Greentown

Vielen Dank an Bambus Spiele für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Bambus Spieleverlag
Autor : Günter Cornett und Michael Uhlmann
Grafik : Ro Sato
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 60 min.
Erscheinungsjahr : 2006
 
Spielart: Optimierungsspiel

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Green Town von Bambus-Spieleverlag

Das Spielmaterial
38 Ortsfelder - 2 Hotels - 36 Gebäude - 6  Bäume - 16 Besucherkarten - 112 Spielgeldscheine(Greenies) - 1 Doppelzugstein - 16 Aktionssteine - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es, Touristen durch die junge Stadt Greentown zu führen, um dadurch möglichst viel Geld zu verdienen.


Zu Beginn wird die Stadt Greentown mittels sechseckiger Plättchen ausgelegt. Diese besteht im Anfangstadium aus zwei Hotels, sechs Waldgebieten und vielen Wegen. Die Spielanleitung gibt hierzu eine Startaufstellung vor, die man aber auch variieren kann. Die nicht benötigen Ortsfelder werden nach Art der darauf abgebildeten Wegstrecken sortiert und als offene Stapel bereit gelegt. Die Spieler erhalten die Spielsteine in ihrer Wuschfarbe, sowie vier unterschiedliche Aktionsscheiben mit denen später im Spiel die möglichen Aktionen angezeigt werden. Nachdem der Startspieler festgelegt worden ist, erhält der Spieler rechts von diesem Startspieler noch den sogenannten Doppelzugstein. Die Besucherkarten werden als offener Stapel bereit gelegt, wobei die schweren Aufgaben (diese haben höhere Nummern) nach unten gelegt werden. Jeder Spieler zieht am Anfang einen einfachen Auftrag. Alle diese Aufträge legen die Spieler offen vor sich ab.


Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler entscheidet sich nun für eine vor ihm offen liegende Aktion. Danach dreht er den entsprechenden Aktionsstein um. Erst wenn ein Spieler alle vier Aktionen durchgeführt, also somit alle Steine auf die Rückseite gelegt ab, werden alle Aktionssteine wieder auf die Vorderseite gelegt.

Folgende Aktionsmöglichkeiten stehen dabei den Spielern zur Verfügung:
  • Bauen:
Das Bauen kann auf drei verschiedene Arten erfolgen, wobei der Spieler sich für genau eine entscheiden muss:
  • Zwei Ortsfelder anlegen: Der Spieler nimmt sich zwei Ortsfelder von der allgemeinen Auslage, wobei immer Felder genommen werden müssen, die aktuell die wenigsten Ausgänge haben. Am Spielanfang sind das die Felder mit zwei Ausgängen. Die Ortsfelder müssen so eingebaut werden, dass mindestens ein Ausgang des neuen Plättchens mit einem Ausgang der bereits bestehenden Plättchen verbunden wird.
  • Zwei Ortsfelder ausbauen: Bereits auf dem Tisch liegende Ortsfelder können ersetzt, und somit ausgebaut werden. Dabei kann ein solcher Austausch nur dann durchgeführt werden, wenn alle Ausgänge oder alle bis auf einen Ausgang bestehen bleiben, gleichzeitig muss die Anzahl der Ausgänge des neuen Plättchen genau um eins höher sein, als beim ursprünglichen Plättchen. Das ausgetauschte Plättchen wandert wieder in den allgemeinen Vorrat zurück. Möchte man ein Ortsfeld erweitern, auf dem sich ein fremdes Gebäude befindet, so müssen alle Ausgänge erhalten bleiben. Natürlich muss nach dem Austausch der Plättchen weiterhin das komplette Wegesystem zusammenhängen.
  • Ein Ortsfeld anlegen und ein Ortsfeld bauen: Analog zu oben legt der Spieler hier ein Ortsfeld an und baut ein Ortsfeld aus. Die Reihenfolge in der dieses geschieht, ist dabei beliebig.
  • Reisen:
Bei dieser Aktion führt der Spieler die Besucher durch die Stadt. Start- und Zielpunkt sind dabei immer ein Hotelfeld, wobei Start- und Zielpunkt auch identisch sein können. Auf der Reisekarte ist dabei immer die Anzahl der einzelnen Stationen angegeben, die es zu durchlaufen gilt, sowie die möglichen Stationen der verschiedenen Kategorien (Natur, Kultur, Sport, Shopping). Die ausgefüllten Symbole der einzelnen Kategorien müssen dabei besucht werden, die anderen Symbole können zusätzlich besucht werden um die angegebene Anzahl zu erfüllen. Das Starthotel und leere Felder werden nicht mitgezählt. Auf der Reise dürfen zwar einzelne Gebäude mehrfach besucht werden, bringen aber nur einmal Geld. Es ist allerdings nicht erlaubt, einen Weg zweimal auf einer Führung zu durchlaufen.
Für jedes Gebäude das besucht wurde, erhält der Besitzer einen Greenie, für jedes besuchte Naturfeld erhält der aktive Spieler einen Greenie. Hingegen muss der Spieler für jede Kategorie die er nicht erfüllt hat einen Greenie abgeben. Die Besucherkarte wird abgelegt und der Spieler nimmt sich eine neue Besucherkarte auf die Hand.
Kann ein Spieler keine gültige Reise durchführen entfällt diese Aktion.
  • Bauen und Reisen: Entscheidet sich ein Spieler für diese Aktion führt er beide obigen Aktionen nacheinander aus, wobei er selber entscheidet ob erst zunächt baut und danach reist oder zunächst reist und dann baut.
  • Bauen oder Reisen: Entscheidet sich ein Spieler für diese Aktion kann er entweder die Bauaktion oder die Reiseaktion durchführen.
Kommt der Spieler mit dem Doppelzugstein an die Reihe führt er nacheinander zwei obige Aktionen durch. Den Doppelzugstein gibt er dann an seinen rechten Spieler weiter. Danach führt der linke Spieler seine nächste Aktion durch.

