Franchise |
Auf
einen Blick: Verlag : Queen Games Autor : Christwart Conrad Grafik : Ian O'Toole Spieleranzahl : 2 bis 5 Spieler Alter : ab 14 Jahren Dauer : ca. 90 min Erscheinungsjahr : 2018 Spielart: Mehrheiten- und Aufbauspiel ZUR HAUPTSEITE |
Anmerkung: Franchise ist die überarbeitete Neuauflage von Pfeffersäcke (Goldsieber, 1998). Thematisch hat man das Spiel in die USA verlegt, wo die Spieler nun versuchen ihr Franchise-Unternehmen über das ganze Land zu verstreuen. Am Mechanismus selbst hat man fast nichts verändert. Dafür hat man aber das Rechenwesen im Spiel deutlich vereinfacht und die Schlusswertung etwas ausgedehnt. An einigen Stellen ist das Spiel nun auch modularer. |
Das
Spielmaterial 1 Spielplan - 10 Regionenplättchen - 25 Stadtplättchen - 1 allgemeiner Expansionsmarker - 55 Dollarkarten mit Werten von 1$, 2$, 5$ und 10$ - 5 Spielertableaus - 10 Einkommenstabellen - 200 Franchise-Filialen - 5 Expansionsmarker - 5 Einflussmarker - 20 Bonusplättchen - 1 Spielanleitung |
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Einkommen:
Der Spieler addiert auf unbesetzten Felder aller Städte, in denen er
mindestens eine Filiale hat. Entsprechend der Einkommenstabelle nimmt
er sich den Betrag aus der Bank. In der ersten Runde ist noch kein
Spieler am Anfang seines Zug in irgendeiner Stadt vertreten. Somit
erhält er hier ein Einkommen von 1$. |
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Expandieren:
Ausgehend von einer Stadt oder Kleinstadt mit mindestend einer Filiale
wählt der Spieler eine Stadt oder eine Kleinstadt, die über eine
direkte Streckenverbindung zu erreichen ist. Bei einer Stadt muss
mindestens noch ein leeres Feld vorhanden sein, damit sie ausgewählt
werden kann. Die Kleinstadt muss sogar leer sein. Nachdem der Spieler
die Kosten für die Streckenverbindung bezahlt hat, stellt er seinen
Expansionsmarker in die gewählten Kleinstadt, bzw. in die Mitte der
gewählten Stadt. |
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Marktanteil vergrößern:
Für jede Stadt in der der Spieler mindestens eine Filiale besitzt, kann
er nun entscheiden, sofern es noch einen freien Platz gibt, ob er für
1$ eine weitere Filiale in dieser Stadt plaziert. Dazu stellt er dann
eine Filiale aus seinem Vorrat in die Mitte des Stadtplättchen |
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Filialeröffnung und Stadtwertung:
Zunächst wird der zuvor ins Spiel gebrachte Expansionsmarker in eine
Filiale umgewandelt. Steht er in einer Kleinstadt geht der
Expansionsmarker zurück zum Spieler und dieser stellt nun eine Filiale
in die besagte Kleinstadt. Wurde der Expansionsmarker in einer Stadt
plaziert, geht er ebenfalls zum Spieler zurück und dieser stellt eine
Filiale auf das im Uhrzeigersinn nächste freie Feld des
Stadtplättchens. Filialen die nun noch in der Mitte eines
Stadtplättchens stehen werden ebenfalls auf das nächste freie Feld des
jeweiligen Stadtplättchens verschoben. Eine Stadtwertung wird ausgelöst, wenn eine Filiale auf das letzte freie Feld des Stadtplättchens geschoben wurde, oder wenn der Spieler nun die absolute Mehrheit auf dem Stadtplättchen hält, also mehr als die Hälfte aller dort möglichen Felder mit eigenen Filialen besetzt hat. Im letztgenannten Fall erhält der Spieler so viele Punkte wie auf dem Stadtplättchen angegeben. Ist das Stadtplättchen komplett voll und keiner hat die absolute Mehrheit bekommt der Spieler mit den meisten Filialen die abgerunde Häfte an Stadtplättchen-Punkten. Gibt es hier mehrere Spieler mit den meisten Filialen, bekommt der Spieler die Punkte der als erster eine Filiale auf diesem Stadtplättchen errichten konnte. Danach wird das Stadtplättchen vom Spielplan entfernt und alle dort stehenden Filialen direkt auf das Feld der Stadt gestellt. Der Sieger nimmt allerdings alle Filialen bis auf einen zurück in seinen Vorrat. Handelte es ich um die erste Stadtwertung in dieser Region, nimmt der Sieger der Stadt eine Filiale aus seinem Vorrat und stellt diese auf das entsprechende Regionenplättchen. |
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Regionenwertung:
Für jede Region wird nun überprüft, ob eine Wertung stattfindet. Diese
wird ausgelöst, wenn alle Städte bereits gewertet wurden und somit alle
Städtplättchen aus dieser Region entfernt wurden und wenn in allen
Kleinstädten Filialen errichtet wurden. In diesem Fall wird geschaut
werden nun die meisten Filialen in dieser Region stehen hat. Er bekommt
