchen aufgedeckt worden sind oder keine gültigen Stromleitungen mehr geschlossen werden können. Nun deckt jeder Spieler die Farbe der eigenen Gesellschaft auf und addiert die Anzahl der eigenen Bonuschips zu den Punkten der Gesellschaft. Der Spieler, dessen Gesellschaft nun die meisten Punkte sammeln konnte gewinnt dieses Spiel.
(Superfred 08.01.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Post Scriptum

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
High Voltage ist ein Spiel für zwei bis vier Spieler, das sowohl für die Familie, als auch für den Vielspieler interesaant sein könnte. Die Mechanismen, die bei diesem Spiel verwendet werden sind nicht wirklich neu, und irgendwie hat man das Gefühl, das High Voltage ein Mischung aus mehreren Spielen ist, die man bereits kennt. Dennoch ist es eine sehr gute Mischung, die Sinn macht und gefällt. Die Regeln sind dabei schnell erklärt und man kann nach einem doch längeren Aufbau der Spielfläche sofort loslegen. Jeder Spieler spielt für eine Farbe, die die Mitspieler nicht kennen, und deren Punktestand man vorantreiben muss. Natürlich sollte man auch immer ein paar Punkte in die anderen Farben einfliessen lassen, schliesslich muss ja nicht jeder sofort wissen, für welche Gesellschaft man agiert. Das Bauen der Stromleitungen erfolgt durch das Aufdecken und durch das Plazieren von Leitungskarten, auf denen Stromleitungen in unterschiedlichen Farben abgebildet sind. Die Spieler können dabei zwischen normalen und speziellen Zugmöglichkeiten  wählen, wobei die Anzahl die Spezialzüge begrenzt ist und diese meist erst gegen Ende des Spiel gewählt werden. High Voltage funktioniert in jeder Spieleranzahl, wobei das Spiel zu zweit sicherlich am stärksten ist, da man hier die meisten Einflussmöglichkeiten hat und man auch besser bluffen kann. Insgesamt ist High Voltage sicherlich eine positive Überraschung der Messe Essen 2006, die wir zunächst erst gar nicht auf dem Plan hatten, von der wir aber durchaus froh sind, dieses Spiel nicht übersehen zu haben. Wie bereits gesagt, High Voltage erfindet das Rad sicherlich nicht neu, dieses Rad läuft aber auffallend rund und macht Spass. Das Spiel ist für circa. 18 Euro erhältlich.

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