HeroScape

Vielen Dank an Hasbro für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : MB
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 2005

Spielart: Taktikspiel



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HeroScape von MB

Das Spielmaterial
30 Spielfiguren - 37 Grasssteine - 17 Felssteine - 10 Sandsteine - 21 Wassersteine - 2 Ruinen - 16 Armeekarten - 10 Glyphen - 24 Trefferanzeiger - Rundenzähler - Granatenanzeiger - 16 Ablaufanzeiger - 20seitiger Würfel - 12 Kampfwürfel  - 1 Spielregel

In Walhalla - dem mythischen Paradies der nordischen Krieger - haben sich unter Führung des Volkes der Walküren neue Konflikte um heilige Quellen ergeben. Da ja nun in Walhalla Generationen gefallener Krieger aus unterschiedlichsten Zeitepochen ihr Leben nach dem Tode leben, haben die Walküren natürlich eine hervorragende Gelegenheit, bei ihren Kämpfen auf diese alten und neuen Krieger zurückzugreifen. Welcher Walküren-General schafft es also, erfolgreich aus den Schlachten hervorzugehen?

Vor dem Sp
iel wird aus dem Szenarioteil der Anleitung zunächst das Szenario herausgesucht, das man spielen möchte. Dabei muss man sich entscheiden, ob man nach den Regeln des Basis- oder des Masterspiels spielen möchte. Hauptunterschied dabei ist, dass beim Basisspiel die Figuren, die jeder Spieler erhält, bereits vorgegeben sind. Beim Masterspiel gibt es etwas mehr Kampf- und Bewegungsoptionen, außerdem hat man eine bestimmte Punkteanzahl für jedes Szenario zur Verfügung. Jede Armee hat einen Punktewert wie auf ihrer Armeekarte angegeben und dementsprechend darf der Spieler / das Team sich Armeen aussuchen. Eventuell sind für das Szenario spezielle Regeln zu beachten. Danach wird das Spielfeld aufgebaut, ebenfalls wie im Szenarioteil angegeben. Nachdem die Spieler ihre Truppen in den Startgebieten aufgebaut haben, kann das Spiel beginnen.

Gespielt wird in Spielrunden, wobei jede Spielrunde aus drei Spielerrunden pro Spieler besteht, in denen die Spieler jeweils abwechselnd an der Reihe sind. Zunächst verteilen die Spieler die Ablaufanzeiger mit den Zahlen 1-3 und dem X auf ihre Armeekarten, die sie vor sich ausliegen haben. Damit legen sie fest, in welcher Runde sie welche Armee / Helden bewegen wollen. Man kann mehrere Ablaufanzeiger auf eine Karte stellen, dann darf die Armee / der Held auch mehrfach benutzt werden. Das X dient dabei nur zur Täuschung des Gegners. Danach würfeln die Spieler mit dem 20seitigen Würfel darum, wer von beiden Spielern anfangen darf.

Der Startspieler fängt dann mit seiner Spielerrunde an. Dabei besteht eine Spielerrunde immer genau aus 4 Phasen, wobei die genaue Reihenfolge dieser Phasen eingehalten werden muss.

1. Ablaufanzeiger zeigen
Der Spieler legt nun seinen Ablaufanzeiger offen auf die entsprechende Armeekarte. Dabei kann es passieren, dass die Armee / der Held, die / der in dieser Runde aktiviert werden sollte, bereits beim Zug des Gegners zerstört worden ist. Dann muss der Spieler nun eine Spielerrunde lang aussetzen.