soviel Punkte wie am dem Regionenplättchen für den ersten Platz
angegeben. Auch der Spieler mit den zweitmeisten Punkten und alle
Spieler die danach noch mindestens eine Filiale in der Region errichten
haben, bekommen wie angegeben Punkte. Bei einem Gleichstand ist der
Spieler führend, der als erster eine Stadtwertung gewonnen hatte. Ist
dieser nicht am Gleichstand beteiligt, gewinnt der Spieler, der im
Uhrzeigersinn dem Spieler mit der Filiale auf dem Regionenplättchen am
nächsten sitzt. Im Spiel zu zweit werden die Punkte für den
Zweitplazierten nicht vergeben. Er erhält die Punkte des
Drittplazierten, sofern er dort eine Filiale errichtet hat. Anschließend wird das Regionenplättchen auf das nächste freie Feld der Regionenleiste gelegt. Die dort angegebenen Punkte, erhält der Spieler, der die Regionenwertung ausgelöst hat. |
Weitere
Infos: - Die Homepage von Queen Games |
Superfred
vergibt 8 von 10
Punkten: Franchise
ist ein hervorragendes Mehrheitenspiel, welches über die Jahre nicht an
Reiz verloren hat. Ursprünglich ist das Spiel 1998 bei Goldsieber unter
dem Name Pfeffersäcke erschienen. Jetzt, 20 Jahre später, hat sich
Queen Games an eine Neuauflage gewagt. Am Grundprinzip hat man nicht
geändert, auch wenn man das ganze Geldwesen vereinfacht und, so wie ich
finde, runder gestaltet hat. Thematisch hat man das Spiel nun in den
USA angesiedelt, wo Spieler sich um ihr Franchise-Unternehmen kümmern.
Einerseits möchte man natürlich an bestehenden Standorten Geld
verdienen, gleichzeitig möchte man aber auch neue Stadtorte erschließen
und entwickeln, was wiederum Geld kostet. Und da man nicht allein auf
der Welt ist, besteht bei beiden Punkten natürlich immer der
Konkurrenzdruck durch die anderen Mitspieler, die ähnliche Ziele
verfolgen. Auch wenn man Spielmechanik und Thematik gut übereinander
gelegt hat, bleibt das Spiel, genau wie damals ein rein abstraktes
Spiel. Dabei hilft auch nicht der doch sehr bunte Spielplan, der zwar
schon etwas übersichtlicher ist, als in der Originalversion. Aber
gerade für Spieler, die das Spiel zum ersten Mal spielen und erkennen
wollen und müssen, welche Städte und Kleinstädte nun in welcher Region
liegen und wie vernetzt sind, kann man sehr schnell Zusammenhänge
übersehen. Und wahrscheinlich, weil weder der Spielplan besonders schön
noch besonders übersichtlich erscheint, wird auch Franchise immer ein
Insider bleiben und nie die ganz große Masse erreichen, was schade ist.
Dabei bietet das Spiel für den einzelnen Spieler ständig viele
Entscheidungsmöglichkeiten, die gegenläufig sind, so dass ein hohes Maß
an Timing gefragt. Und ja, die Regeln hören sich beim ersten Mal sehr
sperrig und vielleicht unnötig kompliziert an, trotzdem sind sie in
sich stimmig und wenn man das Spiel erst ein paar Mal gespielt hat,
wird man sehen wie einfach die Regeln letztendlich sind. Natürlich wird
man erst einmal versuchen sich auf dem Plan auszubreiten, da man Geld
verdienen möchte. Allerdings darf dieses auch nicht zu viel Kosten, da
Geld immer knapp ist. Gleichzeitig gilt es aber auch die bestehenden
Städte auszubauen und somit die Mehrheiten zu sichern, denn auch dafür
gibt es Punkte. Im Vergleich zum Original ist es nun auch wichtiger die
Regionen im Blick zu halten. Während es bei Pfeffersäcke ausreichte in
einer Region vertreten zu sein, werden hier nun auch Punkte über die
Mehrheiten innerhalb der Regionen vergeben, was zusätzliche Strategien
ermöglich. Auch ist die Queen-Version modular aufgebaut. So kann man
als erfahrener Spieler selber zu Spielbeginn ein Stück weit
entscheiden, welche Städte und welche Regionen am Ende welche Punkte
bringen könnten. Und natürlich gibt es, wie bei fast allen neueren
Queen-Spielen, noch ein paar Mini-Erweiterungen, die das Spiel
zusätzlich bereichern. Laut Schachtel ist das Spiel für 2 bis 5
Spieler. Auch wenn es natürlich ein Stück weit Geschmackssache ist,
empfehle ich ein Spiel zu viert oder zu fünft. Das Spiel lebt von der
Konkurrenz. Bei den kleineren Spieleranzahlen wird das Brett zwar
eingeschränkt, dennoch kommt man sich hier seltener ins Gehege und die
Kämpfe um einzelne Städte sind nicht so spannend. Ich bin ein großer
Fan von Pfeffersäcke und finde das Franchise vieles sogar noch besser
macht. Leider kommt aber auch die Neuauflage des Spiels bei uns in der
Spielegruppe viel zu selten auf den Tisch, was wirklich schade ist. Im
Handel kostet das Spiel rund 45 Euro.
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