Fragile

Vielen Dank an LudoArt für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars

Auf einen Blick:
Verlag : LudoArt
Autor : Czarnè
Grafik : Czarnè
Spieleranzahl : 1-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 30 bis 45 min.
Erscheinungsjahr : 2006
 
Spielart: Zugspiel

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Fragile von LudoArt

Das Spielmaterial
12 Holzkisten - 10 Chinesische Arbeiter - 15 Lagerplättchen - 1 Siegerplättchen -
1 Spielplan - 4 Holzstäbchen - 1 Spielanleitung (deutsch / englisch / französisch)

Am Kai von Shanghai sind Kisten angeliefert worden. Ziel des Spieles ist  es, diese Kisten in die eigenen Lager zu schieben, um somit möglichst viele Punkte zu sammeln.

Schauen wir uns zunächst das Spielbrett und die Startaufstellung an. Das Spielbrett ist in quadratischen Felder gerastet, je Kante umfasst dabei 10 Felder. Einige Felder sind ausgestanzt, hier werden später die Lager der Spieler errichtet. Im Zentrum des Brettes werden die 12 Kisten ringförmig plaziert. Jede Kiste hat eine Seite auf der das Wort fragile aufgedruckt ist, diese Seite liegt zu Spielbeginn bei allen Kisten unten. Jeder Spieler erhält zunächst in seiner Farbe ein feste Anzahl an Lagern und Arbeitern, dies hängt von der Spieleranzahl ab. Bei vier Spieler sind es zum Beispiel 2 Arbeiter und 3 Lager. Reihum legen die Spieler nun ihre Lager auf das Spielbrett in die entspechenden Aussparungen, wobei zu beachten ist, dass die jeweiligen Lager eines Spielers in unterschiedlichen Vierteln des Brettes plaziert werden. Haben alle Spieler ihre Lager plaziert kommen die Arbeiter ins Spiel. Die werden, ebenfalls wieder reihum, auf eigene freie Lager gestellt. Nun kann das Spiel beginnen.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler muss nun beide Arbeiter nacheinander bewegen. Für jeden Arbeiter stehen dabei 5 Aktionspunkte zur Verfügung. Um den Startspielervorteil zu mindern, hat der erste Spieler im ersten Zug für beide Arbeiter jeweils 3 Aktionspunkte, der zweite Spieler für seinen ersten Zug jeweils 4 Aktionspunkte zur Verfügung.

Folgende Aktionen kann ein Arbeiter in beliebiger Reihenfolge, auch mehrfach, durchführen, allerdings darf die Summe der Aktionen für einen Arbeiter niemals 5 Aktionspunkte überschreiten:
Hat ein Spieler mit beiden Arbeitern die Aktionen durchgeführt, kommt der nächste Spieler an die Reihe.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler in jedem seiner Lager mindestens eine Kiste stehen hat. Danach dürfen alle Mitspieler noch einen Zug durchführen. Es kann auch vorkommen, wenn zum Kisten in Ecken gestapelt werden, dass keine Kiste mehr bewegt werden kann. In diesem besonderen Fall endet das Spiel sofort.

Nun folgt die Schlusswertung. Für jede Kiste im eigenen Lager erhält der Spieler einen Siegpunkte. Ist auf der Kiste die Aufschrift fragile oben, so erhält man für jede solche Kiste einen zusätzlichen Siegpunkt. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der zuerst diesen Punktestand erreicht hat.

Variante:
Anstatt reihum können die Spieler die Züge auch rundenweise durchführen. Dazu ziehen am Anfang einer Runde alle Spieler eines der Holzstäbchen und führen die Züge in Reihenfolge der Stablängen durch. Haben alle Spieler ihren Zug gemacht werden die Stäbchen wieder gemischt und somit die Zugreihenfolge wieder neu ausgelost.

Solospiel:
Für den Fall, dass für dieses tolle Spiel gerade keine Spielpartner zur Verfügung stehen, bietet die Anleitung mehrere Aufgaben zum tüfteln. Hierbei werden immer die Positionen von Kisten, Arbeitern und Lager auf dem Spielbrett vorgegeben und man muss die Kiste(n) innerhalb einer vorgegeben Anzahl von Zügen ins Lager bringen.
(Superfred 12.12.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von LudoArt
- Die Homepage von Czarnè

milenea vergibt 8 von 10 Punkten:
Als ich Fragile zum ersten Mal sah wurde ich sofort an eins der frühen Arcade Classiker erinnert, die man noch auf dem 286er zocken konnte,*Nostalgieseufzen* das PC-Spiel Sokoban. Und genau wie früher wurde ich schnellstens mit der Fragile- Sucht  infiziert, ein wunderbar tüfteliges Spiel mit einfachen Regeln, die super schnell erklärt sind und jedem einleuchten, ok bis auf das Weiterreichen, das wird oft erst durchschaut, wenn der erste Spieler einen solchen Kettenzug, so will ich´s mal nennen, gemacht hat. Fragile ist ein anspruchsvolles Spiel, bei dem man lange überlegen kann, aber nicht muss. Es stellt einen oft vor knackige Herausforderungen, um den optimalen Zug zu finden, aber der größte Spass ist es doch so lang zu warten bis irgendjemand eine Kiste auf fragile dreht und diese dann gnadenlos abzugreifen und ins eigene Lager zu verfrachten, mit dieser Methode kommt man meist schnellstens zum Sieg. Fragile hat einen Wermutstropfen, der Preis haut einen schon um , natürlich ist die Ausstattung vom Feinsten und das Spiel kommt in einer sehr edlen Holzbox daher und nicht in einer profanen Pappschachtel, leider wird es aber aus Kostengründen wahrscheinlich nur dem Spielesammler und oder ~freak zugute kommen, obwohl es auch sehr, sehr hohen Familienunterhaltungswert hat. Die einzige Frage, über die ich nun seit Wochen grübele aber ist, welcher chinesische Hafenarbeiter streut sich Glitter auf seinen Hut ohne dass seine Arbeitskollegen vor Lachen in den Sack Reis beissen. Positiv erwähnen sollte man noch die Solo-Variante, bei der es darum geht kleine Schieberätsel zu lösen. Neben den 16 Aufgaben in der Spielanleitung, finden sich auch noch weitere Rätsel auf der LudoArt-Homepage (Link siehe oben). Das Spiel ist für ca 45 Euro im Handel erhältlich.

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