Geschenkt Spielbericht

Geschenkt ... ist noch zu teuer

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Thorsten Gimmler
Spielanzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 8 Jahre
Dauer : 10 - 20 min
Erscheinungsjahr : 2004

Spielart: Kartensammelspiel

Auszeichnungen:
Spiel des Jahres 2005 Empfehlungsliste
A la carte 2005 (Platz 2)
As d'Or Nominierungsliste 2006

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Das Spielmaterial
33 Spielkarten (Werte von 3 bis 35) - 55 Chips - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es, durch das geschickte Sammeln von Zahlenketten möglichst wenig Minuspunkte zu bekommen.

Zu Beginn des Spiel werden die Karten gut gemischt. 9 Karten werden zufällig und unbesehen aus dem Spiel genommen, sie werden für diese Runde nicht benötigt. Die restlichen 24 Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Ausserdem erhält noch jeder Spieler 11 Chips.

Schauen wir uns zum besseren Verständnis für das Spiel zunächst die Schlusswertung an: Am Ende des Spiel hat jeder Spieler Karten vor sich ausliegen, sowie einige Chips. Karten die vor einem Spieler ausliegen zählen als Minuspunkte, es sei denn, die Karten bilden eine Kette mit Werten, die die Differenz von 1 haben.
In diesem Fall zählt nur der kleinste Wert der Kette minus, alle anderen Werte zählen 0. Jeder Chips den ein Spieler noch hat zählt ein Pluspunkt. Hier zwei Beispiele:

Spieler A hat die Karten 5, 6, 7, 14, 15, 22, 24, 25, und 12 Chips. Die Karten 6 und 7 bilden mit der 5 eine Kette, die Karte 15 mit der 14, und die 25 mit der 24. Somit zählen nur die Karten 5, 14, 22, 24 minus, also insgesamt 65 Minuspunkte. Da der Spieler noch 13 Chips besitzt, hat er also ein Ergebnis von 52 Minuspunkten.
Spieler B hat die Karten 8, 9, 10, 11, 12, 27, 28, 29, 30 und noch 4 Chips. Er hat somit eine Kette von 8 bis 12, wobei also nur die 8 zur Wertung kommt und eine Kette von 27 bis 30, von der nur die 27 gewertet wird, also insgesamt 35 Minuspunkte. Da er noch 4 Chips besitzt, hat er insgesamt nur 31 Minuspunkte gemacht und ist somit deutlich besser als Spieler A.

Wie kommen aber die Spieler nun an Karten und an Chips? Ein beliebiger Startspieler wird ermittelt und die erste Karte vom Nachziehstapel wird offen auf den Tisch gelegt . Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler hat nun zwei Aktionsmöglichkeiten.

Die offene Karte nehmen und offen in die eigene Auslage legen. Sollten bereits Chips neben der Karte liegen, so darf der aktive Spieler diese ebenfalls mit aufnehmen. Danach deckt er eine neue Karte vom Nachziehstapel auf und sein linker Nachbar ist an der Reihe. Die eigene Karten sollten dabei für alle Spieler gut sichtbar sein, am besten legt man die Karte auch direkt so ab, dass Ketten sofort erkannt werden.
Die offene Karte nicht nehmen und dafür einen eigenen Chip in die Tischmitte liegen. Hat der Spieler keine Chips mehr, kann er diese Aktionsmöglichkeit nicht wählen, sondern muss wie oben beschrieben die Karte nehmen. Es kann auch passieren, dass alle Spieler in Folge eine Karte nicht nehmen möchten und man ein zweites Mal bei ein und der selben Karte an die Reihe kommt. In diesem Fall kann man sich wieder neu entscheiden ob man die Karte erneut ablehnt und einen Chip zahlt oder doch die offene Karte und die ausliegen Chips nimmt.

Das Spiel endet, sobald alle 24 Karten durchgespielt worden sind. Es folgt die oben beschriebene Schusswertung. Der Spieler mit den wenigsten Punkten gewinnt das Spiel.

Variante: Um das Spiel etwas taktischer zu gestalten, schlägt die Spielanleitung auch noch die folgende Variante vor. Zunächst werden die Karten mit den Werten 10, 20 und 30 aus dem Spiel genommen. Um wieder mit eine Kartenstapen von 24 Karten zu beginnen, werden nun nur noch 6 weitere Karten zufällig aussortiert. Jeder Spieler startet mit 10 Chips.

(Superfred 10.05.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo
- Hier findet ihr auch die komplette Anleitung (als pdf-File)

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
"Geschenkt" ist ein kleines aber feines Kartenspiel mit einfachen und verständlichen Regeln. Das Spiel ist schnell erklärt und kurzweilig. Bei jeder Karte gilt es nun abzuwägen, ob man die Minuspunkte nimmt oder lieber doch einen seiner Chips abgibt. Je mehr Chips zu der Karte gelegt werden, umso interessanter wird die Karte. Hier gilt es wiederum nicht zu lange zu warten, damit nicht ein Mitspieler die Karte nimmt und in seine Auslage legt. Besonders interessant wird ist, wenn eine Karte offen liegt, die in eine eigene Kette eingebaut werden kann. Hier gilt es zu entscheiden, ob man die Karte relativ früh nimmt, oder darauf hofft, dass die Mitspieler die Karte ablehnen und so noch ein paar Chips zu der Karte gelegt werden. "Geschenkt" ist ein tolles Kartenspiel bei dem man sowohl etwas taktisches Geschick aber auch Kartenglück benötigt, um am Ende als Sieger dazustehen. Schliesslich sind ja nicht alle Kartenwerte im Spiel. Ein klasse Spiel für zwischendurch das süchtig machen kann. Wer diese Art von kleinen Kartenspielen mag, kann bei dem hervorragenden Preis/Spielspass-Verhältnis unbesehen zuschlagen.

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