Grand Cru |
Auf einen
Blick: Verlag : eggert Autor : Ulrich Blum Grafik : Alexander Jung Spieleranzahl : 2-5 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : ca. 90 min. Erscheinungsjahr : 2010 Spielart : Optimierungsspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 Spielplan - 5 Weingüter - 80 Spielgeldscheine - 30 Markierungssteine - 100 Weinwürfel - 24 Ausbauplättchen - 70 Weinrebenplättchen - 1 Rundenmarker - 1 Startspielerfigur - 5 Kursmarker - 1 Spielregel |
Phase II: Jahresende
Das Jahresende ist erreicht, wenn alle Spieler - bis auf einen - gepasst haben und dieser noch genau eine Aktion durchgeführt hat oder wenn der Rundenmarker ganz auf dem ganz rechten Feld der Rundenzählleiste steht und der erste Spieler der Runde alle seine Weinreben abgeerntet und jeder Spieler noch genau eine Aktion durchgeführt hat. Dann folgen nun die Aktionen am Jahresende in folgender Reihenfolge:
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Troudi vergibt 8 von
10 Punkten: "Grand Cru" ist eines unserer
Highlights der Spielemesse in Essen 2010 gewesen. Woran liegt das?
Zunächst einmal bekommt man hier ein Spiel mit einer schönen
Ausstattung (aber hätte man hier nicht noch einen Beutel für
die Plättchen reinlegen können?), das auch noch mit einer
klaren und verständlichen - und gar nicht mal so komplizierten -
Anleitung ausgestattet ist. Das Spiel selber ist relativ schnell
erklärt, auch wenn die verschiedenen Ausbauten und Sonderaktionen
einiger Zusatzerläuterungen bedürfen, die sich jedoch im
Spiel unterbringen lassen. Zum Spiel selber: Grundsätzlich
interessant ist der Rundenmechanismus. Grundsätzlich hat dabei der
Startspieler das Heft in der Hand: Wenn er die letzte Rebe aberntet,
ist zunächst mal Feierabend. Wenn der dann auch noch besonders
wenige Reben hat, wird es eng und man gerät schnell unter
Zeitdruck und muss seine Aktionen umso überlegter planen. Wenn der
Startspieler allerdings über sehr viele Weinreben verfügt,
kann man sich evtl. Zeit lassen. Dieser Zeitdruck hat natürlich
Einfluss auf die zu wählenden Aktionen und besonders bei den
Versteigerungen steht man in zweifacher Hinsicht unter Druck: Einmal
muss man, um nicht sofort verdrängt zu werden, schon
einigermaßen hoch an ein interessantes Plättchen rangehen.
Zweitens ist zu beachten, dass bei einer Verdrängung eine ganze
Aktion verloren ist, da man ja nicht sofort wieder einsetzen kann,
sondern für die Abgabe eines neuen Gebotes erst noch warten muss.
Das ist durchaus interessant, aber auch nicht ganz einfach, da man in
"Grand Cru" eigentlich fast nie genügend Geld hat. Auch
interessant ist die Auswahl des richtigen Weines: Die gelben und
grünen Weine sind zwar schnell reif und bringen schnell Geld in
die Kasse, wirklich viel lässt sich allerdings nur mit den teuren
Sorten verdienen, die allerdings erst deutlich später reif sind.
Also sollte man langfristig planen und oft lohnt sich ein
frühzeitiger Erwerb von blauen Weinreben, da man dann früh
mit der Ernte beginnen kann. Die Runden bis zur ersten Reife blauer
Reben muss man dann allerdings mehr oder weniger mit billigeren
Weinsorten überbrücken. Dabei helfen einem noch die
Ausbauten: Da lässt sich die Nachfrage einzelner Weinsorten in die
Höhe treiben oder Wein reift schon mal schneller, was wichtig sein
kann. Auch über die Prestigepunkte lässt sich etwas
ausrichten: Es schadet nichts, ein paar Billigtrauben als Traubensaft
einzustampfen, wenn man dafür Bargeld kriegt und auch das
Eintauschen von Prestigepunkten gegen Bargeld ist lukrativ. Vorsicht
ist dagegen bei den Krediten geboten: Es lohnt sich, alles Bargeld
auszugeben und einen Zusatzkredit zum Begleichen der Zinsen
aufzunehmen, wenn in der nächsten Runde Gewinne zu erwarten sind,
die mindestens die Rückzahlung eines Kredites ermöglichen.
Wer allerdings ständig Kredite aufnehmen muss, der gerät
schnell in den finanziellen Ruin. So könnte man jetzt noch lange
weiterschreiben, so vielfältig erschienen uns die
Möglichkeiten in "Grand Cru". Noch dazu funktioniert das Spiel in
allen Spieleranzahlen gut und ist unterhaltsam und kurzweilig. Die
Komplexität der Regeln hält sich in Grenzen, so dass die
Einstiegshürde nicht allzu hoch ist. Insgesamt ist "Grand Cru" ein
gelungenes Spiel, das man unbedingt ausprobieren sollte. Es ist
für ca. 30 Euro im Handel erhältlich.
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