2. Bewegung
Der Spieler darf nun die Truppen bewegen, die auf der für diese Runde ausgewählten angegeben sind. Armeekarten können dabei Gruppen zeigen, die aus mehreren Figuren bestehen, dann dürfen auch alle diese Figuren in dieser Runde bewegt werden. Einige Armeekarten zeigen auch nur einzelne Figuren, die dementsprechend bewegt werden dürfen. Bei der Bewegung sind folgende Regeln zu beachten:
3. Angriff
Danach können alle Figuren, die auf der aktivierten Armeekarte abgebildet sind, angreifen. Voraussetzung ist dafür zunächst, dass sich eine feindliche Figur in Reichweite befindet (die Reichweite jeder Figur ist auf der jeweiligen Armeekarte angegeben) und dass man zu der feindlichen Figur eine Sichtlinie hat (der Ausgangspunkt für die Sichtlinie jeder Figur ist auf der Armeekarte angegeben). Eine Figur in Kampfbereitschaft kann nur die direkt benachbarten Figuren angreifen. Jede Figur auf der Armeekarte kann genau einmal angreifen und zwar wird für jede Figur mit sovielen Würfeln gewürfelt, wie auf der Armeekarte unter "Angriff" angegeben. Wenn die Figur höher als die Zielfigur steht, darf man einen zusätzlichen Würfel benutzen. Eventuell wird der Angriff auch durch Glyphen modifiziert. Jeder gewürfelte Totenkopf ist ein Treffer. Der Verteidiger würfelt nun mit seiner Figur soviele Würfel, wie unter "Verteidigung" angegeben. Für jeden gewürfelten Schild wird ein Totenkopf abgewehrt. Für jeden Treffer muss man einen Trefferanzeiger nehmen, der jeweils einen Punkt Verlust an Lebensenergie symbolisiert. Eine Figur, die keine Lebensenergie mehr hat, ist tot. Bei einem Helden wird eine die Armeekarte sofort entfernt, bei einer Gruppe kommt die Armeekarte erst dann aus dem Spiel, wenn alle Figuren dieser Gruppe getötet worden sind.

Hat der aktive Spieler nun auch die dritte Phase durchgeführt, wird der nächste Spieler der aktive Spieler und führt seinerseits seine Spielerrunde durch.

Eine Spielrunde endet, wenn beide Spieler jeweils 3 Spielerrunden durchgeführt haben. Der Rundenanzeiger wird dementsprechend vorgerückt.

Das Spiel endet, wenn die Siegbedingungen des jeweiligen Szenarios erfüllt worden sind. In der Regel muss dies innnerhalb einer bestimmten Anzahl von Spielrunden passieren. Wenn keiner der beteiligten Spieler die Siegbedingungen erfüllt hat, dann können sich die Spieler darauf einigen, dass der Spieler mit dem besseren Spielstand gewinnt. Dazu zählen die Spieler die Punkte auf den Armeekarten, die noch im Spiel sind. Der Spieler / das Team mit den meisten Punkten gewinnt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                            
(Troudi 03.07.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage zu "HeroScape"

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
"HeroScape" kann zunächst alleine schon durch seine Ausstattung überzeugen: Die Spielfiguren sind hervorragend gestaltet und bemalt und aus einem unempfindlichen Hartgummi. Bei unseren Testrunden kam besonders die Idee des variablen Spielplans mit den unterschiedlichen Ebenen gut an, da hier - wie leider in vielen Spielen dieser Art nicht - tatsächlich eine Landschaft entsteht, die unterschiedliches Gelände hat und man das unterschiedliche Gelände nicht nur mit Pappmarkern darstellt. Leider hat man hier verschiedene Geländesorten in das Spiel mit eingebaut, aber letztendlich haben die unterschiedlichen Geländearten dann keine Auswirkungen auf das Spiel. Das Spiel an sich ist in erster Linie ein Kampfspiel bei dem es darum geht, den Gegner so schnell und effektiv wie möglich auszuschalten. Dabei ist nicht nur ein glückliches Händchen beim Würfeln nötig, sondern tatsächlich eine taktische Einschätzung der Lage und ein überlegtes Vorgehen beim Angriff auf den Gegner. Zunächst einmal sollte man bereits bei der Zusammenstellung der eigenen Truppe darauf achten, dass hier eine Auswahl getroffen wird, die dem Auftrag gerecht wird und dafür auch geeignet ist. Im Spiel selber muss man dann vor allem auf die Reihenfolge achten und sollte versuchen, Geländevorteile auszunutzen und seine Vorgehensweise mit dem Missionsziel abzustimmen. Was bei uns nicht so gut angekommen ist, war die etwas dünne Story hinter dem Spiel und der dadurch verursachte Mix allermöglichen Generationen von Kämpfern. Bei "HeroScape" handelt es sich also im Endeffekt um ein relativ einfaches Einsteiger-TableTop, das vor allem jüngere Spieler ansprechen dürfte, aber auch für ältere Spieler immer wieder eine nette Abwechslung sein kann. Das Spiel ist für ca. 60 Euro im Handel zu haben, außerdem sind mittlerweile eine ganze Reihe von Expansionen und Zusatzartikeln erhältlich, die das Spiel nocht interessanter machen.

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