Das Spiel endet entweder wenn ein Spieler alle seine Gebäude verbaut hat oder wenn ein Spieler keine Reisekarte mehr aufnehmen kann, weil der Stapel aufgebraucht ist. Die Runde wird noch zu Ende gespielt und endet bei dem Spieler mit dem Doppelzugstein, der allerdings nur noch genau eine Aktion durchführen darf.

Es gewinnt der Spieler, der das meiste Geld verdienen konnte.

Variante:
Der Spieler mit dem Doppelzugstein entscheidet ob er tatsächlich einen Doppelzug durchführen möchte. Verzichtet er auf den Doppelzug, führt also nur genau eine Aktion durch, so darf er den Doppelzugstein behalten und der nächste Spieler ist wieder an der Reihe.
(Superfred 01.04.07)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Bambus-Spieleverlag

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Greentown ist ein herrliches Optimierungsspiel, bei dem es darum geht, Touristen an den geforderten Sehenswürdigkeiten durch die Stadt zu führen. Das Spielmaterial ist für einen Kleinverlag durchaus ansprechend und auch die Regel ist klar verständlich, so das einem schnellen Spieleinstieg nichts im Wege steht. Spielt man Greentown das erste Mal, muss man sich zunächst etwas an die Gegebenheiten gewöhnen und lernen wie man seine Züge und auch die Wegeplättchen am besten einsetzt. Sind Denker am Tisch kann ein einzelner Zug durchaus schon mal länger dauern, was aber nicht wirklich negativ bei dem Spiel auffällt. Am besten spielt sich das Spiel zu zweit, da hier einfach eine bessere Planung möglich ist. Aber auch in grösseren Runden konnte es begeistern. Hier geht es dann eher darum, dem nachfolgenden Spieler keine Vorlage zu hinterlassen. Greentown erinnert stark an die guten 18er-Spiele, wo die Spieler mit Hexfelder Wege bauen und über diese Strecke Züge schicken und dafür Geld erhalten. Es ist logischerweise nicht so komplex wie ein 18er, dafür aber auch mit einer Spielzeit von unter einer Stunde deutlich kürzer. Sammler werden sich sicher schon ein Exemplar des auf 350 Stück limitierten Spiels gesichert haben. Aber auch Freunde von abstrakten Optimerungsspielen, können bei diesem liebevoll gestalteten Spiel bedenkenlos zuschlagen. Im Handel ist das Spiel für rund 22 Euro erhältlich.

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