Foppen

Auf einen Blick:
Verlag : 2F-Spiele
Autor : Friedemann Friese
Grafik : Anja Jores
Spielanzahl : 3-6 (optimal 4-6 Spieler)
Alter : ab 12 Jahre
Dauer : 45 min
Erscheinungsjahr : 1995

Spielart : Kartenstichspiel

ZUR HAUPTSEITE


Das Spielmaterial
19 grüne Karten (2-20) - 15 rote Karten (2-16) - 13 gelbe Karten (2-14) - 9 blaue Karten (2-10) -
4 Einsen - 6 Übersichtskarten - 1 Foppstein - 1 Spielanleitung

Das Ziel des Spieles ist es, seine gesamten Handkarten als erster loszuwerden.

Alle 60 Spielkarten werden gut gemischt und gleichmäßig an die Spieler verteilt. Außerdem erhält jeder Spieler noch eine Übersichtskarte. Der Spieler links vom Geber ist der Startspieler der ersten Runde. Es werden zweimal so viele Runden gespielt wie Personen an diesem Spiel teilnehmen.

Zum Spielverlauf: Der Startspieler eröffnet den ersten Stich und spielt eine Karte. Gespielt wird reihum, Farben müssen bedient werden. Kann ein Spieler nicht bedienen - er hat also keine Karte in der Farbe die zuerst aufgespielt worden ist - legt er eine Karte seiner Wahl in den Stich. Haben alle Spieler eine Karte gelegt wird der Stich ausgewertet. Der Spieler mit der höchsten Karte eröffnet den nächsten Stich, der Spieler mit der niedrigsten Karte bekommt den Foppstein und darf als Strafe nicht am nächsten Stich teilnehmen. Also nur beim ersten Stich einer Runde nehmen alle Spieler daran teil, bei allen weiteren Stichen muss immer ein Spieler aussetzten und zwar der Spieler der im vorangegangenen Stich die niedrigste Karte gespielt hat.

Was aber sind hohe und was sind niedrige Karten? Die höchste Karte in einem Stich ist immer die Karte mit den höchsten Wert in der angespielten Farbe.

Bei der niedrigsten Karte unterscheiden wir zwei Fälle:
a) alle Spieler haben die angespielte Farbe der ersten Karte bedient, dann ist die niedrigste Karte, die Karte mit dem kleinsten Wert.

b) haben Spieler nicht bedient, so gilt als niedrigste Karte, die Karte die unter den nicht bedienten Karten den kleinsten Wert hat. Sollte es hier mehrere geben, so ist die Karte die davon zuletzt gespielt wurde die niedrigste.
Einsen nehmen eine Sonderstellung ein. Sie nehmen automatisch die Farbe der als erster ausgespielten Farbe an. Wir eine Eins als erste Karte gespielt, was selbstverständlich auch möglich ist, so bestimmt die erste Karte, die keine Eins ist, die Farbe des Stiches. Werden nur Einsen gespielt ist die erste Eins die höchste Karte und die letzte Eins die niedrigste Karte.

Hierzu zwei Bespiele:
Während des Spiels sind die Karten immer so zu halten, dass man immer sehen kann, welcher Spieler wie viele Handkarten noch auf der Hand hat. Nachfragen von Mitspieler nach der Anzahl sind wahrheitsgemäß zu beantworten. Hat nach einem Stich ein Spieler keine Handkarten mehr, so endet die Runde und es erfolgt eine Wertung. Der Startspieler dieser Runde wird der Geber der nächsten Runde. Der Spieler, der nach Ablauf aller Runden die meisten Punkte (wenigsten Minuspunkte) sammeln konnte gewinnt das Spiel.

Die Wertung nach einer Runde:

Variante: Wer meint besonders gute Karten zu haben, sagt an, dass er als erster keine Handkarten mehr haben wird (das können natürlich mehrere Spieler machen). Wenn einem Spieler dieses nach Ansage gelingt bekommt er 10 zusätzliche Punkte (plus 5 Punkte für jeden Mitspieler der dieses auch angesagt hat). Wird man nach Ansage nicht alle Karten als erster los, so bekommt man die doppelte Summe seiner Kartenwerte, die man noch auf der Hand hat, als Minuspunkte notiert.
(Superfred 16.01.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von 2F-Spiele

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
"Foppen" gehört ohne Frage zu den besseren Kartenstichspielen. Bei diesem Spiel muss man nicht - wie in so vielen anderen vergleichbaren Spielen - punktereiche Stiche sammeln, sondern einfach "nur" seine Handkarten in diesen Stiche unterbringen. Wobei dieses einfacher gesagt als getan ist. Anfänglich ist "Foppen" etwas gewöhnungsbedürftig. Die Regeln für die niedrigste Karte lernt man schnell, aber es kommt immer wieder vor, auch bei erfahrenen Spieler, dass der Spieler mit dem Foppstein vor sich, ebenfalls eine Karte abwirft. Die Mitspieler werden diesen Spieler dann aber schon dezent auf seinen kleinen Fehler aufmerksam machen. Nun ja, ist ja auch schon gemein. Da sitzt man mit seinen Freunden am gleichen Tisch, spielt das gleiche Spiel und ab und zu darf man sich an einem Stich nicht beteiligen. Kartenglück gehört natürlich auch zu diesem Spiel dazu. Manchmal hat man eben keine Chance als erster seine Karten loszuwerden, dann muss man halt sehen, dass man am Ende nicht zu viele Punkte auf der Hand hat. Und das Glück wendet sich auch meist wieder, dafür spielt man ja schliesslich auch immer mehrere Runden. Klasse Spiel von Friedemann Friese, für Liebhaber von Kartenstichspielen ein Muss.

Fragen zu Foppen? Schickt uns eine mail.