Helvetia |
Auf einen Blick: Verlag : Kosmos Autor : Matthias Cramer Grafik : Imelda & Franz Vohwinkel Spieleranzahl : 2-4 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : 60-90 min. Erscheinungsjahr : 2011 Spielart : Taktikspiel / Aufbauspiel Auszeichnungen: Deutscher Spielepreis 2012 (Platz 5) IGA Multiplayer Nominierungsliste 2012 Swiss Gamers Award 2011 (Platz 3) ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 Spielplan - 64 Dorfbewohner - 54 Gebäudeplättchen - 6 Sonderplättchen - 24 Münzen - 68 Liefersteine - 10 Güterplättchen - 5 Personenplättchen - 5 Dorfmitten - 1 Startspielerplättchen - 1 Spielregel |
Weitere Infos: - Die Homepage von Kosmos |
Troudi vergibt 9 von 10 Punkten: Ein eher seltenes Thema in der
Spielewelt ist wohl das Dorfleben in der Schweiz, mit dem sich
"Helvetia" hier beschäftigt. Grundsätzlich lässt sich
dazu erstmal sagen, dass das Thema im Spiel gut umgesetzt wurde, was an
der stimmigen Grafik und auch dem Inhalt des Spiels (also hinsichtlich
der Charaktere etc.) liegt. Die Optik der Figuren hinsichtlich der
Unterscheidbarkeit von Mann und Frau ist allerdings ein Problem, das
hätte man wirklich etwas eindeutiger machen können - was bei
dem hochwertigen Material eigentlich Schade ist. Der Verlag hat aber
nachgebessert und mittlerweile gibt es Aufkleber, um das Problem zu
lösen. Von der Regel und vom Spielmechanismus her ist "Helvetia"
ein Beweis dafür, dass sich Kosmos jetzt und künftig auch
wieder dem Vielspielermarkt stärker zuwenden will. Die Regel ist
gut, die Spielmechanismen allerdings zahlreich und letztendlich scheint
man nach dem Lesen der Regel zwar zu wissen, wie das Spiel
abläuft, aber nicht, wie das Spiel in dem Sinne funktioniert. Und
genau das herauszufinden ist ein Reiz im Spiel. Denn die Mechanismen
greifen alle gut ineinander, vor allem aber lassen sie sich auch auf
unterschiedliche Weisen miteinander kombinieren was heißt, dass
in "Helvetia" eine ganze Reihe von Strategien und Taktiken möglich
ist, um das Spiel zu gewinnen. Diese verschiedenen Strategien und
Taktiken eröffnen sich aber auch erst, nachdem man schon eine
Reihe von Partien gespielt hat und das sorgt natürlich für
den notwendigen Wiederspielreiz, der auch immer ein wichtiger
Bestandteil eines guten Spiels ist. Ein Weg, der sich bei uns generell
als sinnvoll herausgestellt und in den verschiedenen Partien
häufiger zum Sieg geführt hat war der, dass man einerseits
früh an den Markt geht, um dort Punkte abzugrasen und dazu dann
noch die Siegpunktgebäude baut, um so dauerhaft an Siegpunkte zu
kommen. Dazu ist es wichtig, seine eigenen Dorfbewohner so zu
verheiraten, dass man möglichst Zugriff auf alle Gebäude und
Waren hat, so dass man hier eine breite Produktionspalette abdecken
kann. Die ist nämlich für die Bedienung des Marktes und auch
den Bau von Gebäuden unerlässlich. Generell muss man dabei
immer beobachten und einschätzen, wieviele Aktionen man in seiner
Runde durchführt, denn wenn man nur sehr wenige Aktionen in seinem
Zug verbraucht kann es schnell passieren, dass die Runde dann schnell
beendet ist und man selber auf seinen noch möglichen Aktionen
sitzen bleibt. Gut gespielte Partien "Helvetia" gehen in der Regel sehr
knapp aus und in unseren Testrunden waren mit erfahrenen Spielern
Unterschiede von mehr als 4 Punkten äußerst selten, wobei
der Besitz von Personenplättchen hier auch schon häufiger
spielentscheidend war. Fazit: "Helvetia" ist ein Spiel mit einer
relativ niedrigen Einstiegshürde, das einen hohen Wiederspielreiz
und innovative Mechanismen hat. Es funktioniert in jeder Spieleranzahl
gut, besonders auch zu zweit. Mit ca. 30 Euro liegt das Spiel auch
preislich gut, so dass "Helvetia" eine echte Empfehlung darstellt.
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