Hamburgum |
Auf einen
Blick: Verlag : Eggertspiele / PD-Verlag Autor : Mac Gerdts Graphik : Matthias Catrein Spieleranzahl : 2-5 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : 75-90 min. Erscheinungsjahr : 2007 Spielart: Taktikspiel Auszeichnungen: Deutscher Spielepreis 2008 (Platz 6) IGA Multiplayer Nominierungsliste 2008 ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 Spielplan - 45 Waren (Bier, Zucker, Tuch) - 49 Baustoffe (Bauholz, Ziegel, Kirchenglocken) - 30 Spendenplättchen - 35 Gebäude - Spielgeld - 6 Kirchen - 6 Holländerschiffe - 90 Bürgerplättchen - 75 Holzscheiben - 25 Schiffe - 5 achteckige Spielsteine - 5 runde Spielsteine - 5 Kurzregeln - 1 historischer Almanach - 1 Spielregel |
Bier, Zucker, Tuch |
Die
Spieler können hier entweder die Ware Bier, Zucker oder Tuch
produzieren. Wieviele Warensteine ein Spieler erhält hängt
immer davon ab, wieviele Produktionsgebäude er besitzt:
Besitzt er kein Produktionsgebäude, dann produziert er einen
Warenstein der entsprechenden Art. Für jedes weitere
Produktionsgebäude kann er einen zusätzlichen Warenstein
produzieren. |
Kontor |
Der
Spieler kann nun entweder Waren verkaufen oder Baustoffe kaufen. Der Spieler kann Warensteine aus
seinem Vorrat verkaufen, wobei er seine Schiffe im Hafenbecken
nutzen kann. Es dürfen verschiedene Waren verkauft werden,
allerdings darf jedes Schiff dabei nur eine Sorte von Waren verkaufen.
Wieviele Waren verkauft werden können, hängt davon ab, auf
welchem Feld des Hafenbeckens sich die Schiffe befinden. Die verkauften
Waren werden an die Bank zurückgegeben und der Spieler erhält
dafür soviel Geld, wie dies unten links auf dem Spielplan
verzeichnet ist. Hat ein Spieler keine ausreichende
Transportkapazität auf seinen Schiffen zur Verfügung, dann
darf er Warensteine auch für je 30 Taler an die Bank verkaufen.
Alternativ kann der Spieler kann die Baustoffe Holz, Ziegel und
Kirchenglocken von der Bank kaufen. Es können verschiedene
Baustoffe gekauft werden, allerdings darf ein Spieler nie mehr als eine
Kirchenglocke besitzen. Die Preise für die Baustoffe kann man auf
der Tabelle auf dem Bauhof ablesen. Sind keine Baustoffe mehr
vorhanden, kann man trotzdem weiter kaufen und andere Spielsteine
für die Anzeige der Baumaterialien nutzen. |
Werft |
Für
die Abgabe von einem Bauholz kann ein Spieler jeweils ein neues Schiff
kaufen, das in das Hafenbecken mit der Zahl 3 gestellt wird. Jedes
Hafenbecken hat eine Kapazität entsprechend der Spieleranzahl.
Sind im dritten Hafenbecken alle Plätze belegt, werden alle
Schiffe darin ein Feld weiter nach links verschoben und rücken so
eine Position nach hinten. Schiffe, die sich bereits auf der ersten
Position befunden haben, werden den jeweiligen Spielern
zurückgegeben. Das/die neue(n) Schiff(e) kommt/kommen dann in das
nun leere dritte Hafenbecken. |
Kirche |
Dieser
Spielzug wird in zwei Schritten ausgeführt: 1. Spenden: Der Spieler
darf mehrere Spenden an eine oder verschiedene Spenden machen, wobei
die Höhe der Spenden für die nächste Stufe auf dem
Spielplan abgelesen werden kann. Die Kosten werden von Stufe zu Stufe
höher. Für jede Spende legt der Spieler eine seiner eigenen
Holzscheiben auf die Kirche und nimmt sich ein Spendenplättchen.
Dabei muss für die erste Spende immer das Plättchen mit den 5
Prestigepunkten genommen werden. Die Spendenplättchen legen die
Spieler offen vor sich ab. Nach 5 Spenden ist eine Kirche fertig. Der
Spieler, der die letzte Spende gemacht hat, nimmt nun die oberste
Kirche von der Bonustabelle und stellt sie auf ihren Bauplatz in der
Stadt. Die Holzscheiben auf dem Bauplatz werden den Spielern
zurückgegeben. Der Spieler kassiert dann den Kirchenbauerbonus in
Form von Prestigepunkten, wobei die erste Kirche acht, die zweite 7
Prestigepunkte usw. bringt. Auf die Bonustabelle legt er dann eine
seiner Holzscheiben auf die Zahl, die der erhaltenen Prestigepunkte als
Kirchenbauerbonus entspricht. 2.
