Grand Austria
Hotel |
Auf
einen Blick: Verlag : Lookout Autor : Simone Luciani und Virginio Gigli Grafik : Klemenz Franz Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : ca. 90 min Erscheinungsjahr : 2015 Spielart: Ressourenmanagementspiel Auszeichnungen: Jogo do Ano 2016 Nominierungsliste Jocul Anului 2015 Avansati (Platz 3) IGA Multiplayer Nominierungsliste 2016 ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 2 Spielpläne - 4 beidseitig bedruckte Hotelpläne - 9 Reihenfolge-Plättchen - 56 Kunden-Karten - 48 Personal-Karten - 12 Politik-Karten - 4 Übersichtskarten - 1 Mistkübel - 84 Raumplättchen - 120 Holzwürfel - 4 Siegpunktmarker - 12 Käiser-Plättchen - 14 Würfel - 24 Spielsteine - 1 Rundenanzeiger - 1 Spielanleitung |
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1. Aktion: Strudel und Torte:
Für jeden Würfel auf diesem Aktionsfeld nimmt sich der Spieler entweder
einen Strudel oder eine Torte, wobei er niemals mehr Torten als Strudel
nehmen darf. Die Speisen können sofort auf passende Kundenkarten oder
zunächst in die Küche gelegt werden. |
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2. Aktion: Wein und Kaffee: Für jeden Würfel auf diesem Aktionsfeld nimmt sich der Spieler entweder einen Wein oder einen Kaffee, wobei er niemals mehr Kaffee als Wein nehmen darf. Die Getränke können sofort auf passende Kundenkarten oder zunächst in die Küche gelegt werden. |
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3. Aktion: Raum vorbereiten:
Für jeden Würfel auf diesem Aktionsfeld kann der Spieler auf seinem
Hoteltableau einen Raum vorbereiten. Er nimmt sich jeweils ein
Hotelplättchen in der Farbe des Zimmers und legt er mit der Vorderseite
auf sein Tableau um anzuzeigen, dass dieses Zimmer nun vorbereitet ist.
Ein Spieler darf nur einen Raum vorbereiten, der an einen Raum
angrenzt, der bereits vorbereitet oder mit einem Kunden belegt ist.
Auch muss jeder Raum entsprechend der Etage bezahlt werden. Ein Raum im
Erdgeschoss kann kostenlos vorbereitet werden, wohingegen die Räumen
nach oben hin immer teurer werden. |
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4. Aktion: Punkteleiste vorrücken: Für
jeden Würfel auf diesem Aktionsfeld kann der Spieler seinen
Punktemarker entweder auf der Kaiserleiste oder auf der Geldleiste
jeweils ein Feld nach vorn rücken. Es ist nicht möglich die Anzahl der
Würfel auf die beiden Leisten zu verteilen. |
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5. Aktion: Personalkarte spielen:
Der Spieler darf eine Personalkarte ausspielen. Für jeden Würfel auf
diesem Aktionsfeld wird der Preis der Personalkarte um ein Geld
reduziert, aber niemals unter Null. Die Personalkarte legt er offen vor
sich ab und kann den Bonus fortan nutzen. Es gibt Karten die man nur
genau einmal nutzen kann, andere Karten kann man genau einmal pro Runde
nutzen, wiederum andere kann man immer nutzen. Diese Karten bringen
zusätzliche Ressourcen oder vergünstigte Aktionen. Eine vierte Gruppe
an Karten gibt am Ende zusätzliche Siegpunkte. |
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6. Aktion: Beliebige Aktion ausführen:
Wählt ein Spieler die sechste Aktion, muss er zunächst ein Geld zahlen.
Dann führt er eine beliebiger der ersten fünf Aktionen mit der Anzahl
der Würfel auf dem sechsten Feld aus. |
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Aktion verbessern:
Der Spieler zahlt ein Geld und hat somit einen virtuellen Würfel mehr
auf dem Aktionsfeld liegen. Diese Zusatzaktion kann nur einmal in Zug
genutzt werden. |
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Kunden bewirten: Der Spieler zahlt ein Geld und nimmt bis zu drei Speisen oder Getränke aus der Küche und legt diese auf passende Kundenkarten. |
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Politikkarten:
Der Spieler erfüllt die Bedingung einer Politikkarte und nimmt sich
sofort die entsprechenden Siegpunkte. Der erste Spieler der eine
Politikkarte erfüllt erhält 15 Punkte. Nachfolgende Spieler erhalten
danach zehn bzw. fünf Siegpunkte. |
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Personalkarte einmalig nutzen: Der Spieler nutzt eine Personalkarte, die er einmal pro Runde nutzen darf. Danch dreht er diese auf die Rückseite. |
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Hotelzimmer nutzen:
Hat ein Kunde alle geforderten Speisen und Getränke auf seiner Karte
liegen, kann dieser nun in das Hotel einziehen, sofern ein Zimmer in
seiner Wunschfarbe vorbereitet ist. Die Speisen und Getränke gehen
zurück in den Vorrat. Der Spieler erhält sofort die auf der Karte
aufgedruckten Siegpunkte und die Belohnung des Kunden. Die Kundenkarte
kommt auf den Ablagestapel.Ein farblich passendes Zimmer wird nun auf die Seite "belegt" gedreht.
