Halloween Party

Auf einen Blick:
Verlag : Eurogames
Autor : Christophe Boelinger
Graphik : Guillaume Rohmer
Spieleranzahl : 3-6
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 45 min
Erscheinungsjahr : 2000

Spielart: Tausch- und Kartenablegespiel

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Das Spielmaterial
120 Spielkarten - 6 Totenköpfe - 2 Tauschbretter - 1 Sanduhr - 1 Spielanleitung

Es geht hier nicht um einen Horrorstreifen oder Ähnliches, sondern um die ganze harmlose Tradition des Süßigkeiten-Sammelns am Tag vor dem Erntedankfest. Die Spieler übernehmen hierbei die Rolle von Kindern, die eben dies Süßigkeiten sammeln. Wer die beste Verkleidung hat und am meisten Süßigkeiten sammelt, gewinnt das Spiel.

Zunächst nimmt der jüngste Spieler so viele Totenköpfe wie Spieler teilnehmen. Er mischt die Karten und jeder Spieler erhält 7 Karten auf die Hand. Die restlichen Karten bilden den Nachziehstapel und werden in die Mitte der Spielfläche neben die beiden Tauschbretter gelegt. Danach durchlaufen die Spieler 4 Spielphasen:

1. Zunächst einmal werden die Totenköpfe aufgenommen. Der Spieler mit den wenigsten Siegpunkten nimmt sich dementsprechend die Totenköpfe. Die Siegpunkte werden aus den Karten „Verkleidung“ und „Bonbons“ ermittelt, die der Spieler vor sich ausliegen hat. Abgezogen werden müssen die Karten „Horror“. Dabei kann auch ein negativer Wert herauskommen. Haben zwei Spieler gleich wenige Punkte, kriegt der Spieler die Totenköpfe, der weniger Handkarten besitzt.

2. Beginnend mit dem Spieler mit den meisten ausliegenden Horrorpunkten ziehen die Spieler Karten. Bei 3 oder 4 Mitspielern zieht jeder Spieler 2 Karten, bei 5 oder 6 Mitspielern jeweils eine Karte. Für jeden ausliegenden „Leuchtkürbis“ ziehen die jeweiligen Spieler eine Karte extra.

3. Danach werden Karten getauscht. Der Spieler mit den meisten Horrorpunkten nimmt zwei Totenköpfe und gibt sie einem beliebigen Mitspieler. Dieser wird der „1. Bonbonbettler“ und gibt einen Totenkopf an einen anderen Mitspieler weiter, der jetzt der „2. Bonbonbettler“ wird. Ein Spieler der bereits einen Totenkopf vor sich liegen hat, kann keinen mehr bekommen. Die beiden Spieler die tauschen, legen ein Tauschbrett vor sich ab. Die Sanduhr wird umgedreht und die beiden Spieler haben genau so lange Zeit für Verhandlungen. Sie dürfen nur untereinander tauschen und keinem anderen Spieler ihre Karten zeigen. Haben die Spieler sich geeinigt, wird zur Tauschphase übergegangen: Der 1. Bonbonbettler legt 1-3 Karten auf das Tauschbrett des 2. Bonbonbettlers. Auf das Feld „Spielen“ kommen dabei Karten die sofort ausgespielt werden müssen, auf das Feld „Behalten“ dementsprechend andere Karten. Der 2. Bonbonbettler entscheidet nun, ob er die Karten nimmt oder nicht. Verweigert er den Tausch, nimmt der 1. Bonbonbettler sie zurück auf die Hand und zieht beim 2. Bonbonbettler eine Handkarte. Diese kann er selber ausspielen, vom 2. Bonbonbettler spielen lassen oder behalten. Die Tauschphase endet dann. Akzeptiert er dagegen den Tausch, muss er die gleiche Anzahl an Karten auf das Tauschbrett des 2. Bonbonbettlers legen. Wenn der 1. Bonbonbettler nun mit dem Tausch nicht einverstanden ist, nehmen beide die Karten zurück und der 2. Bonbonbettler zieht dem 1. Bonbonbettler eine Karte. Auch er kann sie ausspielen, ausspielen lassen oder behalten. Wurde der Tausch akzeptiert, werden nun die Karten vom Feld „Behalten“ auf die Hand genommen, die Karten vom Feld „Spielen“ werden ausgespielt. Nach dem Ende dieser Tauschphase bestimmt der Spieler mit den meisten Horrorpunkten einen neuen Spieler und gibt ihm zwei Totenköpfe. Bei ungeraden Spielerrunden ist der letzte Spieler, der noch an keinem Tausch teilgenommen, der letzte „Bonbonbettler“ und tauscht mit einem beliebigen Mitspieler. Haben alle Spieler an einem Tausch teilgenommen, endet diese Phase.

4. In dieser Phase kommen nun die Verkleidungen ins Spiel. Jeder Spieler der eine komplette Verkleidung auf der Hand hat - bestehend aus Maske, Kostüm und Zubehör, die aber zu unterschiedlichen Kostümen gehören können -  kann diese nun vor sich ablegen. Müssen Teile der Verkleidung durch bestimmte Karten während des Spiels entfernt werden, können sie hier ersetzt werden. Außerdem können Bestandteile der Verkleidung durch Handkarten ausgetauscht werden. Schafft ein Spieler es, ein komplettes Kostüm auszuspielen, erhält er am Ende des Spiels nicht nur 2 Siegpunkte pro Teil der Verkleidung, sondern erhält auch noch 4 Bonuspunkte. Jeder Spieler kann nur eine Verkleidung besitzen.

Sobald die letzte Karte des Nachziehstapels gezogen wird, endet das Spiel. Die Spieler zählen ihre Punkte zusammen, die sie durch „Bonbons“ und „Verkleidung“ gewonnen haben, davon abgezogen werden noch die Horror-Karten. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel. Die Spielregel schlägt außerdem noch Zusatzregeln vor, falls ein Spieler eine komplette Verkleidung ausliegen hat. Dann darf er die in der Anleitung festgelegten Sondereigenschaften dieser Verkleidung nutzen.

(Troudi 25.01.05)

Troudi vergibt 4 von 10 Punkten:
Autsch, dieses Spiel ist leider ziemlich in die Hose gegangen. Und das aus dem simplen Grund, dass die ganzen Karten und vor allem auch das Tauschen leider einfach keinen Sinn machen: Die Verhandlungsphase ist komplett überflüssig, die Spieler legen entweder eh genau das hin, was sie abgesprochen haben oder man lässt die Verhandlungsphase einfach weg und kommt direkt zum Tausch. Auch die Verteilung der Totenköpfe ist leider ziemlich dümmlich, da man so genau einen Tauschpartner hat und sich eventuell einen Wolf warten kann, bevor man endlich mal irgendwas hat, was der Tauschpartner auch braucht. Die Mitspieler sitzen vor allem einfach nur in der Gegend rum und machen gar nichts. Am Ende hat dann irgendwer irgendwie gewonnen, weil er irgendwann mal die richtigen Karten gezogen hat. Leider ist das Spiel vollkommen unausgereift und die Mühe, das mal Probe zu spielen hat sich wohl auch niemand gemacht. Davon wird es wohl keine Neuauflage mehr geben, wers aber gerne haben will......im Internet wird es momentan verschleudert.

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