GemBlo |
Auf einen
Blick: Verlag : Schmidt Autor : Justin Oh Spieleranzahl : 1 - 6 Spieler Alter : ab 8 Jahren Dauer : ca. 20 min. Erscheinungsjahr : 2009 (2005 bei DG Games) Spielart: Legespiel ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 Spielbrett - 108 Spielsteine - 1 Spielanleitung |
Weitere Infos: - Die Homepage von Schmidt - Die koreanische Homepage zu Gemblo |
Superfred vergibt 8 von
10 Punkten: "Gemblo" ist ein durchaus
interessantes Legespiel, welches 2005 im koreanischen DG-Verlag
erschienen ist, und in diesem Jahr bei Schmidt-Spiele den Markt erobern
möchte. Das Spielmaterial besteht komplett aus knallig buntem
Plastik, was vielleicht dem einen oder anderen Spieler abschrecken mag,
welches aber durchaus zweckmäßig ist. Die Spielanleitung ist
kurz und dank der Beispiele gut verständlich, so dass man, sobald
man die Feldlinien-Regel verinnerlicht hat, losspielen kann. Fast jeder
der Gemblo zum ersten mal gesehen hat, fragt ob es sich hierbei um ein
sechseckiges Blokus handelt, immerhin sehen
sich die beiden Spiele nicht nur sehr änlich, bei beiden Spielen
müssen nach einem vorgegebenen, sehr einfachen Regelwerk
möglichst viele Steine auf dem Spielbrett untergebracht werden.
Und da Blokus bei uns immer sehr gut ankam, waren die Erwartungen an
"Gemblo" natürlich auch sehr hoch. Und wir wurden nicht
enttäuscht. Vom Spielgefühlt erscheint "Gemblo" etwas
schwieriger zu sein, da die Spielsteine unförmiger
erscheinen, und da sich auch mehr Anlegemöglichkeiten ergeben. Das
Spiel zu zweit ist leider eine Notlösung, da hier jeder
Spieler abwechselnd mit zwei Farben spielen muss. Insgesamt
gefällt uns das
Spiel zu dritt am besten, da man hier aufgrund der geringen, aber
durchaus ausreichenden Konkurrenz am besten planen kann. Auch im voller
Spielanzahl funktioniert Gemblo einwandfrei, allerdings kann man erst
mit der Zugplanung beginnen, wenn der Vordermann seinen Zug vollendet
hat, was bei Denkern am Brett schon mal zu einer größeren
Wartezeit führen kann. Ein weiterer Grund Gemblo nicht zu sechst
zu
spielen sind die Farben. Während man fünf schöne bunte
eindeutige Farben gewählt hat, stehen für einen sechsten
Spieler weisse, oder besser gesagt schon fast durchsichtige Steine zur
Verfügung, die man auf dem Spielbrett fast nicht wahrnimmt. Hier
wäre eine sechste bunte Farbe sicherlich angebrachter gewesen.
Außerdem kann es vorkommen, dass man als sechster Spieler bereits
schon mit seine zweiten Spielstein einen eher suboptimalen Zug
wählen muss, wenn die anderen Spieler schnell versuchen sich in
Richtung Spielmitte auszubreiten. Bei der koreanischen Ausgabe gab es
damals eine zusätzliche Erweiterung zu Gemblo, bei der unter
anderem Aktionskarten dabei waren, die den Nachteil eines nachziehenden
Spielers ausgleichen sollten. Wir würden uns freuen wenn auch
Schmidt diese Erweiterung nachreichen würde. Noch ein letztes
Wort zur Spieleranzahl. Laut Verpackung kann man "Gemblo" auch alleine
spielen. Nun ja, wenn man in die Anleitung schaut, findet man
tatsächlich zwei Zeilen zum Spiel allein. Hier wird die
Möglichkeit aufgezeigt, kreativ zu sein und mit dem Spielsteine
nette Bilder zu legen. Alle Spieler die eine interessante Solo-Variante
erwartet haben, werden sich hierbei wohl ziemlich verulkt vorkommen.
"Gemblo" ist sicherlich kein Spiel für jedermann. Wenn man aber
abstrakte Legespiele mag und sich von dem bunten Plastik nicht
abschrecken läßt wird, kann man hier ruhig zuschlagen, auch
wenn man im Besitz von Blokus ist. Im Handel kostet das Spiel rund 19
Euro.
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