Gipfelstürmer

Vielen Dank an Amigo für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Friedemann Friese
Grafik : Christian Fiore
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 30 min
Erscheinungsjahr : 2015

Spielart: Zug- und Zockerspiel


ZUR HAUPTSEITE

Gipfelstürmer von Amigo

Anmerkung:
Ursprünglich erschien das Spiel unter dem Namen "Gipfelstürmer". Auf Grund von Namensstreitigkeiten ist die zweite Auflage nun unter "Gipfelkraxler" erschienen.

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 20 Steinböcke - 5 Würfel - 4 Spielermarker - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es als erster Spieler zwei seiner Böcke auf die Bergspitze zu treiben.

Zu Beginn des Spiels wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt. Der Spielplan zeigt mehrere vernetzte Wege, über die sich die Spielfiguren in Richtung Gipfel bewegen können. Auf den Wegen gibt es mehrere Haltepunkte auf denen sich später eine oder mehrere Spielfiguren aufhalten können. Zwischen diesen Haltepunkten, befindet sich auf den Wegen Würfelaufgaben, die es zu erwürfeln gilt, damit man sich in Richtung Gipfel bewegen kann. Durch einige Haltepunkte fliessen Bäche. Hierüber gelangen die Spielfiguren wieder nach unten. Jeder Spieler erhält nun noch seine fünf Spielfiguren, in Form von Steinböcken, die am Fuße des Berges abgestellt werden und schon kann das Spiel beginnen.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler würfelt mit allen fünf Würfeln. Danach kann er beliebig viele Würfel zur Seite legen und ein zweites mal würfeln. Auch nun kann er nochmal beliebig viele Würfel neu würfeln. Das nun entstandene Würfelergebnis kann er nutzen um einen seiner Steinböcke über einen Weg in Richtung des Gipfels zu ziehen. Damit er einen Weg passieren kann, muss er die Bedingung der Würfelaufgage mit seinem Würfelergebnis erfüllen. So gibt es Wege, bei denen man unterhalb oder oberhalb eines bestimmten Wertes bleiben muss, oder Wege die eine Kombination wie zum Beispiel Drilling, kleine oder große Strasse, zwei Paare, Full House, Vierling oder Fünfling fordern.
Erfüllt man die Bedingung, darf man einen Steinbock über den Weg noch oben ziehen. Kann man keinen gültigen Zug durchführen, muss der Spieler einen Steinbock zurück auf den Startpunkt ziehen.
Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Zielfeldern. Einige können mehrere Figuren aufnehmen, andere nur genau eine Figur. Erreicht ein Steinbock ein Feld, auf dem nur eine Figur Platz hat, so passiert folgendes. Befindet sich eine eigene Figur auf diesem Zielfeld, so wird diese Figur über einen Weg nach oben, auf ein nächstes Zielfeld geschoben geschoben, unabhängig davon, welche Würfelaufgabe hier angegeben ist. Handelt es sich um eine gegnerische Figur, so bewegt sich diese über einen Bach nach unten. Hierbei können Kettenreaktion entstehen, wobei immer gilt: eigene Figuren gehen über Wege nach oben, fremde Figuren über einen Bach nach unten.
Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

Das Spiel endet
sofort, sobald es ein Spieler schafft, seinen zweiten Steinbock auf die Spitze des Berges zu ziehen. Dieser Spieler gewinnt das Spiel.

(Superfred 20.12.15)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo Spiele

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Gipfelstürmer ist ein einfaches Zugspiel für die ganze Familie mit Kniffelelementen. Auf einem Spielplan mit einem Wegenetz, bei dem es Wege in Richtung Gipfel, aber auch in Gegenrichtung gibt, gilt es als erster Spieler mit zwei Figuren die Spitze des Berges zu erreichen. Auf jedem Wegstück nach oben befindet sich eine Würfelvorgabe, die der Spieler mit den fünf Würfeln nach drei Würfen erreichen muss. Allerdings muss man sich nicht vor dem Wurf festlegen wo man hin muss. Erst nachdem das Ergebnis feststeht darf man, sofern möglich eine eigene Ziege bewegen. Soweit also erst einmal nichts besonders. Aber es gibt da noch eine weitere, spielentscheidende Regel. Viele Felder, insbesondere auf der zweiten Hälfte des Weges, dürfenn immer nur von einer einzigen Ziege betreten werden. Zieht man auf ein solches belegtes Feld, vertreibt man die sich darauf befindliche Ziege. Ist es eine Ziege in der eigenen Farbe klettert sie weiter nach oben, ist es eine Ziege eines Mitspieler, fällt diese nach unten. Unnötig zu sagen das hierdurch Kettenzüge enstehen, die durchaus gewollt sind. Immerhin muss man für das Gipfelfeld eine Kombination aus fünf gleichen Zahlen aufweisen, was durchaus nicht einfach ist. Im Spiel zu zweit bietet sich nun eine Extremstrategie an. Jeder Spieler bleibt auf einer Seite und schubst fröhlich seine Ziegen nach oben ohne sich um den Mitspieler zu kümmern. Hier wird nach einiger Zeit irgendein Spieler zufällig gewinnen. Deutlich interessanter ist es natürlich wenn man sich über das Spielbrett verteilt, was im Spiel zu viert zwangsweise entsteht, und nicht nur die eigenen Ziegen puscht, sondern auch die Ziegen der Mitspieler nach unten befördert. Auch wenn diese Spielweise für mehr Spaß sorgt, kann sich das Spiel dadurch in die Länge ziehen, ohne das allerdings große Längen entstehen, da man immer irgendwie mit dabei ist. Gipfelstürmer ist ein unterhaltsames Spiel auf das man sich einlassen muss. Es gibt keine große Überlegungen die zu erbringen sind. Immerhin ist man von den Würfelergebnissen abhängig. Dennoch eignet es sich prima für Spieler, die sich auf eine locker flockige Art unterhalten lassen möchten. Im Handel ist das Spiel für rund 20 Euro erhältlich.

Fragen zu Gipfelstürmer? Schickt uns eine mail.