Spendenplättchen werten: Der Spieler am Zug wertet seine
Spendenplättchen, die noch aufgedeckt vor ihm liegen und dreht sie
dann um. Er erhält den entsprechenden Bonus an Prestigepunkten und
setzt seinen Spielstein auf der Zählleiste entsprechend weit nach
vorne. Es dürfen beliebig viele eigene Spendenplättchen
gewertet werden, allerdings darf ein Spieler maximal ein Plättchen
der 5 verschiedenen Sorten offen vor sich liegen haben. Hat er zwei
ungewertete Plättchen einer Sorte, muss er zumindest eins von
beiden werten. |
Rathaus |
Mit dieser Aktion kann eins der
28 Gebäude auf den Bauplätzen der Stadt errichtet werden.
Für ein neues Gebäude zahlt der Spieler 1 Bauholz und 1
Ziegel an die Bank, nimmt sich das entsprechende Gebäude aus dem
Stapel und legt einen seiner Bürger auf dem Bauplatz ab.
Gebäude können dabei nur auf Bauplätzen errichtet
werden, die zu eigenen Bürgern oder einer Kirche, für die man
gespendet hat, benachbart sind. Wer eine Kirche fertiggestellt hat ist
ab sofort von dieser Nachbarschaftsregel ausgenommen. Ein Spieler kann
auch mehrere Gebäude in einem Zug bauen, allerdings maximal ein
Amtsgebäude pro Zug, wobei immer das oberste Gebäude vom
Amtsgebäudestapel gebaut werden muss. Es gibt 6 verschiedene
Gebäudearten. Wird ein Produktionsgebäude errichtet,
fällt der Preis für die entsprechende Ware sofort um 10
Taler. Die anderen Gebäude haben einmalig folgende Effekte:
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Weitere Infos: - Die Homepage von Eggertspiele |
Superfred vergibt 8 von
10 Punkten: „Hamburgum“ ist das dritte
Spiel von Mac Gerdts, welches mit einem „Rondell“ versehen ist und sich
hinter den ersten beiden Spielen, Antike und Imperial, in keinster
Weise zu verstecken braucht. Die Spielanleitung ist ausführlich
und sehr verständlich. Bei der ersten Partie wird man sicherlich,
dass eine oder andere noch mal nachschauen müssen, bei
Folgepartien verinnerlichen sich die an sich logischen Mechanismen aber
recht schnell. Auch wenn der Spielplan doch auf den ersten Blick sehr
unübersichtlich herkommt kann dafür zumindest das
Spielmaterial voll punkten. So sind zum Beispiel die beiliegenden
Glöckchen, die man für die Endstufe einer Kirche
benötigt, keine billigen Kopien, sondern klingeln wirklich, wenn
man sie hin und her bewegt. Bei dem Spiel selber kann der Spieler
wieder einmal aus einer Vielzahl von Aktionen schöpfen, die einen
alle irgendwie voran bringen. Da man aber in einem Zug immer nur eine
Aktion auf dem Rondell auswählen kann, gilt es ständig zu
beachten, welche Strategien die anderen Mitspieler verfolgen und die
eigene Strategie dahin gehend abzustimmen. Gewinnen kann man dieses
Spiel auf unterschiedlichen Wegen, man muss einfach nur nach der
Schlusswertung die meisten Punkte haben. Und die kann man, wie schon
gesagt auch durch mehrere Arten erlangen. „Hamburgum“ spielt sich in
Abhängigkeit von der Spieleranzahl sehr unterschiedlich.
Während man im 2er recht viel Platz hat und vor sich hin
optimieren kann ohne dabei gestört zu werden, kann es im 5er
schnell vorkommen, dass die Plätze eng werden und die
angesteuerten Orte vergeben werden, ohne dass man hier einen
verhindernden Einfluss nehmen kann. Im Vergleich zu den beiden anderen
Rondell-Spielen spielt sich „Hamburgum“ sehr friedlich und auch
deutlich schneller. Sicher kann man argumentieren, dass hier wenig
neues geboten wird, dennoch macht es Spaß und die Zeit verfliegt
im Fluge. Außerdem hatten sowohl die Freaks, aber auch die
Spieler, die nur gelegentlich mal ein Brettspiel spielen
gleichermaßen Spaß an „Hamburgum“. Welches der drei
Rondell-Spiele man am besten findet ist Ansichtssache, ich denke alle
drei haben ihren eigenen Reiz, es hängt sicherlich von den
spielerischen Vorlieben ab. Ausprobieren sollte man es auf jeden Fall.
Im Handel kostet das Spiel rund 30 Euro.
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