Wurde dadurch ein farblich zusammenhängender Bereich komplett belegt,
erhält man je nach Farbe und Anzahl der Zimmer Geld, Siegpunkte oder
Kaiserpunkte. |
Weitere
Infos: - Die Homepage von Lookout Spiele |
Superfred
vergibt 8 von 10
Punkten: Grand
Austria Hotel ist ein tolles Spiel für den Spielfreak. Die Macher haben
dabei versucht, mit vielen kleinen und liebevollen Details in der
Gestaltung des Spielplans, der Spielertableaus und insbesondere der
Spielkarten dem Spiel einen besonderen Flair zu geben. Und wenn man
sich fallen lässt, ist dieses auch sehr gut gelungen. Man sieht quasi
die Kunden vor sich, die auf ihre Bestellung warten, während woanders
das Hotelzimmer vorbereitet wird. Nüchtern betrachtet bleibt aber ein
stark verzahntes Optimierungsspiel übrig, bei dem die Spieler ständig
mit einer Vielzahl an Möglichkeiten konfrontiert werden. Dazu kommt
dass sich die Gewichtung der möglichen Aktionen von Runde zu Runde
ändert. Den Kernmechanismus bildet ein Würfelwurf mit mehreren Würfeln
am Anfang einer Runde. Die Würfel werden entsprechend ihrer Augenzahl
auf die sechs fest definierten Aktionen verteilt. Die Anzahl der Würfel
auf einer Aktion gibt quasi an wie oft eine Aktion in einem Spielerzug
ausgeführt werden darf. Vielleicht braucht der Spieler gerade etwas
Geld. Wenn auf der Geld-Aktion aber nur zwei Würfel liegen, gibt es
aber nur zwei Geld für diesen Spieler. Vielleicht liegen zur gleichen
Zeit bei den Getränken fünf Würfel. Aktuell braucht man vielleicht
keine Getränke aber man könnte ja vorsorgen, denn die nächsten Gäste
kommen bestimmt. Somit gibt es bereits in der Wahl der Aktion in seinem
Zug ein großes Dilemma. Soll man sich lieber in kleinen Schritten
fortbewegen und lieber einen großen Sprung machen um vielleicht für
spätere Züge gewappnet zu sein? Dazu kommt noch, dass man mit einer
genutzten Aktion einen Würfel von diesem Feld entfernt und somit
vielleicht die Möglichkeiten der Mitspieler einschränkt. Doch damit
nicht genug, neben mehreren weiteren optionalen Aktionen die ein
Spieler während seines Zuges hat, bietet das Spiel eine Fülle an
Möglichkeiten Punkte zu generieren. Holt man sich Punkte über Kunden,
oder Hotelzimmer, oder über Politikkarten, oder über die Kaiserleiste
oder dann doch über die Personalkarten am Spielende? Wichtig ist es
auch hier, dass man seinen Mitspieler im Auge hat, in welche Richtung
diese spielen, um die wichtigen Punkte vor seinen Gegnern abgreifen zu
können. Wer Spiele mag, die einem quasi eine unbegrenzte Anzahl an
Möglichkeiten bei einer stark begrenzten Anzahl an Spielerzügen
liefert, wird Grand Austria Hotel sicher lieben. Die vielen
Möglichkeiten bringen aber auch einen gewaltigen Nachteil mit sich. Da
das Spiel nicht nur im Uhrzeigerinn gespielt wird, sondern innerhalb
einer Runde zunächst alle Spieler einmal hin dann sofort wieder zurück
an der Reihe sind, kann man in einer Viererrunde als Startspieler auch
gern schon mal locker 10 Minuten Pause machen. Denn in dieser Zeit
müssen drei Spieler insgesamt sechs Züge durchführen und da keine große
Vorausplanung möglich ist, kann jeder einzelne Zug durchaus etwas
dauern. Auch wenn Grand Austria Hotel in allen Spieleranzahlen sehr gut
funktioniert, beschränke ich mich persönlich ausschliesslich auf Spiele
zu Zweit. Hier ist zum einen eine bessere Planung möglich, zum anderen
dauert es nicht ewig bis man wieder an der Reihe ist. Ansonsten gibt es
noch eine Kleinigkeit, die zwar selten vorkommt, die aber vorkommt.
Manchmal liegen in der Auslage fünf Kunden, an die keiner so recht
Interesse hat, sei es weil sie eine falsche Farbe haben, oder die
Belohnungen aktuell einfach nicht lukrativ sind. Und da möchte dann
auch niemand eine Vorlage für den nächsten Spieler bieten. Hier wäre
eine Option schön gewesen, dass man für eine gewisse Summe an Geld die
Auslage komplett tauschen könnte oder dass wenn niemand eine Karte
nimmt die Auslage wandert. Von diesem kleinen Schönheitsfehler
abgesehen, bietet Grand Austria Hotel aber eine spannende Unterhaltung
für Optimierer. Und wer keine Probleme mit größeren Downtimes hat, kann
hier sicherlich zuschlagen. Im Handel ist das Spiel für rund 40 Euro
erhältlich.
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