Fredericus
Mini-Erweiterung: Sigillum Magnum

Vielen Dank an Abacus / DaVinci Games für die Zusendung eines Rezensionsexemplares

Auf einen Blick:
Verlag : DaVinci Games
Autor : Eligio Cazzato
Grafik : Stefano De Fazi
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 30-40 min.
Erscheinungsjahr : 2005
 
Spielart: Taktisches Kartenspiel

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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 118 Karten (8 kaiserliche Siegel, 24 Bäume, 24 Himmel, 32 Fabelwesen, 24 Aufträge, 4 Falkner, 1 Fredericus, 1 Startspieler-Karte) - 4 Wettchips - 4 Falken - 4 Habichte  - 1 Spielanleitung (Englisch, Deutsch, Italienisch, Französisch, Niederländisch)

Kaiser Friedrich II. war bekannt für seine Liebe zum Jagen und vor allem für seine Liebe zum Jagen mit Falken. Dementsprechend unterhielt er an seinem Hof mehrere Falkner - hier verkörpert durch die Spieler. Eines Tages erhält der Kaiser die Nachricht, dass das Castel del Monte von unheimlichen Fabelwesen angegriffen würde. Die Falkner brechen nun jeweils mit einem Habicht und einem Falken dorthin auf, um für den Kaiser die meisten Exemplare zu fangen.

Vor dem Spiel wählt jeder Spieler eine Farbe und erhält darin alles Material. Seinen Falken und seinen Habicht darf er nun auf gegenüberliegende Felder des Wehrganges im Castel del Monte stellen. Die Auftragskarten werden gemischt und jeder Spieler erhält einen Auftrag, den er verdeckt vor sich ablegt. Die restlichen Aufträge bilden den Nachziehstapel. Bei 3 Spielern kommen 4 Aufträge aus dem Spiel, bei 4 Spielern sogar 8. Danach werden die 4 obersten Aufträge gezogen und mit der Fredericus-Karte gemischt und unter den Stapel gelegt. Bei 4 Spielern werden nun alle anderen Karten gemischt und um das Kastell herum verteilt (bei 2 und 3 Spielern kommen Karten aus dem Spiel): An jedem Turm werden insgesamt 11 Karten (bei 3 Spielern 9, bei 2 Spielern 7) offen ausgelegt, wobei die zuletzt angelegte die bereits liegende Karte so überlappen muss, dass diese noch zu erkennen ist. Ein Spieler wird zum Startspieler und erhält die Karte. Dann kann das Spiel beginnen.

Jeder Spieler ist der Reihe nach am Zug. In seinem Zug muss ein Spieler 4 Aktionen durchführen, wobei er aus drei möglichen Aktionen wählen kann:
Außerdem gibt es noch zwei Sondermöglichkeiten, deren Durchführung nicht als Aktion zählt, die ein Spieler während seines Zuges durchführen kann.
Danach beendet der Spieler seinen Zug. Am Ende des Zuges darf er evtl. verkappte Greifvögel befreien, die sich dann in der nächsten eigenen Runde wieder bewegen dürfen. Außerdem setzt er seinen Wettchip auf den Turm, von dem er glaubt, dass bei dieser Kartenreihe das nächste Fabeltier gefangen wird. Er kann ihn auch auf einen anderen Turm versetzen. Sollte man richtig gewettet haben, darf man eine Auftragskarte als Belohnung ziehen. Der Startspieler nimmt nach Ende seines Zuges außerdem die oberste Karte vom Auftragsstapel aus dem Spiel.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler sein achtes Fabelwesen gefangen hat oder wenn er Fredericus vom Auftragsstapel zieht. Danach wird abgerechnet: Für Fabelwesen und Aufträge gibt es jeweils 1 Punkt, für Fredericus 2 Punkte. Außerdem erhält der Spieler Punkte für erfüllte Aufträge: Für das erste Pärchen Auftrag-Fabelwesen 1 Punkt, für das 2. Pärchen 2 Punkte usw. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
(Troudi 21.08.05)

Weitere Informationen:
- Die Homepage von DaVinci Games

Troudi vergibt 5 von 10 Punkten:
Warum nur 5 Punkte? Zuerst einmal ist das Thema wirklich sehr aufgesetzt und - alles was recht ist - sehr unattraktiv und kommt auch beim Spieler nicht an. Falkner die mit einem Habicht und Falken für den Kaiser gegen Fabelwesen kämpfen, von den Wehrgängen einer Burg aus? Da hätte man dann doch eher ein abstraktes Thema wählen können. Aber zum Spiel an sich: Das Spiel ist einfach zu verstehen. Das wars dann aber auch. Besonders originell ist die Idee mit dem Kartenverschieben vom einen Reihenende ans andere nicht, auch die anderen Aktionen sind nicht wirklich der Knaller. Wer einen gegnerischen Vogel verkappt hat davon nicht besonders viel - der Vogel wird ja sowieso am Ende des Spielerzuges wieder entkappt - und verschafft einem Nachfolgespieler sogar einen evtl. Vorteil, da dieser nun nur noch eine Himmelskarte dahinkriegen muss, um seinen Habicht einsetzen zu können. Tatsächlich ist das Spiel schneller vorbei, als man so denkt und das Fangen von Kreaturen fällt nicht besonders schwer und geht einigermaßen flott von der Hand. Auch die Wetten sind dann wiederum ein Element, das so gar nicht zur Thematik passt und machen das Ganze noch ein wenig aufgesetzter: Besonders schwer abzusehen, wer als nächstes eine Kreatur fangen wird, ist es ohnehin schon nicht, wer aber eine Auftragskarte ergattern will, kann hier auch den eigenen Zug dementsprechend für einen der Mitspieler manipulieren. Insgesamt ein Spiel, das keinen besonders guten Eindruck hinterlegt und das irgendwie nicht ausgereift wirkt. Trotzdem -  insgesamt funktioniert das Spiel einigermaßen, ist aber mit Sicherheit kein Knaller. Daher erhält es gerade noch 5 Punkte. Das Spiel ist für ca. 15 Euro im Handel zu haben.

Mini-Erweiterung zu Fredericus: Bislang gibt es eine Mini-Erweiterung zu dem Spiel Fredericus.
Sigillum Magnum

Erscheinungsjahr : 2006
Erhältlich : Spiele Messe Essen 2006 Give Away


Statt deinen Wett-Chip auf einen Turm zu legen, darfst du in deinem Zug darauf wetten, dass es einem Mitspieler gelingt in einem Zug zwei Fabelwesen zu fangen. Um auf den Mitspieler zu wetten, setzt du den Wett-Chip in das Viertel in der Farbe des Mitspielers. Fängt der Mitspieler zwei Fabelwesen, erhältst du den Wett-Chip sofort zurück und ziehst zwei Aufträge.
Fredericus Sigillum Magnum

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