Genial Spezial Spielbericht Rezension

Genial Spezial

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Reiner Knizia
Grafik : Michaela Schelk / Fine-Tuning.de
Spielanzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 10 Jahre
Dauer : ca. 45 min
Erscheinungsjahr : 2009

Spielart: Legespiel

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Das Spielmaterial
1 Spielplan - je 20 Spielsteine in vier Spielerfarben - 10 große Türme - 14 kleine Türme - 24 Zahlenchips - 4 Wertungstafeln - 16 Wertungssteine - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es seine Steine auf dem Spielbrett zu plazieren und dadurch in allen vier Farben möglichst viele Punkte zu sammeln.

Das Spielbrett, welches aus zwei an den Kanten verbundenen Sechsecken besteht, zerfällt in kleine sechseckige Felder, wobei jede Kante des Spielbrettes aus sieben Feldern besteht. Je nachdem wieviele Spieler am Spiel teilnehmen werden eine vorgegebene Anzahl an großen und kleinen Türmen auf das Spielbrett verteilt. Auf jeden Turm wird zufällig ein Zahlenchip gelegt, wobei jeder Zahlenchip eine der vier im Spiel vorkommenden Symbole, sowie einen Zahlenwert zeigt. Jeder Spieler erhält zu Beginn die 20 Spielsteine in seiner Spielerfarbe, sowie eine Wertungstafel mit vier Wertungssteinen, die am Anfang des Spiels alle auf dem Wert "0" plaziert werden.

Gespielt wird reihum. Der Spieler der an der Reihe ist legt einen seiner Spielsteine, der immer aus zwei Sechsecken bestehen, auf das Spielbrett. Dabei dürfen Spielsteine nur auf freie Felder gelegt werden, wobei es das Ziel sein sollte, durch eigene, angrenzende Spielsteine Türme miteinander zu verbinden. Spielsteine untereinanden oder Spielsteine und Türme gelten als angrenzend, sobald sie eine gemeinsame Kante haben. Türme unterbrechen Spielsteine die an unterschiedlichen Seiten angelegt worden sind, sofern diese Steine keine gemeinsame Kante haben.
Nach dem Legen des Spielsteins wird überprüft ob der aktuelle Spieler Punkte erzielt hat. Dabei läßt sich auf drei Arten punkten.

Zahlenchips: Sobald zwei Türme mit einer neuen eigenen Linie angrenzender Spielsteine miteinander verbunden werden, oder ein weiterer Turm an einer vorhandenen Verbindungslinie zwei oder mehrere Türme neu anschließt, bekommt der Spieler entsprechend der Zahlenchips auf den neu verbundenen Türmen Punkte. Es ist möglich dass ein Spieler zwischen zwei Türmen bereits eine Kette liegen hat und eine weitere Verbindungslinie zwischen diesen beiden Türmen legt. In diesem Fall erhält er erneut für diese zweite Linie Türme-Punkte.
Größe Türme: Sobald ein Spieler zwei oder mehr große Türme mit einer Kette aus angrenzenden eigenen Steinen verbindet, erhält er ab dem zweitem Turm in einer Kette jeweils in allen vier Farben einen Punkt.
Bonusfelder: Überdeckt ein Spielstein ein Bonusfeld auf dem Spielbrett, darf sich der Spieler einen Punkt in einer beliebigen Farbe notieren.

Die Punkte werden auf der eigenen Wertungstafel sofort gut geschrieben, indem die farbigen Marker um die entsprechenden Punkte voran gezogen werden. Waren Türme mit hellen Zahlenchips an der Wertung beteiligt, werden die hellen Zahlenchips auf die dunkle Seite gedreht, und damit der Wert um Eins erhöht. Werden Türme mit schwarzen Zahlenchips gewertet, werden die Chips nicht verändert.

Das Spiel endet sobald alle Spieler keine Spielsteine mehr vor sich liegen haben. Die Spieler entfernen nun alle Wertungssteine von ihrer Wertungstafel, bis auf den Stein der die wenigsten Punkte anzeigt. Der Spieler der nun den Wertungsstein mit dem höchsten Wert vorweisen kann, gewinnt dieses Spiel.

(Superfred 13.09.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten:
Genial Spezial ist ein einfaches Legespiel, mit schnell zu erlernenden Regeln. Die Spielregel ist äußerst ausführlich, da sie wirklich jede Regel und jeden Sachverhalt durch ein oder mehrere Beispiele nochmals verdeutlicht, für meinen persönlichen Geschmack, schon etwas übertrieben, da man schnell meinen könnte, beim ersten Aufschlagen der Regeln, dass man es mit mit einem komplexen, umfangreichen Spiel zu tun hat. Das Gegenteil ist eher der Fall. Das Spielmaterial welches in erster Linie aus Plastik besteht ist zweckmäßig, manchmal etwas friemelig. Während des Spieles hat man immer eine Vielzahl an möglichen Zügen. Hier muss man abwägen ob man kurzfristig punktet, langfristig etwas vorbereitet oder vielleicht doch einfach nur die Pläne der Mitspieler durchkreuzt. Dennoch konnte das Spiel nicht wirklich begeistern, zu belanglos plätschert die Partie vor sich hin, wobei der direkte Zweikampf noch am spannensten war. Die Spiele zu viert liefen völlig chaotisch ob, da so gut wie keine Planung möglich war. Vielleicht wäre Genial Spezial besser weggekommen wenn der Verlag nicht mit aller Macht versucht hätte an das um Lichtjahre bessere Spiel Einfach Genial anzuknüpfen. Denn mit diesem Spiel hat Genial Spezial nun überhapt nichts zu tun. Gut, man hat zwanghaft versucht, neben einem ähnlichen Namen, die Symbolik aus dem großen Bruder zu übernehmen und auch die sehr gute Endwertung, die Knizia allerdings auch schon in anderen Spielen genutzt hat. Dennoch reicht das Spielgefühl nicht an Einfach Genial heran, diesen Vergleich muss sich Genial Spezial einfach durch die Gemeinsamkeiten stellen. Wie gesagt zu zweit kann es Spass machen, aber auch für 2 Spieler bietet Kosmos ausreichend deutlich bessere Spiele an (siehe Spiele für Zwei Reihe). Genial Spezial ist ein sehr durchschnittliches Spiel, welches vielleicht auch seine Liebhaber finden wird durch sein einfaches Regelwerk. Jedoch muss man es aber nicht unbedingt haben oder spielen. Im Handel ist das Spiel für rund 28 Euro erhältlich.

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