Herr der Ziegen

Vielen Dank an Amigo für die Zusendung eines Rezensionsexemplares

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Günter Burkhardt               
Grafik :  Michael Menzel
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 30 bis 40 min.
Erscheinungsjahr : 2008

Spielart: Zugspiel


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Herr der Ziegen von Amigo

Das Spielmaterial
90 Ziegenkarten - 15 Hundekarten - 16 Milchkarten - 5 Ziegenställe -
pro Spielerfarbe 1 große und 10 kleine Ziegen - 1 Spielregel

Ziel des Spieles ist es durch das Sammeln der Ziegenplättchen möglichst viele Punkte zu erspielen.

Zu Beginn des Spieles werden in Abhängigkeit der Spieleranzahl einige der Ziegen-, Hunde-, und Milchkarten aus dem Spiel genommen. Mit den übrigen Karten wird ein quadratisches, offenes Raster gebildet, an dessen Randbereich jeder Spieler einen festen Stall bekommt. Im 4er-Spiel besteht das Raster zum Beispiel aus 7 mal 7 Karten, wobei in den Eckpunkten die jeweiligen Spielerställe plaziert werden. Die restlichen, nun noch verbleibenden Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Die großen Ziegen laufen im Uhrzeigersinn um das gerasterte Spiel herum. Sie starten jeweils am eigenen Spielerstall. Die kleinen Ziegen werden später für Markierungen benutzt und können zunächst im eigenen Stall abgelegt werden.
Jeder Spieler zieht nun noch zwei Karten vom Nachziehstapel, die er auf die Hand nimmt und schon kann das Spiel beginnen.

Gespielt wird reihum, wobei der aktive Spieler immer die nachfolgenden vier Phasen in seinem Spielzug durchläuft:

Karte spielen: Zunächst muss der aktive Spieler eine seiner beiden Handkarten offen in seine eigene Auslage legen.

Ziege bewegen: Die gerade ausgelegte Karte gib die Zugweite an, wie viele Kanten weit die eigene Ziege um das Spielfeld herum  im Uhrzeigersinn bewegt wird.

Kartenhand auffüllen: Nun muss der Spieler sich ein freies Plättchen aus der Reihe nehmen, an dessen Kante die eigene Ziege die Bewegung beendet hat. Auf das entstandene freie Feld wird sofort ein Plättchen vom Nachziehstapel gelegt. Im weiteren Spielverlauf wird es passieren, dass Plättchen geblock werden. Solche Plättchen verbleiben bis zum Spielende an ihrem Ort und dürfen nicht genommen werden.

Werten: Durch die zu Beginn des Zuges gelegt Karte wird eine Wertung ausgelöst, wenn eine der beiden Fälle eintritt:
a)
Der Spieler hat in der ausgelegten Ziegenart mindestens 8 Punkte. In diesem Fall kann sich der Spieler alle ausliegenden Karten mit der gleichen Ziegenart markieren. Hierfür erhält er später Punkte. Es kann durchaus passieren, dass eine Karte der Ziegenart sich noch im Nachziehstapel befindet und somit später erst in die Auslage kommt. Die Karte wird sobald sie ins Spiel kommt vom dem entsprechenden Spieler markiert. Spieler die ebenfalls diese Ziegenart vor sich ausliegen haben können die Karten entfernen, sie sind für den weiteren Spielverlauf und für die Schlusswertung nutzlos.
b)
Der Spieler legt eine Karte einer Ziegenart, von der sich nun in allen Auslagen zusammen genau vier Karten befinden. Nun wird ermittelt welcher Spieler in Summe die meisten Punkte (bei Gleichstand ggfs. Karten) von dieser Ziegenart besitzt. Dieser Spieler plaziert einen Marker auf der fünften Karte auf dem Spielraster, bzw. sobald sie fünfte Karte ins Spiel kommt. Auch hier können alle Spieler, die nicht die Mehrheit in dieser Ziegenart hatten, ihre Karten aus dem Spiel entfernen.
Neben den Ziegenkarten gibt es zwei Arten an Sonderkarten, die ebenfalls zu Beginn eines Zuges gelegt werden können:
Das Spiel endet sobald aus einer Reihe die letzte Karten genommen worden ist, oder sobald ein Spieler keine Karte mehr nehmen kann, weil in dieser Reihe alle verbleibenden Karten duch die Spieler markiert worden sind,

Nun folgt die Schlusswertung. Jeder Spieler addiert die Punkte auf den in seiner Spielerfarbe markierten Plättchen. Plättchen die direkt mit einer Kante an den eigenen Stall grenzen, oder über direkte Verbindung, ebenfalls immer mit Kanten, über eigene Marker mit dem Stall verbunden sind zählen doppelt. Nun wird noch überprüft wer die meisten Punkte auf den Cocktail-Karten sammeln konnte. Der Spieler mit den meisten Punkte addiert diese zu seinern Punkte hinzu. Der Spieler mit den zweitmeisten Punkte addiert die aufgerundete Hälfte dazu. Es gewinnt der Spieler, der in Summe die meisten Punkte sammeln konnte.
(Superfred 30.09.09)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
"Herr der Ziegen" ist ein unterhaltsames Spiel für die ganze Familie, wobei insbesonders die Aufmachung der Karten bei Jung und Alt sehr gut angekommen ist. Die Mechanismen des Spiel sind dabei nicht ganz neu. Günter Burkhard verwendet hier die Zugregeln, mit denen er bereits bei dem Spiel Kupferkessel punkten konnte. Neu ist aber dass nun auch mehr als zwei Spieler um die Auslage kämpfen können. Die Spielregel ist verständlich und mit vielen Beispielen versehen, so dass keine Fragen offen bleiben. Im Spiel zu zweit entwickelt sich ein spannender und durchaus taktischer Kampf um die Auslage. Bei steigender Spieleranzahl kann man aber immer weniger Einfluss auf das Geschehen nehmen, so dass man oft abhängig von Zug des vorrangegangenen Spielers ist. Der Zielgruppe von "Herr der Ziegen" dürfte dieses aber reichlich egal sein, denn auch in großer Runde bietet das Spiel einen interessanten Unterhaltungswert, besonders für Familien. Aber auch Freak-Spieler, die bereits Kupferkessel ihr eigen nennen, kommen bei "Herr der Ziegen", zumindest im Spiel zu zweit, auf Grund des neuen Wertungsmechanismus voll auf ihre Kosten. Im Handel ist das Spiel für rund 18 Euro erhältlich.

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