Gargon

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Rüdiger Dorn
Grafik : Oliver Freudenreich
Spieleranzahl : 3-5 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2001
 
Spielart: Kartenablege- / Taktikspiel

Auszeichnungen:
A la carte 2002 (Platz 6)

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Gargon von Amigo

Das Spielmaterial
102 Gargonkarten - 18 Bonuskarten - 1 Spielanleitung

In grauer Vorzeit trugen die alten und weisen Magier mit ihren Kreaturen untereinander Duelle aus: Drachen, Gargoyle, Phönixe und andere wundersame Kreaturen kämpften gegeneinander. Diese Kreaturen besaßen wertvolle Amulette und der Magier, dem es gelangt, in diesen Duellen die meisten Amulette zu gewinnen und erhielt schließlich Gargon - das Amulett der Macht - als Belohnung. Heute ist nur noch das Kartenspiel erhalten, das Prinzip ist aber das gleiche geblieben....

Vor dem Spiel werden die Bonuskarten zur Seite gelegt. Sie werden erst am Ende des Spiels benötigt. Danach werden die Gargonkarten gemischt und jeder Spieler nimmt 10 Karten auf die Hand. Die restlichen Karten bilden zwei etwa gleich hohe Nachziehstapel. Der jüngste Spieler wird der erste Startspieler.


Das Spiel wird in Runden gespielt, wobei jede Runde immer aus einer Ausspielphase und aus einer Kampfphase besteht. Der Startspieler beginnt die Runde immer, die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn. Nach jeder Runde wird der Spieler links neben dem bisherigen Startspieler der neue Startspieler.

Ausspielphase: Der Startspieler einer Runde fängt an und legt eine bestimmte Anzahl von Karten vor sich ab. Es gibt insgesamt 6 Farben und die Karten haben Zahlenwerte von 0 bis 15. Der Startspieler kann nun aus mehreren Kombinationsmöglichkeiten wählen und die Karten so verdeckt vor sich ablegen:
Andere Kombinationen sind nicht erlaubt. Hat der Startspieler seine Karten so ausgespielt, ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe: Er kann nun die gleiche Kombination ausspielen, wie der Startspieler dies getan hat - allerdings müssen dies nicht die selben Farben sein. Für den letzten Spieler jeder Runde gilt eine Sonderregel: Er darf keine neue Farbe mehr ins Spiel bringen, sondern kann nur Kombinationen in den Farben ausspielen, die bisher auf dem Tisch liegen. Der Spieler kann aber auch passen und sich ein bis drei Karten von den beiden Nachziehstapel nehmen.

Kampfphase: Nun kämpfen die Spieler gegeneinander. Dazu decken alle Spieler ihre Karten auf. Der Startspieler beginnt und wertet seine Karten der Reihe nach aus, danach folgen dann die anderen Spieler - sofern sie noch Karten ausliegen haben. Es gibt folgende Möglichkeiten:
Auf diese Weise wertet jeder Spieler seine Karte aus, bis kein Spieler mehr Karten vor sich ausliegen hat. Dann beginnt eine neue Runde.

Das Spiel endet, wenn die letzte Karte von einem der Nachziehstapel genommen wird. Die laufende Runde wird aber noch zu Ende gespielt. Danach erfolgt eine Endwertung: Die Spieler sortieren dazu ihre Karten am besten nach Farben. Hat ein Spieler die meisten Karten einer Farbe, erhält er eine 10er-Bonuskarte. Haben mehrere Spieler gleich viele Karten, erhalten alle diese Spieler eine 5er-Bonuskarte. Zu diesen Karten werden die einzelnen Amulette hinzugerechnet (gelbe Punkte auf den erbeuteten Gargonkarten). Hat man in einer Farbe die Null erbeutet, wird die Anzahl der Amulette dieser Farbe zweimal gerechnet; bei 2 Nullen sogar viermal. Der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl gewinnt das Spiel.
(Troudi 03.03.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo

Superfred vergibt  7 von 10 Punkten:
Gargon ist ein interessantes „Kartenstichspiel“ mit einem außergewöhnlichen Mechanismus, leider aber auch mit kleinen Schwächen in der Schlusswertung. Doch der Reihe nach. Reihum legen die Spieler 1 bis 3 Karten verdeckt vor sich ab, nur die Farbe der Karten sind sichtbar.
Hier gilt es genau abzuwägen, welche Kartenfarben die Mitspieler noch auf der Hand haben und welche Kombinationen wohl am erfolgreichsten sein könnten. Auch wenn eine hohe Karte oft ein Punktegarant ist, lohnt es sich schon mal zu bluffen, in der Hoffnung das kein nachfolgender Spieler die Karten angreifen wird. Und wenn einem gar nicht gutes einfällt, dann füllt man seine Kartenhand mit frischen Karten wieder auf. Die Regeln hören sich zunächst einmal banal an, hat man aber erst ein, zwei Runden hinter sich gebracht so erkennt man unterschiedliche Taktieren die wertvolle Punkte einbringen können. Erfahrene Spieler sollte direkt die Profivariante spielen, auch auf die Gefahr hin, dass hier dann mehr „gerechnet“ als „gespielt“ wird, aber so etwas kann ja jede Spielerunde selber steuern. Nicht so gut gefallen haben uns die Bonuspunkte die man sich erspielen kann. Wenn alle Spieler auspassen, werden die Bonuspunkte für die Farbmehrheiten noch relativ gleich an die Spieler verteilt werden. Deutlich glücksabhängiger sind aber die Multiplikatoren der 0er-Karten. Oft bekommt man eine solche Karte ohne großes Dafürkönnen, und wenn man dann plötzlich sogar die vierfache Punkteanzahl in einer Farbe kassiert, kann dieses schon für einen deutlichen Sieg reichen. Trotz der dann letztendlich teilweise recht glücksabhängigen Schlusswertung konnte Gargon in unserer Spielerunde überzeugen, insbesondere in voller Besetzung mit 5 Spielern. In Handel ist das Spiel für rund 6 Euro erhältlich.

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